Markgrafen von Baden-Hachberg und Baden-Hachberg-Sausenberg

Markgrafen von Baden-Hachberg und Baden-Hachberg-Sausenberg

Die Markgrafen von Hachberg waren eine Seitenlinie der badischen Markgrafen, die 1190 unter Heinrich I. (1190–1231) begründet wurde. Die Burg Hochburg (Hachberg, bei Emmendingen) war Zentrum der Hachberger Herrschaft, die sich im Verlauf des 13. Jahrhunderts gegen die Konkurrenz der Grafen von Freiburg im Raum zwischen Schwarzwald und Breisgau konsolidierte. 1306 teilten Heinrich III. (1290–1330) und Rudolf I. (1290–1313) ihr Erbe. Heinrich erhielt die Herrschaft über Hachberg mit der Stadt Emmendingen, Rudolf die Markgrafschaft Sausenberg mit dem neuen Stammsitz der Sausenburg und damit die Vogtei über das Kloster St. Blasien und dessen Propsteien Bürgeln, Sitzenkirch und Weitenau, 1311 erweitert um die Herrschaft Rötteln. 1415 erwarb Markgraf Bernhard I. von Baden (1372–1431) Hachberg, Sausenburg gelangte 1503 an Baden.

Inhaltsverzeichnis

Markgrafen von Hachberg und Hachberg-Sausenberg

Hachberg

danach Trennung der Linien in die nördliche Hachberg und die südliche Hachberg-Sausenberg unter:

  • Heinrich III. (1290–1330) und
  • Rudolf I. (auch Sausenberg) (1290–1306)
  • Heinrich IV. (1330–1369)
  • Otto I. (1364–1386)
  • Johann (1386–1411)
  • Hesso (1386–1410)
  • Otto II. (1410–1415)

Hachberg fällt 1415 an die Markgrafschaft Baden

Hachberg-Sausenberg

  • Rudolf I. (1306–1313), wird 1311 Mitregent der Herrschaft Rötteln
  • Heinrich (1313–1318), erhält 1315 die Herrschaft Rötteln als Schenkung
  • Rudolf II. (1313–1352), 1332 belagern Basler Truppen seine Burg Rötteln
  • Otto (1353–1384), Bruder Rudolf II.
  • Rudolf III. (1352–1428), Sohn Rudolf II., vergrössert die Herrschaft Rötteln, sein Grabmal und das seiner 2. Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein [1]
  • Wilhelm (1428–1441), als Diplomat in Diensten des Herzogs von Burgund; 1436 Beschirmer des Konzils von Basel
  • Rudolf IV. ((*1426/27; †1487; regierte 1441–1487), er erhielt von Johann, dem letzten Grafen von Freiburg die Herrschaft Badenweiler und vereinigte die Gebiete 1444 zum Markgräflerland; Rat und Kammerherr von Herzog Phillip des Guten von Burgund; 1451/52 begleitet er König Friedrich III. zu seiner Kaiserkrönung in Rom
  • Hugo (1441–1445) Bruder von Rudolf IV.
  • Philipp (*1454; †1487; regierte 1487–1503); schliesst 1490 mit Markgraf Christoph von Baden einen Erbvertrag, das sogenannte „Röttelsche Gemächte“

Das Markgräflerland fällt 1503 nach dem Tode Phillips an die Markgrafschaft Baden, obwohl dessen Erbtochter 1504 Ludwig von Orléans heiratete.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg, Sonderdruck herausgegeben vom Röttelbund e.V., Haagen, o.O.; O.J., S. 12

Literatur

  • Buhlmann, M., Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald. Ein Lexikon. Vortrag beim Schwarzwaldverein St. Georgen e.V., St. Georgen im Schwarzwald, 10. November 2004, Teil 1: A-M (= Vertex Alemanniae, H.10/1), St. Georgen 2004, S.37
  • Köbler, G., Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 6. Aufl. 1999, S.225f

Weblinks


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