Appenweier

Appenweier
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Appenweier
Appenweier
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Appenweier hervorgehoben
48.5397222222227.98152
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 152 m ü. NN
Fläche: 38,03 km²
Einwohner:

9.802 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 258 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 77762 - 77767
Vorwahl: 07805
Kfz-Kennzeichen: OG
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 005
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ortenauer Straße 13
77762 - 77767 Appenweier
Webpräsenz: www.appenweier.de
Bürgermeister: Manuel Tabor
Lage der Gemeinde Appenweier im Ortenaukreis
Ill (Elsass) Ill (Elsass) Frankreich Landkreis Rastatt Baden-Baden Landkreis Calw Landkreis Emmendingen Landkreis Freudenstadt Rheinau (Baden) Lauf (Baden) Sasbach Landkreis Rastatt Landkreis Rottweil Schwarzwald-Baar-Kreis Achern Achern Achern Appenweier Bad Peterstal-Griesbach Berghaupten Biberach (Baden) Durbach Ettenheim Fischerbach Friesenheim (Baden) Gengenbach Gutach (Schwarzwaldbahn) Haslach im Kinzigtal Hausach Hofstetten (Baden) Hohberg Hornberg Kappel-Grafenhausen Kappel-Grafenhausen Kappelrodeck Willstätt Kehl Kehl Kippenheim Kippenheim Kippenheim Lahr/Schwarzwald Lauf (Baden) Lauf (Baden) Lautenbach (Ortenaukreis) Mahlberg Mahlberg Mahlberg Meißenheim Mühlenbach (Schwarzwald) Neuried (Baden) Nordrach Oberharmersbach Oberkirch (Baden) Oberkirch (Baden) Oberkirch (Baden) Oberkirch (Baden) Oberwolfach Offenburg Ohlsbach Oppenau Ortenberg (Baden) Ottenhöfen im Schwarzwald Renchen Renchen Ringsheim Ringsheim Rust (Baden) Rheinau (Baden) Rheinau (Baden) Rheinau (gemeindefreies Gebiet) Sasbach Sasbach Sasbach Sasbachwalden Schuttertal Schutterwald Schwanau Seebach (Baden) Seelbach (Schutter) Steinach (Ortenaukreis) Willstätt Willstätt Wolfach Zell am Harmersbach RheinKarte
Über dieses Bild

Appenweier ist eine Gemeinde des Ortenaukreises in Baden-Württemberg und liegt rund sieben Kilometer nördlich von Offenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Appenweier besteht aus der Hauptgemeinde Appenweier (4075 Einwohner), dem für Meerrettichanbau bekannten Ortsteil Urloffen (4301 Einwohner) und Nesselried (1383 Einwohner). Der Ortsteil Nesselried zieht sich durch das Wannenbachtal in die Vorberge, Urloffen liegt nördlich von Appenweier.

Gemeindegliederung

Zu Appenweier gehören die früher selbstständigen Gemeinden Nesselried und Urloffen. Zur Gemeinde Appenweier in den Grenzen von 1970 gehört das Dorf Appenweier. Zur ehemaligen Gemeinde Nesselried gehören das Dorf Nesselried und die Weiler Illental und Kohlstatt. Zur ehemaligen Gemeinde Urloffen gehören das Dorf Urloffen und der Weiler Zimmern (baulich mit Urloffen verbunden). Im Gemeindeteil Appenweier lag der in Appenweier aufgegangene Weiler Heetlisberg. Im Gemeindeteil Nesselried lag das aufgegangene Gehöft Weilerhof und die abgegangenen Ortschaften Schweighof und Ufholz. Im Gemeindeteil Urloffen lagen die abgegangenen Ortschaften Rüchelnheim und Wisungen[2]

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung Appenweiers erfolgte im Jahr 884. Damit zählt Appenweier zu den ältesten schriftlich überlieferten Orten im Ortenaukreis.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort Opfer schlimmster Verwüstungen, die in den folgenden Revolutionskriegen fortgesetzt wurden. 1632 wurde Appenweier von schwedischen Truppen niedergebrannt, 1689 folgten Brandschatzungen durch französische Truppen.

Im Jahr 1750 wurde die dem heiligen Michael geweihte Kirche im alten Ortskern im Rokokostil neu errichtet. Appenweier gehörte bis 1805 zur Landvogtei Ortenau und kam dann durch den Reichsdeputationshauptschluss zum Großherzogtum Baden, wo es zum Amtsbezirk Kehl zählte, aus dem später der Landkreis Kehl wurde. Aufgrund der Kreisreform fiel der Ort 1973 in den Ortenaukreis.

Geschichte der Ortsteile

Nesselried

Wappen Nesselried Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Nesselried im Jahr 1120. Die ursprünglichen Gemeinden Unternesselried und Obernesselried vereinigten sich im Jahr 1871 zu Nesselried. Genau hundert Jahre später wurde am 1. Dezember 1971 diese Gemeinde nach Appenweier eingemeindet. Nesselried besteht zudem noch aus den beiden Weilern Illental und Kohlstatt.

Urloffen und Zimmern

Wappen Urloffen Urloffen wurde im Jahr 1150 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde gegen großen Widerstand ihrer Einwohner nach Appenweier eingemeindet.

Politik

Bürgermeister

Bei der Bürgermeisterwahl am 15. März 2009 wurde Hansjürgen Stein (Freie Wähler) mit 98,32 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 34,26 Prozent ohne Gegenkandidaten zum zweiten Mal in seinem Amt bestätigt. [3]

Hansjürgen Stein verstarb am 5. September 2010 unerwartet und plötzlich. [4]Bei der Neuwahl des Bürgermeisters am 5. Dezember wurde mit großer Mehrheit (knapp 90% der Stimmen) und im ersten Wahlgang der 29 Jahre alte Diplom-Verwaltungswirt Manuel Tabor gewählt. Zuvor war Tabor als Kämmerer, Amtsleiter und Bürgermeisterstellvertreter der Gemeinde Seewald tätig.

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl am 7. Juni 2009 brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 36,7 % (−3,4) – 9 Sitze (=)
  2. FWG 28,7 % (+7,6) – 7 Sitze (+3)
  3. SPD 18,1 % (-11,2) – 4 Sitze (=)
  4. GRÜNE / Frauenliste 16,5 % (-1,2) – 4 Sitze (+2)

Partnerschaft

Seit 1975 gibt es eine Partnerschaft zwischen Appenweier und der französischen Weinbaugemeinde Montlouis-sur-Loire in der Touraine.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Appenweier: St. Michael
St. Michael, Innenraum
Urloffen: Kirche im Weinbrenner-Klassizismus

Bauwerke

  • Die katholische Pfarrkirche St. Michael in Appenweier. Die Kirche wurde 1748-1750 nach Entwurf von Ignaz Krohmer, Hofbaumeister der Markgrafschaft Baden-Baden, errichtet. Die Barockkirche besitzt für (historisch) dörfliche Verhältnisse eine überdurchschnittlich reiche Auszierung der Außenarchitektur und noch stärker der Innenarchitektur.
  • Sehenswert im Ortsteil Urloffen ist die klassizistische Sankt Martinskirche, entworfen und ausgeführt von Hans Voß im Weinbrenner-Stil. Sie zeigt ein spätes Beispiel des für Baden typischen Klassizismus. Monumental stößt der Kirchturm aus der Vorderseite des Kirchenschiffes in die Höhe. Durchaus untypisch für den Weinbrenner-Stil ist ein gewisser Schmuckreichtum für die Fassaden des Langhauses. Die Urloffener Kirche zählt zu den schönsten Kirchen im Stil des Klassizismus in Baden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Appenweier ist ein Eisenbahnknoten, an dem insgesamt drei Eisenbahnstrecken aufeinandertreffen. Die Rheintalbahn verbindet Appenweier mit Mannheim über Karlsruhe, sowie Basel über Offenburg und Freiburg im Breisgau. Die Europabahn stellt die Verbindung mit dem französischen Straßburg über Kehl her und die Renchtalbahn zweigt nach Bad Griesbach ab. Parallel zur Rheintalbahn führen die Bundesautobahn 5 an Appenweier vorbei und die Bundesstraße 3 mitten hindurch. Gekreuzt werden beide vor den Toren Appenweiers von der Bundesstraße 28, über die man ostwärts zügig in das Renchtal des Mittleren Schwarzwaldes oder westwärts über Kehl und den Rhein (Europabrücke) nach Straßburg gelangt.

Ein großes Problem stellt für Appenweier die vorgesehene neue Einfädelung der Europabahn in die Rheintalbahn dar. Geplant ist eine Schnellfahrstrecke, die den Ort Appenweier faktisch teilen würde, wogegen sich starker Widerstand regt. Alternativ wäre es möglich, die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Frankreich und Deutschland über die stillgelegte Bahnstrecke RoeschwoogRastatt zu führen, was eine erhebliche Beschleunigung erlauben und in Appenweier keine größeren Baumaßnahmen erfordern würde.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde


Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 303–306
  3. Staatsanzeiger Nr. 10 vom 20. März 2009, Seite 14
  4. http://www.appenweier.com/daten/1_Nachruf_offizielle_Gemeinde_.pdf

Weblinks

 Commons: Appenweier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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