Mercedes-Benz Cars

Mercedes-Benz Cars

Mercedes-Benz Cars (MBC) ist der Geschäftsbereich der Daimler AG für die Pkw-Marken Mercedes-Benz, smart und Maybach. Bis zur Trennung von Chrysler im Jahre 2007 hieß dieser Bereich Mercedes Car Group (MCG).

Eckhard Cordes war vom 1. Oktober 2004 bis zum 31. August 2005 als Vorstandsmitglied mit dem Geschäftsfeld Personenwagen für die Sanierung der MCG verantwortlich, welche im ersten Quartal 2005 fast eine Milliarde Euro Verlust erzielte. Nach dem angekündigten Ausscheiden von Jürgen Schrempp als Vorstandsvorsitzender legte Cordes dieses Amt nieder, nicht zuletzt da er selbst den Posten des Vorstandsvorsitzenden anstrebte. Neuer Vorstand für MBC wurde Dieter Zetsche, der in Personalunion seit dem 1. Januar 2006 als Nachfolger Schrempps auch Vorstandsvorsitzender der Daimler AG ist.

Der Umsatz von MBC lag im Geschäftsjahr 2009 bei 41,318 Mrd €, der EBIT bei rund 500 Mio €. 2009 wurden 1.093.905 Fahrzeuge abgesetzt. Ende 2009 waren im Bereich MBC 93.572 der insgesamt 256.407 Beschäftigten des Daimler-Konzerns angestellt.

Inhaltsverzeichnis

Werke unter Leitung der Mercedes-Benz Cars (inklusive Mercedes-Benz Vans)

Mercedes-Benz-Werk in Stuttgart-Untertürkheim

Konzernzentrale in Stuttgart-Untertürkheim
  • Standort: Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
  • Produktionsfläche: 1.056.000 m²
  • Fabrikgelände: 2.140.000 m²
  • Produkte: Produktion von Motoren, Achsen, Getrieben, Komponenten inkl. Vorbetrieben Gießerei und Schmiede
  • Mitarbeiter: 17.589 (inkl. Forschung und Entwicklung) Stand: 31 Dezember 2009
  • Stuttgart-Möhringen war bis 2006 Sitz der Konzernzentrale. Es wurde beschlossen, die Zentrale von Stuttgart-Möhringen zurück nach Stuttgart-Untertürkheim zu verlegen. Die Gebäude und das Gelände in Stuttgart-Möhringen wurden 2007 verkauft, werden aber noch bis 2011 als Alleinmieter genutzt.
  • Stuttgart-Untertürkheim ist die Heimat der Entwicklungsabteilungen für Mercedes-Benz-Pkw-Motoren, -Achsen und -Getrieben (Mercedes-Benz Technology Center) sowie für Transporter (Van Technology Center).
  • Im Werk Untertürkheim werden seit 1904 Motoren, Getriebe und Achsen produziert und an Produktionswerke in aller Welt versendet.

Zum Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim gehören insgesamt sieben Werkteile:

Stammwerk Untertürkheim
Untertürkheim,
Bad Cannstatt,
Hedelfingen,
Zuffenhausen,
Mettingen,
Brühl,
Sirnau.
Arbeiter im Werk Untertürkheim
Werksgeschichte Werk Untertürkheim
1904 Produktionsbeginn. Der Firmensitz wird von Cannstatt nach Untertürkheim verlegt.
1908 Der erste Mercedes Kardanwagen kommt auf den Markt.
1912 Nutzfahrzeug-Produktion in Untertürkheim bis 1921.
1916 Die ersten 36 Lehrlinge werden im Werk ausgebildet.
1921 Der Dreizackstern im Kreis wird zum Markenzeichen.
1923 Der erste Serien-Pkw mit Kompressor-Motor kommt auf den Markt.
1926 Die Daimler-Motoren-Gesellschaft und die Benz & Cie. schließen sich zur Daimler-Benz AG zusammen. Der Dreizackstern im Lorbeerkranz wird Markenzeichen für Mercedes-Benz.
1928 Beim Großen Preis von Deutschland am Nürburgring belegen Rudolf Caracciola, Otto Merz und Christian Werner auf Typ SS-Fahrzeugen die ersten drei Plätze.
1936 Der erste Serien-Pkw mit Dieselmotor wird vorgestellt.
1939 Beim Großen Preis von Tripolis siegt Hermann Lang vor Caracciola, beide mit dem 1,5 Liter Formel-Rennwagen W165.
1945 1.240 Mitarbeiter beginnen im Mai mit dem Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zu rund 60 Prozent zerstörten Werkes.
1946 Die Nachkriegsproduktion beginnt mit Kastenwagen, Kranken- und Polizeifahrzeugen auf Basis des Mercedes-Benz 170 V.
1952 Die Untertürkheimer Rennsportabteilung entwickelt den 300 SL mit „Flügeltüren“.
1959 Mit den Mercedes-Benz 220-Modellen beginnt die Ära der Heckflossen und Pagodendächer.
1963 Der „Sechshunderter“ von Daimler-Benz ist das exklusivste Fahrzeug seiner Zeit auf dem Markt.
1968 Der einmillionste Fahrzeug-Dieselmotor der Nachkriegszeit verlässt das Stammwerk.
1969 Die in Untertürkheim entwickelten Mercedes-Benz C111- Experimentalfahrzeuge mit Wankelmotoren sorgen für Aufsehen.
bis 1975 Neustrukturierung und Produktionsausweitung durch neue Werkteile.
1985 Der zehnmillionste Pkw-Motor läuft vom Band. Die tarifliche Wochenarbeitszeit beträgt 38,5 Stunden.
1989 Umzug von Teilen der Konzern-Zentralverwaltung nach Stuttgart-Möhringen. Die Leitung der Mercedes-Benz Group behält ihren Sitz in Untertürkheim.
1995 Neubau des V-Motorenwerks In Bad Cannstatt.
1997 Neubau/Umgestaltung des Reihenmotorenwerks in Untertürkheim.
1998 Die Daimler-Benz AG und die Chrysler Corp. fusionieren zur DaimlerChrysler AG.
VTC in Untertürkheim
2000 Die Jahresproduktion von Motoren überschreitet die Millionengrenze.
2002 In den sieben Werkteilen sind rund 21.000 Mitarbeiter beschäftigt. Täglich werden mehr als 4.500 komplette Antriebssysteme produziert.
2004 Im 100-jähriges Jubiläumsjahr wird die neue Logistikdrehscheibe „Zentralversand Übersee“ in Hedelfingen und ein neues Ausbildungszentrum in Brühl eingeweiht.
2005 Bezug des Van Technology Centers (VTC)
2006 Der Sitz der Zentrale der Daimler AG in Deutschland wird nach Untertürkheim verlegt.
2007 Das Motorenwerk Bad Cannstatt feiert das 10-jährige Jubiläum.
2008 Anlauf der Serienproduktion des neuen Vierzylinder-Dieselmotors OM 651.

Die meisten Motoren für Pkws und Transporter, sowie alle Getriebe und Achsen für Mercedes-Benz Pkws werden hier produziert. Auch die Motoren der Formel-1-Wagen und Formel-3-Wagen werden hier entwickelt und auf ihre Ausdauer getestet.

Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen (inkl. Mercedes-Benz Technology Center und Maybach-Manufaktur)

Das Werk Sindelfingen, 15 km südwestlich von Stuttgart, ist das größte Werk des Konzerns.

  • Im Werk befindet sich das zweite „Mercedes-Benz Technology Center“ (PKW-Entwicklungsabteilungen) für Design, Karosserie und Fahrwerk.
  • Personalstand am Standort: 28.029 (ohne Forschung und Entwicklung)/(Stand 2009)
  • Produktionsfläche: 1.289.297 m²
  • Fabrikgelände: 2.896.760 m²
Werk-Sindelfingen

Geschichte Werk Sindelfingen

1915 Gründung des Werkes durch die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Herstellung von Flugmotoren und Flugzeugen.
1919 Fabrikation der ersten Personenwagen.
1926 Nach der Fusion der Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie. wird der gesamte Karosseriebau in Sindelfingen zusammengefasst.
1927 Erstmals Fließbandfertigung im Werk, eingeführt durch Wilhelm Friedle (bis 1935 Betriebsdirektor im Werk Sindelfingen)
1929 Erstes Presswerk in Sindelfingen. Die „Sindelfinger Karosserie“ wird zum Qualitätsbegriff.
1938 Das Werk beschäftigt 6.500 Mitarbeiter.
1945 Beginn des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Produktion des Lieferwagens Typ 170.
1948 Verlegung der Personenwagen-Endmontage von Untertürkheim nach Sindelfingen. 5.100 Personenwagen des Typs 170 V werden gefertigt. Herstellung von Omnibussen.
1950 Ausbau des Werkes. Aufgrund der steigenden Produktion wird der Zweischichtbetrieb eingeführt.
1955 Der Wiederaufbau des Werkes ist weitgehend abgeschlossen. Die Fertigung wird modernisiert und rationalisiert. Gesamtproduktion: 80.500 Pkw.
1960 Das Werk beschäftigt 20.000 Mitarbeiter. Jahresproduktion: 123.000 Pkw.
1963 Produktionsbeginn des 600er.
1968 Das Werk beschäftigt 23.000 Mitarbeiter, davon zirka 20 % ausländische Gastarbeiter.
1970 Jahresproduktion: 280.000 Pkw.
1974 Ölkrise: Dennoch bleiben Produktion und Personalstand stabil auf hohem Niveau.
1980 Grundsteinlegung für das neue Kundencenter.
1986 100. Jubiläum des ersten Automobils. Sindelfingen produziert 435.000 Pkw. Der Drei-Wege-Katalysator wird serienmäßige Ausstattung bei Mercedes-Benz.
1993 Einführung von lösemittelreduzierten Wasserbasislacken in der Oberflächenbehandlung.
1995 Mit der Grundsteinlegung für das neue Designgebäude beginnt der Bau des neuen Technologiezentrums.
1998 Anlauf S-Klasse Baureihe 220. Einführung Strukturkleben im Karosseriebau.
1999 Umbau des Kundencenters zur „Erlebniswelt“ der Marke Mercedes-Benz.
2000 Eröffnung des „Mercedes Event Center“ für Konzerte und ähnliche Events. Anlauf der 2. Generation C-Klasse (BR 203). Fertigstellung des Mercedes-Benz Technology Centers (MTC)
2002 Anlauf der neuen E-Klasse Baureihe 211. Produktionsbeginn der Marke „Maybach“ in der Maybach-Manufaktur.
2003 Anlauf des neuen T-Modells der E-Klasse.
2004 Anlauf der neuen CLS-Klasse (viertüriges Coupé).
2005 Anlauf der neuen Mercedes-Benz S-Klasse Baureihe 221.
2006 Anlauf der neuen Mercedes-Benz CL-Klasse Baureihe 216.
2007 Anlauf der neuen Mercedes-Benz C-Klasse Baureihe 204.
2009 Start der Serienfertigung der neuen E-Klasse. Start der Serienfertigung des S 400 HYBRID.
2010 Serienfertigung der B-Klasse F-Cell und des Flügeltürers Mercedes-Benz SLS AMG

In der Produktion werden aktuell folgende Klassen gefertigt und montiert:

Auszeichnungen:
Die Fachzeitschrift Produktion hat das Werk Sindelfingen als Fabrik des Jahres im Bereich Hervorragendes Qualitätsmanagement ausgezeichnet . Im Sommer erhielt das Werk den „J.D. Power Platinum Award“ für die automobile Fertigungsstätte mit der am besten gelieferten Qualität weltweit und den „J.D. Power Gold Award“ für die Baureihen S- und E-Klasse.

Im traditionsreichsten und härtesten Industrie-Benchmark Fabrik des Jahres/GEO (Global Excellence in Operations), der von der Wirtschaftszeitschrift Produktion und der Unternehmensberatung A.T. Kearney ausgerichtet wird, setzte sich das Werk Sindelfingen gegen Konkurrenz aus allen Bereichen der verarbeitenden Industrie durch. Als herausragend bewerteten die Juroren beim Werk Sindelfingen das sehr hohe Niveau der Produktqualität, die Qualitätsverbesserungen sowie die beeindruckende Leistungssteigerung in den vergangenen Jahren.

Mercedes-Benz-Werk in Rastatt

  • Personalstand am Standort: 6.170
  • Produktionsfläche: 405.682 m²
  • Fabrikgelände: 1.473.000 m²
Werk Rastatt mit Kundencenter

Das Daimler-Werk in Rastatt war ursprünglich als drittes PKW-Montagewerk neben Sindelfingen und Bremen geplant, als Parallelwerk zu Sindelfingen zur Produktion der damaligen Baureihe W 124. Das Werk war von einer gemeinsamen Projektgruppe aus Daimler-Benz-Vorstand und Gesamtbetriebsrat als moderne, „humane Fabrik“ konzipiert worden, in dem die Bandfertigung auf ein Minimum reduziert und moderne Fertigungsmethoden, wie Boxenfertigung, Mitfahrbänder und Gruppenarbeit zum Einsatz kamen. Im Januar 1992 wurde das Daimler-Benz-PKW-Montagewerk in Rastatt selbständiges Werk. Bis 1996 wurden dort mit knapp 1500 Beschäftigten die Mercedes-Benz E-Klasse für den amerikanischen Markt gebaut. Danach wurde das Werk für ein halbes Jahr geschlossen und komplett für die Produktion der Mercedes-Benz A-Klasse umgebaut. Die modernen, „humanen“ Fertigungsmethoden traten dabei zugunsten der klassischen Bandfertigung wieder in den Hintergrund. 1997 kehrten die an die Standorte Sindelfingen, Gaggenau und Wörth entsandten Arbeiter des Werkes Rastatt an ihre ursprüngliche Wirkungsstätte zurück und produzieren dort seitdem die A-Klasse. Im Oktober 1997 erlebte das Werk mit dem Elchtest, einem nur in Schweden durchgeführten extremen Brems- und Ausweichmanöver, einen Schock: Die A-Klasse kippte um. In einer dreimonatigen Auslieferungspause, während der erneut zahlreiche Mitarbeiter in anderen Werke abgeordnet waren, wurde die A-Klasse mit modifiziertem Fahrwerk und serienmäßig eingebautem Elektronischen Stabilitätsprogram (ESP) verbessert. Die Belegschaft wuchs bis zum Jahr 2001 auf über 5000 Beschäftigte an. Im Jahre 2004 musste die Fläche des Werkes nochmals vergrößert und umgebaut werden, da nun eine zweite Baureihe produziert werden sollte: Die Mercedes-Benz B-Klasse. Dort werden heute mit 6.033 Beschäftigten (Dezember 2006) folgende Modelle gefertigt:

Die Fahrzeuge aus dem Werk Rastatt sind daran erkennbar, dass die 11. Stelle ihrer Fahrzeug-Identifizierungsnummer „J“ oder „K“ lautet. Seit 1996 findet in den Werkshallen das SWR3 New Pop Festival statt, hierzu werden erst kurz vor dem Beginn der jeweiligen Musikauftritte die Bänder angehalten.

Mercedes-Benz-Werk in Bremen

  • Personalstand am Standort: 13.271
  • Produktionsfläche: 584.500 m²
  • Fabrikgelände: 1.390.000 m²

Das Mercedes-Benz-Werk in Bremen ist mit heute noch 11.229 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in Bremen und nach Sindelfingen das zweitgrößte Produktionswerk im Daimler-Verbund. Es befindet sich im östlichen Bremer Stadtteil Sebaldsbrück. Der Standort war ab 1938 von Borgward als Stammwerk gebaut worden und wurde – nach dem Konkurs von Borgward – von Hanomag für den Bau von leichten Lkw und Baumaschinen übernommen. Daimler-Benz beteiligte sich 1969 an Hanomag-Henschel und übernahm die Firma wenig später ganz, wodurch das Werk in den Daimler-Benz-Konzern integriert wurde. Anfangs wurden dort der Harburger Transporter und der Nachfolger Mercedes-Benz T 1 gebaut, später das T-Modell des W 123.

Zurzeit werden folgende Klassen gefertigt:

Aufgrund seiner Nähe zu den bundesdeutschen Häfen, vor allem dem PKW-Hauptumschlagplatz Bremerhaven, produziert das Werk Bremen insbesondere auch für den Export nach Übersee.

2004 war mit 280.000 produzierten Mercedes-Benz PKW das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Werkes. Aufgrund von Beschäftigungsüberhängen für 2005 und 2006 wird die Zahl der Arbeitsplätze im Bremer Werk derzeit verringert. Allerdings basiert diese Verringerung nicht auf Kündigungen, sondern ist zeitbegrenzt und geschieht in einer für den Konzern bisher beispiellosen Aktion. Auf freiwilliger Basis wechseln viele Bremer Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum in die Werke Hamburg, Berlin, Mannheim, Wörth, Düsseldorf und Rastatt, um dort fehlende Kapazitäten zu ergänzen. In der zweiten Runde dieser Aktion werden ab Mitte 2005 dann aber auch Mitarbeiter an diese Standorte delegiert.

Mercedes-Benz-Werk in Gaggenau

Mercedes-Benz Werk in Gaggenau

Das Werk Gaggenau wurde im Jahre 1894 als Bergmann Industriewerk gegründet. Damals wurden Dampfmaschinen und Automaten gefertigt. Ab 1895 wurde im Murgtal mit dem „Orient Express“ das erste Serienauto produziert. Es ist somit das älteste Automobilwerk der Welt. Drei Jahre später stellte Bergmann dort die ersten Lkws und Omnibusse her. Mit der Produktion einer „Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von Motorfahrzeugen“ begann im Jahre 1895 auch der Getriebebau in Gaggenau. 1907 wurde das Werk von der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim übernommen. Die Benz-Werke Gaggenau GmbH wurde 1926 durch die Fusion von Daimler und Benz Teil der Daimler-Benz AG.

Gaggenau ist heute das zentrale Getriebewerk im weltweiten Daimler-Produktionsverbund. Zu den Erzeugnissen zählen manuelle und automatisierte Schaltgetriebe, Nutzfahrzeugachsen (AP und Portalachsen) und Drehmomentwandler für Pkw-Automatikgetriebe. Weiterhin werden Produkte im Bereich der Zerspanungstechnologie, Umformtechnik (Pressteile für Mercedes A- und B-Klasse) und Dienstleistungen im Bereich der internationalen Logistik angeboten.

Bis zum Jahr 2002 wurde in Gaggenau der Unimog gefertigt.

Das Werk beschäftigt 6.477 Mitarbeiter (2007) und ist damit der größte Arbeitgeber in der Region.

Mercedes-Benz-Werk in Düsseldorf

Das Werk in Düsseldorf-Derendorf produziert Transporter der Daimler-Marken Mercedes-Benz und Freightliner und den VW Crafter. 1958/59 übernahm die damalige Daimler-Benz AG die Auto Union, zu der auch das Werk Düsseldorf gehörte. Anfang der 1950er Jahre konnte das ehemalige Werk II von Rheinmetall aus den 1890er Jahren, nach dem Zweiten Weltkrieg als Rüstungsbetrieb zur Demontage vorgesehen[1], von der Auto Union zunächst mit einem Pachtvertrag genutzt und später ganz übernommen werden. 1964 verkaufte Daimler-Benz die Auto Union an Volkswagen, wobei die Werke Düsseldorf und Vitoria bei Daimler-Benz verblieben. Das Werk prägte den inoffiziellen Namen „Düsseldorfer Transporter“ oder auch DüDo für den dort gefertigten Mercedes-Benz T2.

Zurzeit in Düsseldorf produzierte Fahrzeuge:

  • Mercedes-Benz Sprinter, Freightliner Sprinter, VW Crafter (Kasten und Kombi). Die offenen Baumuster des Sprinters – Pritschenwagen mit Einfach- oder Doppelkabine und Fahrgestelle für Aufbauhersteller – werden bei der Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH gebaut.

Die Mercedes-Benz und Freightliner Sprinter für den amerikanischen Markt werden komplett in Düsseldorf gefertigt, danach wieder zerlegt und in die USA geliefert, wo sie remontiert werden (SKD). Hintergrund ist unter anderem der hohe Zoll, den die USA auf Nutzfahrzeug-Importe erheben.

Zum Ende des Jahres 2009 betrug der Personalstand 6.829 Mitarbeiter.

Mercedes-Benz-Werk in Ludwigsfelde

siehe Hauptartikel Automobilwerke Ludwigsfelde

1936 errichtete die Daimler-Benz AG in Genshagen (seit 1997 Ortsteil von Ludwigsfelde) ein Werk für Flugmotoren (DB 601/DB 605). Während des Krieges arbeiteten 11.000 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter in dem damaligen „Nationalsozialistischen Musterbetrieb". 1943/44 existierte in der sogenannten „Deutschlandhalle“ ein Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück, 1.100 weibliche KZ-Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit eingesetzt. Das Flugmotorenwerk wurde am 6. August 1944 bei einem Luftangriff zu großen Teilen zerstört. Die Reste wurden nach dem Zweiten Weltkrieg demontiert.

Ab dem 17. Juli 1965 wurden in Ludwigsfelde LKW vom Typ W50 gefertigt, ab 1987 kam der L60 zum Fertigungsprogramm hinzu, der eigentlich den W50 ablösen sollte.

Bis 1990 wurden 592.078 LKW gefertigt, dann wurde die Produktion auf Grund der geänderten politischen Situation und damit einhergehendem Nachfragerückgang eingestellt.

Am 27. Juni 1990 wird das VEB-IFA Kombinat Nutzfahrzeuge Ludwigsfelde von der Treuhandanstalt aufgelöst und somit der VEB IFA-Automobilwerke Ludwigsfelde in eine GmbH umgewandelt, die am 1. Februar 1991 produktionsseitig in der Nutzfahrzeuge Ludwigsfelde GmbH und am 1. März 1991 Erzeugnisentwicklungsseitig in der Entwicklungsgesellschaft Ludwigsfelde aufgeht.

Das Werk wurde 1994 als Nutzfahrzeuge Ludwigsfelde GmbH 100 % von der Daimler-Benz AG übernommen und gehört heute als Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH zum Daimler-Konzern Sparte CV (CompactVans). Hier wurden und werden folgende Modelle produziert:

Im Jahr 2005 betrug der Personalstand 1.662 Mitarbeiter.

Mercedes-Benz-Werk in Hamburg

Das Werk in Hamburg-Harburg (Bostelbek) mit seinen 2.565 Mitarbeitern (davon 2.279 ohne Karosserieteilefertigung) hat heute keine vollständige Fahrzeugproduktion mehr. Vielmehr werden dort die Achsen, Lenksäulen sowie andere Systemelemente für nahezu alle Modelle der Marke Mercedes-Benz gefertigt. Es handelt sich um das ehemalige Tempo-Werk, das 1965 von der Hanomag übernommen worden war. Durch die Übernahme von Hanomag-Henschel kam Daimler-Benz zu Beginn der 1970er Jahre in den Besitz des Werks. Der Standort prägte aufgrund der dort gefertigten Fahrzeuge den Begriff „Harburger Transporter“.

Mercedes-Benz-Werk in Berlin-Marienfelde

Am 2. Oktober 1902 übernahm die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) die marode Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin AG in Marienfelde. Am Anfang wurden dort noch Boots- und Schiffsmotoren hergestellt. 1905 begann die Produktion von Lkw und Bussen; 1907 gefolgt von den ersten motorisierten Feuerwehrfahrzeugen. Während des Ersten Weltkrieges wurde 1917/1918 der erste deutsche Panzer A7V in Marienfelde entwickelt und gefertigt.

Nach der Machtergreifung der NSDAP entwickelte und produzierte Daimler-Benz in Marienfelde den Panzerkampfwagen I. Für die kriegswichtige Produktion der Nachfolgetypen Panzer III und Panzer V ließ der Konzern mehr als 3.700 (Ende 1944) ZwangsarbeiterInnen für sich arbeiten; darunter auch französische, sowjetische und polnische Kriegsgefangene. In Marienfelde existierte von Ende September 1944 bis Mitte April 1945 auch eine Außenstelle des KZ Sachsenhausen.

Heute werden hier PKW-Motoren für Mercedes-Benz gefertigt, unter anderem der V12 Zylinder Bi-Turbo-Motor M275/M285 für die S-Klasse und den Maybach, den Diesel-Motor OM651 für den Smart und seit Mai 2005 der 6 Zylinder Diesel-V-Motor OM642 und September 2005 der V8-Diesel OM629. Der OM 651 wird seit 2007 im Motorenwerk Kölleda (MDC Power GmbH) gefertigt.

Im Jahr 2005 betrug der Personalstand 3.145 Mitarbeiter.

Mercedes-Benz-Werk in Vitoria/Spanien

Die Auto Union baute in Vitoria Anfang der 1950er Jahre das neue Werk der Tochtergesellschaft Industrias del Motor S.A. (IMOSA) und produzierte dort ab 1954 zunächst den DKW-Schnelllaster (F 89 L) und später als eigene Konstruktion den DKW-IMOSA F 1000 L. 1958 übernahm Daimler-Benz die Auto Union und baute den F 1000 L (auch mit Dieselmotor) weiter. Beim Verkauf der Auto Union an das Volkswagenwerk behielt Daimler-Benz das spanische Werk, wo u. a. von 1988 bis 1995 der MB 100 und von 1996 bis 2003 die Baureihe W638 (Vito und V-Klasse) produziert wurde. Seit 2003 kommen die Modelle der Baureihe 639 (Vito und Viano) aus Vitoria.

Im Jahr 2005 betrug der Personalstand 3.447 Mitarbeiter.

Mercedes-Benz-Werk in Vance, Alabama/USA

Mercedes-Benz U.S. International fertigt in Vance (im Tuscaloosa County) folgende Klassen:

Mercedes-Benz-Werk in East London/Südafrika

Produktion von C-Klasse-Rechtslenkerversionen und Linkslenkerversion für den Export in die USA.

Mercedes-Benz-Werk in Juiz de Fora/Brasilien

Das Werk Mercedes-Benz do Brasil in Juiz de Fora ist seit April 2007 der einzige Produktionsstandort innerhalb des Mercedes-Benz-Produktionsnetzwerkes für das C-Klasse-Sportcoupé. Primärer Zielort der Fahrzeuge ist der europäische Markt. Bis Januar 2007 produzierte das Werk, gelegen im Bundesstaat Minas Gerais, die C-Klasse für den nordamerikanischen Markt, zuvor wurde von 1999–2005 die A-Klasse gefertigt.

Smart-Werk in Hambach, Lothringen/Frankreich

Im Smartville Hambach genannten Werk wird der Smart Fortwo produziert.

Einzelnachweise

  1. Auto Union in Düsseldorf – Ein Privatbankier als Finanzier, Mittler und Eigentümer.

Weblinks


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