Maurice Robert Gravel

Maurice Robert Gravel
Mike Gravel

Maurice Robert „Mike“ Gravel (* 13. Mai 1930 in Springfield, Hampden County, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Politiker, der von 1969 bis 1981 Senator von Alaska war. Er war Mitglied der Demokraten, wechselte aber am 26. März 2008 zur Libertarian Party. Am 17. April 2006 gab er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2008 bekannt, im Rahmen derer er zunächst die Nominierung der Demokraten suchte, aber erfolglos blieb. Seit seinem Parteiwechsel bewarb er sich um die Kandidatur bei der Libertarian Party, konnte diese aber nicht erlangen.[1] Anschließend verkündete er, dass dies das Ende seiner politischen Karriere sei[2].

Inhaltsverzeichnis

Frühes Leben

Mike Gravel wurde in Springfield, Massachusetts als Sohn von Alphonse Gravel und Marie Bourassa (Gravel), quebeckischen Einwanderern, geboren. Er ging auf französisch-sprachige, katholische Privatschulen und wurde römisch-katholisch erzogen. Im Jahr 1951 wurde Gravel zu den US-Streitkräften eingezogen und diente bis 1954 beim Communication Intelligence Services und Counter Intelligence Corps. Nach Beendigung des Militärdienstes studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Columbia University in New York City und machte hier 1956 seinen Abschluss (B.Sc./Bachelor of Science).

Politik

Von 1962 bis 1966 war Gravel im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Alaska Abgeordneter, die letzte Amtszeit war er sogar der Vorsitzende des Hauses. Anschließend versuchte er einen Sitz im US-Repräsentantenhaus des US-Kongresses in Washington, D. C. zu erringen, verlor aber bereits bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei gegen seinen Mitbewerber Ralph Rivers. Im Jahr 1968 bewarb er sich um einen der Senatssitze von Alaska im US-Senat.

Überraschend gewann er die Vorwahl gegen den amtierenden Senator der Demokratischen Partei Ernest Gruening, einen beliebten ehemaligen Gouverneur, und siegte auch in der nachfolgenden Wahl gegen seinen republikanischen Konkurrenten. Er wurde anschließend noch einmal wiedergewählt. In den Senatswahlen des Jahres 1980 verlor Mike Gravel bereits in den Vorwahlen der Demokratischen Partei gegen Clark Gruening, den Enkel seines Vorgängers, der allerdings in der Endausscheidung gegen den Kandidaten der republikanischen Partei, Frank Murkowski, unterlag.

Schriften

Während seiner ersten Amtsperiode im Senat verfasste Gravel das Buch „Citizen Power. A People’s Platform.“(1972).

In seiner Schrift plädierte er unter anderem für ein Grundeinkommen, das allen Bürgern garantiert werden sollte, für die Finanzierung der Wahlkämpfe durch die öffentliche Hand, für eine progressive Steuerrate ohne jede Ausnahmeregelung, für Schritte gegen den militärisch-industriellen Komplex, den er als „warfare state“ bezeichnete, für die gesetzliche Aufhebung der Wähler-Registrierung und anderen Hindernissen bei den Wahlvorgängen, für die Abschaffung der Todesstrafe, für eine umfassende Gesundheitsversorgung für alle Bürger und ein Ende dessen, was er als „imperialistische Außenpolitik“ bezeichnete.

Das Buch enthält darüber hinaus die vollständige Declaration of Independence (Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten), die Bill of Rights (die am 25. September 1789 vom amerikanischen Kongress beschlossenen ersten zehn Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten) sowie alle Erklärungen und Reden der Populist Party aus der Präsidentschaftswahl des Jahres 1892.

Literatur (von Mike Gravel):

  • Gravel, Mike:Jobs and More Jobs. Anchorage: Mt. McKinley Publishers, 1968
  • Gravel, Mike:Citizen Power: A People’s Platform. New York: Holt, Rinehart and Winston, 1972
  • The Senator Gravel Edition:The Pentagon Papers. Beacon Press, 1972

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.gravel2008.us/content/personal-message-mike
  2. http://ap.google.com/article/ALeqM5h__Y67IpXiQ2tpHYzBMDIpRNfqYwD90T01S00

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