Merfeld

Merfeld
Merfeld
Stadt Dülmen
Koordinaten: 51° 51′ N, 7° 12′ O51.8491666666677.203333333333360Koordinaten: 51° 50′ 57″ N, 7° 12′ 12″ O
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 28,52 km²
Einwohner: 2.064 (Jan. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 48249
Vorwahl: 02594

Merfeld ist ein Dorf im westlichen Münsterland und Ortsteil der Stadt Dülmen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um 890 wird Merfeld erstmals urkundlich als Merfeldon erwähnt. Urkundlich ebenfalls belegt ist, dass der Herr von Merveldt sich 1316 neben Fischerei- und Jagdrechten Rechte an wilden Pferden sicherte. Der Landesherr war der Bischof von Münster. Das Geschlecht derer von Merveldt geriet Ende des 16. Jahrhunderts in Konflikt mit dem Heiligen Römischen Reich. Adolf III. von Merveldt errichtete daraufhin ein Freigericht auf der Burg Merfeld und entzog sich so der Landeshoheit des Fürstbischofs von Münster. Aufgrund dieses Vorfalls wechselte Adolf III. von Merveldt zum protestantischen Glauben über. Adolf III. von Merveldt vollzog auch mehrere Hexenprozesse.

Im Laufe des 17. Jahrhundert gewann die Familie von Merode die Kontrolle über das Haus Merfeld. Im frühen 19. Jahrhundert wechselte der Besitz mehrfach, bis schließlich Herzog Alfred von Croÿ 1836 die Ländereien übernahm. In diesem Zeitraum blühte Merfeld auch durch seine Leinenwebereien wirtschaftlich auf. Die Anzahl der Einwohner stieg erstmals über 1000. Mit dem Einzug der Mechanisierung in der Weberei standen die Leinenweber ohne Grundlage da und gingen oftmals in das Ruhrgebiet, um Arbeit zu finden.

Erst in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts bildete sich in Merfeld ein Ortskern aus. Die Bomben, die den Stadtkern von Dülmen vollständig zerstörten, verschonten Merfeld fast vollständig. Viele Dülmener fanden in Merfeld eine neue Heimat.

Am 1. Januar 1975 wurde Merfeld im Zuge der kommunalen Neuordnung Dülmen angeschlossen.[1]

Tourismus

Hauptattraktion von Merfeld ist die Herde von Dülmener Wildpferden im Merfelder Bruch, die Wildpferdebahn. Diese Herde macht Merfeld auch überregional bekannt. Daneben bietet Merfeld aber auch die Möglichkeit des Familienurlaubes in einem der Bauernhöfe und hervorragend ausgebaute Radwege. Insbesondere Wanderungen durch das Merfelder Bruch garantieren Ruhe und Erholung.

Breitbandanschluss

Merfeld hatte im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden viele Jahre keinen Breitanschluss, da sich kein Anbieter bereit erklärt hat, eine entsprechende Anbindung aufzubauen. Der Anbieter Vodafone bot schließlich die Anbindung per UMTS über eine Richtfunkstrecke an, die am 19. März 2008 in Betrieb genommen wurde.[2]

Im Rahmen der Netzmodernisierung gehört Merfeld mit einigen anderen Ortschaften zu denjenigen, die im Rahmen der Mobilfunktechnik mit dem neuen Netz-Standard LTE[3] ausgestattet werden. Der Mobilfunkanbieter Vodafone wollte ursprünglich bis Ende Februar 2011 den Merfelder Bürgern die neue LTE Technik anbieten und richtet dafür neue Antennenköpfe und eine neue Richtfunkantenne auf. Am 17. April 2011 (offiziell: 14. April 2011) erfolgte den Anschluss.[4]

Weblinks

Quellenangaben

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. UMTS+LTE in Merfeld
  3. Schnelles LTE Internet für Merfeld (Dülmen)
  4. Super-Breitband für Merfeld, Dülmener Zeitung, 18. April 2011

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