Martin Heidenhain

Martin Heidenhain

Martin Heidenhain (* 7. Dezember 1864 in Breslau; † 14. Dezember 1949 in Tübingen) war ein deutscher Anatom.

Leben

Heidenhain entstammt einer Ärztefamilie. Sein Vater Rudolf Heidenhain war Physiologe und Professor an der Universität Breslau, seine Mutter Fanny, geb. Volkmann, die Tochter von Alfred Wilhelm Volkmann.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Breslau studierte er Biologie an den Universitäten von Breslau und Würzburg und anschließend Medizin in Freiburg im Breisgau. Nach seinem Doktortitel in Medizin im Jahre 1890 wurde er Assistent bei Albert von Kölliker in Würzburg und Prosektor für vergleichende Anatomie, Embryologie und Histologie. In Würzburg heiratete er Anna Hesse, die Ehe brachte drei Söhne hervor. 1894 habilitierte er sich und ging 1899 als Prosektor und außerordentlicher Professor an die Universität Tübingen.

Werk

Heidenhains Bedeutung liegt vor allem in der Weiterentwicklung histologischer Techniken. 1914 engagierte er den Präzisionsingenieur Paul Graf und ließ fast 40.000 Präparate anfertigen, die er in seinen Kursen verwendete und anschließend den Studenten überließ. 1894 führte er den Begriff Telophase für das Endstadium der Mitose ein. Darüber hinaus entwickelte er zahlreiche Färbetechniken wie die Azan-Färbung und die Eisenhämatoxylin-Färbung, die auch heute noch in der Histologie Anwendung finden. Heidenhains Hauptwerk war das Buch Plasma und Zelle (1907–1911).

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