Meridiankanone

Meridiankanone

Bei der Mittagskanone (auch Meridiankanone) handelt es sich um eine uhrentechnische Spielerei, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts sehr beliebt war.[1]

Eine Horizontalsonnenuhr wurde zusammen mit einem Brennglas und einer Miniaturkanone so ausgerichtet, dass zum Höchststand der Sonne die im Brennglas gebündelten Sonnenstrahlen eine Pulverladung entzündeten und die Kanone abfeuerten.[2][3][4]

Nicht zu verwechseln ist die Mittagskanone mit Kanonen, die zur Mittagszeit abgefeuert werden, um die Zeit anzugeben.

Literatur

  • In der Handschrift des Samuel Zimmermann wird 1573 die Mittagskanone beschrieben:
„ein Büchsengeschoß legen, das […] durch der Sonne Schein und Wiederschein auf eine gewisse Stunde und Zeit ab und los ginge… Alle Wege um den Mittag auf 12 Uhr“. [5]

Einzelnachweise

  1. Ernst von Bassermann-Jordan, Hans von Bertele: Uhren, Klinkhardt & Biermann, Braunschweig 1969, S. 112
  2. Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon, Callwey, München 1999, ISBN 978-3766713537, S. 211 (mit Abbildung)
  3. Reinhard Meis: Die Alte Uhr, Bd. 1, Klinkhardt & Biermann, Braunschweig 1978, ISBN 978-3781401167, S. 56 (mit Abbildung)
  4. Jürgen Abeler: Das Wuppertaler Uhrenmuseum, Walter de Gryter, Berlin 1971, S. 42 (mit Abbildung)
  5. Enzyklopädie Brockhaus, um 1850

Weblinks


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