Meßberg

Meßberg

Der Meßberg ist ein Platz in Hamburg-Altstadt, der als mesberch seit 1458 belegt ist. Auf Marschniveau gelegen, war er früher von Überflutungen bedroht. Er wurde vor seiner Bebauung zur Lagerung von Unrat benutzt, so dass der Name wohl mit "Misthaufen" zu übersetzen ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Meßberg 1663

Der Meßberg gehörte neben dem Berg, dem Pferdemarkt, dem Fischmarkt und dem Hopfenmarkt zu den fünf Hauptplätzen in der Stadt. Die Händler stammten in der Mehrzahl aus der Umgebung: Milch, Butter, Eier und Käse kamen aus den Marschlanden. Die Milchhalter brachten die Milch teils selbst in die Stadt oder überließen sie ländlichen Zwischenhändlern, den Milchern, die ihrerseits die Milch an Hamburger Milchhöker veräußerten oder sie auf der Straße selbst verkauften. Der Transport fand über den Wasserweg mittels sogenannter Milch-Ewer statt. Im Winter verkauften die Marschbauern Kohl. Gemüse, Obst und Blumen brachten die Vierländer Bauern, die Grönhöker, erstmals 1693 an den Meßberg. Ähnliche Waren kamen aus dem Bardowicker Land, aus dem auch gelbe Wurzeln und Zwiebeln ("Zippeln") stammten.

Der Meßberg 1894

Die Bauern aus dem Alten Land bereicherten den Markt hauptsächlich mit Baumfrüchten wie Kirschen und Morellen. Spinat, Sauerampfer und andere Küchengewächse lieferten die Bauern von den Inseln der Elbe. Die beliebtesten Fische waren seinerzeit Elbbarsch und Kaulbarsch. Auch Lachse, Aale und Heringe waren gängige Elbfische. Flusskrebse waren in der Elbe kaum zu fangen, sie waren auf dem Wasserweg von Magdeburger und Berliner Binnenschiffern und per Wagen von Bauern aus Mecklenburg angeliefert worden.

Der Meßberg 2008

Großmarkt

Der 1887 von F.A.Meyer entworfene Marktbrunnen, er steht heute am Hopfenmarkt nahe dem Nikloaiturm

Im Jahre 1907 wurde ein vorläufiger, zusätzlicher Marktplatz mit Landungsanlagen zwischen Meßberg, Deichtor und Alter Wandrahmsbrücke zur Entlastung des Hopfenmarktes in Betrieb genommen. 1911 zogen beide Märkte zum neu erbauten Großmarkt am Deichtorplatz.

Bauten

Der Meßberghof, der bis 1938 Ballin-Haus hieß, und das Chilehaus stehen am Meßberg.

Die U-Bahn-Haltestelle Meßberg war die erste Haltestelle, die nach 26 Jahren kriegsbedingter Pause gebaut wurde. Eröffnet wurde sie am 22. Februar 1960. Die Ausgänge am Westende des Bahnsteigs liegen an der Brandstwiete. Sie wird von der U1 bedient.

Literatur und Weblinks

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