Martin Albertz

Martin Albertz

Martin Albertz (* 7. Mai 1883 in Halle (Saale); † 29. Dezember 1956 in Berlin) war ein evangelischer Theologe und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1910 wurde Albertz Pfarrer in Stampen bei Oels (Schlesien, heute: Stępin, Landgemeinde Długołęka, Powiat Wrocławski, Woiwodschaft Niederschlesien) und 1921 Studiendirektor am neu gegründeten Predigerseminars im Johannesstift Berlin-Spandau, das 1923 nach Stettin-Kückenmühle verlegt wurde. Danach war er einige Jahre Superintendent in Soldin (Neumark).

Von 1931 bis 1953 war Albertz Pfarrer an der St.-Nikolai-Kirche Berlin-Spandau und zugleich Superintendent des Kirchenkreises Spandau. Ab 1933 engagierte er sich in der Bekennenden Kirche im Widerstand gegen das NS-Regime und die es unterstützenden Deutschen Christen. Von den staatlichen Behörden wurde er deswegen wiederholt verhaftet und mit Gefängnis bestraft und (ca nach 1936/1937) seiner kirchlichen Ämter enthoben.

1937 gehörte er zu denen, die „Die Erklärung der 96 evangelischen Kirchenführer gegen Alfred Rosenberg wegen dessen Schrift "Protestantische Rompilger“ unterzeichneten.[1]

1946 wurde Albertz Dozent für Neutestamentliche Theologie an der von der Bekennenden Kirche gegründeten Kirchlichen Hochschule Berlin und Professor für reformierte Theologie an der Humboldt-Universität.

In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich seinen Studien besonders in der Neutestamentlichen Theologie, sofern ihm seine zahlreichen Ämter in Kirche und Ökumene (u.a. Reformierter Weltbund) dazu Zeit ließen.

Halbbruder von Martin Albertz war der Theologe und Politiker Heinrich Albertz.

Literatur

  • Peter Noss: Martin Albertz (1883 - 1956) - Eigensinn und Konsequenz: das Martyrium als Kennzeichen der Kirche im Nationalsozialismus. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener 2001 ISBN 3-7887-1843-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ökumenisches Jahrbuch, hrsg. von Friedrich Siegmund-Schultze, Max Niehans Verlag, Zürich 1939

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