Max Syring

Max Syring

Max Syring (* 20. August 1908 in Reuden bei Zerbst; † 14. April 1983 in Hamburg) war ein deutscher Langstreckenläufer. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille im 10000 m-Lauf bei den Europameisterschaften 1938.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Max Syring begann seine Karriere beim Turnverein Reuden, für den er bis 1929 antrat. 1929 gewann er bei den Meisterschaften der Deutschen Turnerschaft den 5000-Meter-Lauf. 1930 wechselte er zum KTV Wittenberg und verteidigte seinen Meistertitel der Deutschen Turnerschaft. 1931 wurde erstmals 5000-Meter-Meister der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik, des Vorgängerverbandes des DLV. Nachdem er im September den Deutschen Rekord im 10.000-Meter-Lauf auf 31:26,8 Minuten gesteigert hatte, verbesserte er am 1. Oktober 1931 den Deutschen Rekord über 5000 Meter auf 14:49,6 Minuten. Damit war Syring der erste Deutsche, der die 5000 Meter unter 15 Minuten lief.

1932 gewann er bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften sowohl über 10.000 Meter als auch über 5000 Meter. Nach diesem Erfolg fuhr er zu den Olympischen Spielen 1932 nach Los Angeles. Über 10.000 Meter wurde er in 31:35,0 Minuten Fünfter. Fünf Tage später wurde er in 14:59,0 Minuten Sechster über 5000 Meter.

In den folgenden Jahren war Syring der stärkste deutsche Langstreckenläufer, bis 1939 gewann er jedes Jahr mindestens einen Meistertitel. Bei den Europameisterschaften 1934 in Turin gab er dagegen über 10.000 Meter auf und bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin schied er im Vorlauf über 5000 Meter aus. Erst bei den Europameisterschaften 1938 in Paris konnte er eine internationale Medaille gewinnen. In 30:57,8 Minuten belegte er den dritten Platz über 10.000 Meter hinter dem Finnen Ilmari Salminen und dem Italiener Giuseppe Beviacqua.

Syring startete auch während des Zweiten Weltkriegs für den KTV Wittenberg und wurde 1943 letzter 5000-Meter-Meister vor dem Kriegsende. Ab 1946 war er für die SG Wittenberg aktiv, später für die SG Lokomotive Wittenberg. Noch 1952 wurde Syring bei der DDR-Meisterschaft Dritter über 5000 Meter und Zweiter über 10.000 Meter.

Syring wurde während seiner gesamten Karriere von Arthur Lambert trainiert. Ab 1953 arbeitete Syring als Trainer beim SC Lok Leipzig, wo er unter anderem Klaus Richtzenhain betreute. Nach 1956 siedelte Syring nach Hamburg über, wo er als kaufmännischer Angestellter arbeitete und in seiner Freizeit eine Läuferabteilung beim Hamburger SV aufbaute.

Max Syring war mit Elly, geborene Zätsch, verheiratet und hatte zwei Söhne. Bei einer Körpergröße von 1,70 m betrug sein Wettkampfgewicht 60 kg.

Meistertitel

  • 5000 Meter: 1932, 1934, 1935, 1937, 1938, 1942, 1943 sowie fünf zweite Plätze
  • 10.000 Meter: 1932, 1933, 1934, 1936, 1939, 1941
  • Waldlauf: 1934, 1935, 1936
  • 4x1500 Meter: 1936, 1937

Bestzeiten

  • 1500 Meter: 3:57,5 Minuten (1941)
  • 3000 Meter: 8:22,6 Minuten (1939)
  • 5000 Meter: 14:29,0 Minuten (1939)
  • 10.000 Meter: 30:06,6 Minuten (1940)

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999, publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Syring — ist der Familienname folgender Personen: Max Syring (1908–1983), deutscher Leichtathlet Peter Syring (* 1956), deutscher Ringer Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter …   Deutsch Wikipedia

  • Max Säume — (* 5. Juni 1901 in Berlin; † 15. April 1965 in Bremen) war ein deutscher Architekt. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im 10.000-Meter-Lauf — Der 10.000 Meter Lauf der Herren ist seit 1919 Bestandteil der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften. Eine offizielle Meisterschaft der Damen wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1983 vom Deutschen Leichtathletik Verband eingeführt, 1985… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im 5000-Meter-Lauf — Der 5000 Meter Lauf ist der kürzeste Langstreckenlauf bei den Herren und seit 1919 Bestandteil der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften. Bei den Damen finden offizielle Meisterschaften über die 5000 m erst seit 1995 statt, vorher war der 3000 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sy — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Olympische Sommerspiele 1936/Teilnehmer (Deutschland) — GER    …   Deutsch Wikipedia

  • 10-Kilometer-Lauf — 10.000 Meter Lauf bei den Deutschen Meisterschaften 2006 Der 10.000 Meter Lauf ist eine Laufdisziplin der Leichtathletik die zweitlängste Distanz von drei olympischen Disziplinen auf der Langstrecke. Zu laufen sind 25 Stadionrunden; der Start… …   Deutsch Wikipedia

  • 10.000-m-Lauf — 10.000 Meter Lauf bei den Deutschen Meisterschaften 2006 Der 10.000 Meter Lauf ist eine Laufdisziplin der Leichtathletik die zweitlängste Distanz von drei olympischen Disziplinen auf der Langstrecke. Zu laufen sind 25 Stadionrunden; der Start… …   Deutsch Wikipedia

  • 10000-Meter-Lauf — 10.000 Meter Lauf bei den Deutschen Meisterschaften 2006 Der 10.000 Meter Lauf ist eine Laufdisziplin der Leichtathletik die zweitlängste Distanz von drei olympischen Disziplinen auf der Langstrecke. Zu laufen sind 25 Stadionrunden; der Start… …   Deutsch Wikipedia

  • Leichtathletik-Europameisterschaft 1938 — Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 100 m 1.2 200 m 1.3 400 m 1.4 800 m 1.5 1500 m 1.6 5000 m …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”