Mathilde von Keller

Mathilde von Keller

Mathilde Gräfin von Keller (* 1853; † 1945) war Hofstaatsdame der Deutschen Kaiserin und Königin von Preußen, Auguste Viktoria.

Die unverheiratete Gräfin trat ihren Dienst im Februar 1881 zur Hochzeit des Prinzen Wilhelm, später Kaiser Wilhelm II., mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein an. Zusammen mit den Hofstaatsdamen Gräfin von Brockdorff und Fräulein von Gersdorff, gehörte sie für Jahrzehnte zur engsten Umgebung der Kaiserfamilie. Spötter nannten diese drei Damen insgeheim „die drei Hallelujah-Tanten“[1], wohl wegen ihrer religiös-konservativen Haltung.

Gräfin Mathilde von Keller folgte der Kaiserin als einzige Hofstaatsdame am 10. November 1918 ins Exil nach Holland. Dort endete ihr Dienst, als Auguste Viktoria im April 1921 starb. Gräfin Keller ging nach Deutschland zurück, wohnte im Hofdamenhaus in Potsdam und verfasste ihre Erinnerungen 40 Jahre im Dienst der Kaiserin. Ihre Grabstätte liegt auf dem Friedhof von Bornstedt in der Nähe von Potsdam und kann heute noch besucht werden.

Literatur

  • Mathilde Gräfin von Keller: Vierzig Jahre im Dienst der Kaiserin: ein Kulturbild aus den Jahren 1881–1921. Koehler & Amelang, Leipzig 1935.

Einzelnachweise

  1. vgl. John Röhl: Kaiser, Hof und Staat. Wilhelm II. und die deutsche Politik. München 1988, S. 90.

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