Meschach (Götzis)

Meschach (Götzis)
Wappen Karte
Wappen von Götzis
Götzis (Österreich)
DEC
Götzis
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Vorarlberg
Politischer Bezirk Feldkirch (FK)
Fläche 14,64 km²
Koordinaten 47° 20′ N, 9° 38′ O47.3330555555569.6333333333333448Koordinaten: 47° 19′ 59″ N, 9° 38′ 0″ O
Höhe 448 m ü. A.
Einwohner 10.684 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 730 Einwohner je km²
Postleitzahl 6840
Vorwahl 05523
Gemeindekennziffer 8 04 08
AT342
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Bahnhofstraße 15
6840 Götzis
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Werner Huber (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(30 Mitglieder)
17 ÖVP, 7 SPÖ,
5 Grüne, 1 FPÖ
Lage der Marktgemeinde Götzis
Karte
Götzis vom Kummenberg aus
Götzis vom Kummenberg aus
Häuser an der Bulitta

Götzis ist eine Marktgemeinde im Bundesland Vorarlberg im Bezirk Feldkirch und in der Kummenberg-Region an der Grenze vom Oberen zum Unteren Vorarlberger Rheintal.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Kern der Gemeinde Götzis liegt im Vorarlberger Rheintal auf 448 Metern Höhe. Das Gemeindegebiet selbst liegt zwischen 410 m in der Talsohle und 1645 m auf der Hohen Kugel. 45,2 % der Fläche sind bewaldet. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Götzis.

Nachbargemeinden

Götzis hat gemeinsame Gemeindegrenzen mit sechs anderen Vorarlberger Gemeinden. Von diesen liegt einzig die Stadt Hohenems im Bezirk Dornbirn und die anderen fünf (Fraxern, Klaus, Koblach, Mäder und Altach) genauso wie die Marktgemeinde im Bezirk Feldkirch. (Angabe der Gemeinden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend.)

Geschichte

Götzis wird im rätischen Reichsurbar als Cazeses erstmals urkundlich erwähnt. Weiters finden sich folgende Schreibweisen:

1045 Cheizines
1178 Chezins
1260 Gezins

Ca. 1000 n. Chr. entstand im Bereich der alten Kirche ein bescheidener Dorfkern. 1375 wurde die Grafschaft Feldkirch verkauft. Götzis kommt damit in den Besitz der Habsburger. Am 15. Mai 1694 wurde Götzis zur Marktgemeinde erhoben.

Am 1. Januar 1801 wurden Götzis und Altach politisch getrennt. Götzis wurde damit eine selbstständige Gemeinde. Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) leisteten etwa 800 Männer aus Götzis Kriegsdienst, 152 Götzner fielen oder starben im Ersten Weltkrieg und in den nachfolgenden Jahren an den Kriegsfolgen.

239 Götzner starben im Zweiten Weltkrieg (1939–1945).

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner
2006 10.451
2001 10.097
1991 9512
1981 8735
1971 8292

Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2007 der Statistik Austria Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 10.427 Einwohnern (inkl. Zweitwohnsitze). Der Ausländeranteil lag 2002 bei 13,1 %.

Politik

Der Gemeindevertretung besteht aus 30 Mitgliedern. Die Zusammensetzung nach der Wahl 2005 ist ÖVP: 17 Sitze, SPÖ 7 Sitze, FPÖ 1 Sitze, Grüne Liste Götzis 5 Sitze. Bürgermeister ist Werner Huber. Vizebürgermeister ist Dr. Erik Schmid. Insgesamt gibt es 7 Gemeinderäte.

Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Pfarrkirche Hl. Ulrich
Alte Pfarrkirche St. Ulrich
(erbaut im Jahre 1340)
Neue Pfarrkirche St. Ulrich
(erbaut im Jahre 1865)
Wallfahrtskirche St. Arbogast
(erste Erwähnung 1473)
Kirche „St. Wolfgang“ (Meschach)
Diese Kirche wurde im neugotischen Stil erbaut in den Jahren 1881 bis 1883.

Bauwerke und Denkmäler

Burgruine Neu-Montfort

Hauptartikel: Burg Neu-Montfort

Das Wahrzeichen von Götzis wurde auf dem nordöstlichen Ausläufer des Therenberges über dem Dorf zwischen 1311 und 1319 erbaut. Die Burg wurde während des Appenzellerkriegs (1405 – 1408) vom Bund ob dem See besetzt und gehört damit zu den wenigen Burgen, die von den Appenzellern nicht zerstört wurden.[1]

Die Burgruine gehört heute der Gemeinde Götzis – die Ringmauer wurde 1970 sowie in den Jahren 1974/75 restauriert.[2]

Junker-Jonas Schlössle

Junker-Jonas-Schlössle

Das 1584 von Lienhart Jonas von Buch und Udelberg erbaute Gebäude wurde zwischen 2001 und 2004 aufwändig renoviert und restauriert.

Es war der ehemalige Adelssitz der Familie Jonas und im Gebäude findet sich noch eine Holzkassettendecke aus dem 16. Jahrhundert.

Sonderbergschlösschen

Das Schlösschen wurde um 1561 vom Chorherren Dr. Friedrich Sandholzer erbaut.

Kultur und Freizeit

Die Renovierung vom Junker-Jonas-Schlössle wurde 2004 abgeschlossen und bietet seitdem Platz für Lesungen, Kammerkonzerte, Ausstellungen, Seminare, Tagungen und andere Veranstaltungen.

Die Kulturbühne Am Bach, welche im Jahr 2000 eröffnet wurde, bietet für bis zu 600 Personen Platz und ist für Konzerte, Theater, Lesungen, Operetten, Vorträge, Vereinsversammlung und vieles mehr geöffnet.

Mit dem Schwimmbad in der Riebe besitzt die Gemeinde ein öffentliches Freibad.

Sport

Das Mösle Mehrkampf-Meeting
Der alljährliche Austragungsort des Mehrkampf-Meetings der besten Zehnkämpfer und Siebenkämpfer der Welt findet im Möslestadion statt. Das Mösle Mehrkampf-Meeting zählt zu den bekanntesten Zehnkampf- bzw Siebenkampf-Meetings der Saison. Hier wurde 2001 der aktuelle Weltrekord von 9026 Punkten durch den Tschechen Roman Šebrle aufgestellt.
Ringen
Der KSV Götzis hat ca. 150 Vereinsmitglieder und ist somit einer der größten Vereine in Götzis. Vereinsmitglied Nikola Hartmann holte bereits fünf Welt- und Europatitel.
Rennrodeln
Der RC-Schwab zählt zu den erfolgreichen Renn-Rodel-Clubs Österreichs auf der Naturbahn. Diverse Europa- und Staatsmeister gingen aus diesem Club hervor.
Volleyball
Bereits 1977 wurde der VC Götzis gegründet und ist somit einer der ältesten Volleyball-Vereine in Vorarlberg. Etwa 100 Mitglieder spielen in den verschiedensten Alters- und Leistungsgruppen Volleyball. Gespielt wird in der Halle, auf dem Rasen und im Sand. Zu den größten sportlichen Erfolgen zählt die Qualifikation für die 2. Bundesliga. In der Saison 2008/09 wurde der Meistertitel in der Damen Landesliga 2 gewonnen.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Götzis gab es im Jahr 2004 rund 450 Betriebe mit ca. 3600 Beschäftigten. Zu den größten und bekanntesten Firmen mit Stammsitz in Götzis zählt Mepla-Alfit, Sola Messwerkzeuge und Huber Tricot. Große Bedeutung hat auch der Vorarlberger Wirtschaftspark (VWP) und das Betriebsgebiet Hopbach.

Götzis verfügt über ein Biomasseheizwerk mit innovativer Abgasreinigung auf dem höchsten Stand der Technik. Das Nahwärmenetz versorgt gemeindeeigene Objekte, Firmen und Wohngebäuden vom Industriegebiet bis in den Ortskern. Als Betreiber der Nahwärme Götzis GmbH sind neben der Gemeinde in Götzis ansässige Unternehmen als private Investoren beteiligt.

Götzis liegt direkt an der A 14 (Rheintal/Walgau Autobahn) und hat einen Bahnhof an der Vorarlbergbahn. In Götzis verkehren mehrere Linien des Landbus Obers Rheintal und des Landbus Unterland. Außerdem besitzt Götzis seit mehreren Jahren einen Ortsbus, welcher im Jahre 2008 zum Ortsbus amKumma ausgebaut wurde und jetzt mit fünf Linien Götzis, Altach und Mäder verbindet.

Bildung

Götzis besitzt eine Musikhauptschule sowie die größte Hauptschule Vorarlbergs und mit dem BORG eine Allgemeinbildende Höhere Schule. Seit 1990 gibt es im Vbg. Wirtschaftspark eine Schule für Sozialbetreuungsberufe: die Kathi-Lampert-Schule. In Götzis gibt es zudem sieben Kindergärten, vier Volksschulen eine Volkshochschule und ein Sonderpädagogisches Zentrum.

Sprache und Dialekt

In Götzis und der näheren Umgebung wird ein alemannischer Dialekt gesprochen. In den angrenzenden Dörfern Altach, Mäder und Koblach ist der Dialekt identisch. In Klaus und Hohenems unterscheidet sich jedoch die Aussprache.

Siehe auch: Liste Vorarlberger Dialektausdrücke

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neu-Montfort
  2. Neu-Montfort (Götzis)

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