Meeresvögel

Meeresvögel
In der Nähe einer Brutkolonie rasten unterschiedliche Seevogelarten (Krähenscharbe, Tordalk und Trottellumme) an der Felsküste der Lofoten.
Felsenpinguine (Eudyptes chrysocome) in der Brandungszone von New Island, einer der Falklandinseln.

Als Meeresvögel oder Seevögel bezeichnet man Vogelarten, die mit ihrer Lebensweise überwiegend an das Meer gebunden sind. Typische Meeresvögel sind beispielsweise Röhrennasen, zu denen auch die Albatrosse zählen, die in besonderer Weise an ein ständiges Fliegen über dem Meer angepasst sind. Sie nutzen die Aufwinde über den Wellen, die ihnen über längere Zeit Auftrieb verleihen.

Obwohl Meeresvögel häufig sehr große Unterschiede bezüglich ihrer Lebensweise, ihres Verhaltens und ihrer Physiologie zeigen, sind gleichzeitig auch auffallende Merkmale einer konvergenten Evolution feststellbar. Die besonderen Gegebenheiten ihrer Umwelt und die Nutzung spezifischer Nahrungsnischen haben bei ihnen ordnungs- und familienübergreifend zu ähnlichen Anpassungen geführt. So weist beispielsweise die Samtente große Nasenlöcher auf, über die sie das Salz aus dem von ihr geschluckten Meerwasser ausscheidet. Dieses Merkmal ist innerhalb der Entenvögel nicht sehr häufig zu finden, ist aber beispielsweise für Röhrennasen typisch.

Als Seevögel oder Meeresvögel bezeichnet man auch die Vogelarten, die sich wie beispielsweise Austernfischer, Lummen, Krabbentaucher oder Papageientaucher entlang der Küste aufhalten und das Meer vor allem für ihre Nahrungssuche nutzen. Die bekanntesten Meeresvögel dürften allerdings die Pinguine sein.

Seevögel leben länger, beginnen mit ihrer Fortpflanzung in einem höheren Alter und haben weniger Nachwuchs als andere Vogelarten. In der Regel investieren sie in ihren Nachwuchs allerdings auch mehr Zeit, als es bei anderen Vögeln üblich ist. Die meisten der Meeresvögel nisten in Kolonien, wobei die Anzahl der Brutpaare von einigen Dutzend bis zu mehreren Millionen schwanken kann. Einige Arten unter ihnen sind bekannt für ihren langen alljährlichen Zug, bei dem sie den Äquator überqueren und mitunter die Erde umrunden.

Meeresvögel und Menschen haben eine lange gemeinsame Geschichte, da der Mensch die Vögel als Jagdbeute nutzte, Fischer durch sie auf sich sammelnde Fischschwärme aufmerksam wurden und Seeleute durch sie den Weg zum Land zurückfanden. Heute sind einige Meeresvögel allerdings auch durch den Menschen in ihren Beständen bedroht.

Familien

Nicht alle Arten einer Familie müssen Seevögel sein (z.B. bei Entenvögel Eisenten und Eiderenten, nicht aber Stockenten). Auch wenn es kein wissenschaftlich definierte Abgrenzung gibt, können Vögel folgender Ordnungen bzw. Familien als Seevögel bezeichnet werden:


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