Menno van Coehoorn

Menno van Coehoorn
Menno van Coehoorn

Menno van Coehoorn (sprich ku-; * 1641 in Britsum, Provinz Friesland; † 1704 in Den Haag) war ein General der Artillerie und ein Festungsexperte aus den Niederlanden.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Menno Baron van Coehoorn war bereits als 16-jähriger Soldat. Im Jahre 1680 eroberte er die Festung Coevorden (Prov. Drenthe), die er darauf erneuern ließ. Er schrieb ein bis im 19. Jahrhundert viel gelesenes Buch über den Festungsbau im Flachland. Auch in Deutschland führten seine Beratungen zu erfolgreichen Belagerungen, u.a. 1689 von Kaiserswörth im Rheinland und Bonn.

Er wurde 1695 und 1697 von den niederländischen Generalstaaten an sehr hohe Posten berufen, und seine Werke waren lange maßgebend für den niederländischen Festungsbau (Coehoorns Befestigungsmanier).

1698 erteilte ihm der pfälzische Kurfürst Johann Wilhelm den Auftrag, den Wiederaufbau der zerstörten Festung Mannheim zu planen. Seine Ideen wurden ab 1699 in die Tat umgesetzt.

Coehoorn-Mörser aus dem amerikanischen Bürgerkrieg

Coehoorn entwickelte auch spezielle Mörser für Belagerungszwecke, welche noch im amerikanischen Sezessionskrieg und in einigen Fällen sogar noch in den Grabenkämpfen des Ersten Weltkriegs zum Einsatz kamen.[1]

Der weltweit bekannte Festungsbaumeister und Feldheer ließ um 1680 am Rand des friesischen Dorfes Wyckel in Holland um sein Schloss Meerenstein einen zwölf Hektar großen Park anlegen, heute der Menno van Coehoornbos.

Wirkung

Der Naturschutzverband It Fryske Gea kaufte 1949 den im französischen Stil angelegten Wald, da er in botanischer und historischer Hinsicht wie auch als Erholungsgebiet äußerst wertvoll ist. Auf dem Gelände sind besondere „Stinspflanzen“ (Schlossgartenflora) zu finden. Vom östlichen Waldesrand hat man einen herrlichen Blick auf die Ländereien und das Slotermeer.

Von dem adligen Landsitz Meerenstein ist nichts mehr übrig. Das Schloss wurde um 1811 abgerissen. Der offene Teil im Wald dient jetzt als Eisbahn und Sportplatz.

Das Grabmal von van Coehorn befindet sich in der Gruft der monumentalen niederländisch-reformierten Kirche. Der hohe, massive Turm der nicht weniger stattlichen Kirche hat ein schweres Satteldach und prägt die Dorfansicht von Wyckel bereits seit 1400.

Weblinks

 Commons: Coehorn mortars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Linnenkohl: Vom Einzelschuss zur Feuerwalze, Bernard & Graefe Verlag Bonn 1996, ISBN 3-7637-5966-2

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