Michael Aničić

Michael Aničić
Michael Aničić
Anicic 2004.jpg

Spielerinformationen
Voller Name Michael Vjekoslav Aničić
Geburtstag 18. Oktober 1974
Geburtsort Frankfurt am MainDeutschland
Größe 178 cm
Position Mittelfeldspieler
Vereine in der Jugend
1982–1990
1990–1992
SG Westend Frankfurt
Eintracht Frankfurt
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1992–1996
1996–1998
1998–2001
2001–2002
2002–2003
2003–2004
2004–2005
2005
2005–2006
2006
2006–2007
2007–2008
2008–2009
Eintracht Frankfurt
Grazer AK
SV Ried
Hapoel Haifa
SC Freiburg
SV Darmstadt 98
1. FC Eschborn
FSV Frankfurt
SV Darmstadt 98
FC Carl Zeiss Jena
SV Waldhof Mannheim
SV Darmstadt 98
Wormatia Worms
35 0(5)
42 0(4)
63 0(9)
50 (12)
4 0(0)
34 (15)
19 (17)
8 0(4)
9 0(2)
4 0(0)
12 0(3)
30 0(6)
19 0(5)
Stationen als Trainer
2010– FC Ober-Rosbach
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Michael Aničić (* 18. Oktober 1974 in Frankfurt am Main[1]) ist ein ehemaliger deutsch-serbischer Fußballspieler und jetziger Trainer.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Die Karriere des Linksfußes begann bei Eintracht Frankfurt, wo er am 6. März 1993 im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München erstmals in einem Bundesligaspiel aufgestellt wurde. Zwar verlor die Eintracht mit 0:1, doch die starke Leistung des offensiven Mittelfeldspielers brachten ihn gleich in das ZDF-Sportstudio. Es folgten Angebote der Spitzenclubs Bayer 04 Leverkusen, VfB Stuttgart und sogar FC Bayern München, doch Aničić blieb bei der Eintracht.

Nach 35 Spielen und 5 Toren in der Fußball-Bundesliga, sehr langer Verletzung und in seinen Augen großem Trainerpech zog es ihn ins Ausland. Er spielte bei drei Vereinen (Grazer AK, SV Ried, Hapoel Haifa) dreimal zwei Jahre lang und sah seine Zeit in Österreich und Israel als die schönste seiner Karriere an.[2]

Danach versuchte Aničić ein Comeback beim SC Freiburg, doch kaum in Deutschland angekommen, holte ihn das Verletzungspech wieder ein. 2003 beendete er seinen Vertrag mit dem SC und trug in der Saison 2003/04 das Trikot des SV Darmstadt 98, mit dem ihm der direkte Wiederaufstieg aus der Fußball-Oberliga Hessen in die Regionalliga Süd gelang. Aničić verließ die „Lilien“ jedoch wieder und blieb in der Oberliga, in der er ein halbes Jahr für den 1. FC Eschborn und in der Rückrunde 2004/05 für den FSV Frankfurt stürmte. Zur Saison 2005/06 kehrte er 31-jährig nach Darmstadt zurück, wo er als Mannschaftskapitän um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga kämpfen wollte, aber während der Hinrunde durch eine Erkrankung aus dem Kader fiel. Nach Querelen mit der Mannschaft und Trainer Bruno Labbadia wechselte Aničić im Januar 2006 wieder zurück zum nun in der Regionalliga spielenden 1. FC Eschborn. Spätestens mit diesem Transfer kam Aničić in den Ruf eines „Söldners“ und einer „Diva“.[2]

Als Eschborn wenige Tage später Insolvenz anmelden musste, löste Aničić seinen Vertrag wieder auf und heuerte zum Februar 2006 beim FC Carl Zeiss Jena in der Regionalliga Nord an. Doch auch in Jena wurde Aničić nicht wirklich glücklich. Von Verletzungen zurückgeworfen spielte der Mittelfeldspieler nach kurzer Zeit nur noch in der Reserve der Thüringer mit. So wechselte er zur Saison 2006/07 zum baden-württembergischen Oberligisten SV Waldhof Mannheim, bei dem ihm nach nur vier Monaten und sieben Einsätzen seitens des Vereins „mangelhafte Teamfähigkeit“ vorgeworfen wurde und man ihn suspendierte. Im Februar 2007 kehrte Aničić zwar in den Kader zurück, doch wurde sein eigentlich noch ein Jahr laufender Vertrag zum Sommer 2007 aufgelöst. Er wechselte ein 3. Mal zum SV Darmstadt 98 und trug als Spielmacher zur Meisterschaft 2008 in der Oberliga Hessen bei. Nach der anschließenden Sommerpause stand Aničić jedoch nicht mehr im Kader der "98er", da er nach Vereinsangaben nicht mehr in das sportliche und finanzielle Konzept passte.

Nachdem der Vertrag zwischen Aničić und Darmstadt 98 im Sommer 2008 aufgelöst wurde, wollte der Spieler zum hessischen Fünftligisten RSV Würges wechseln, erhielt jedoch offenbar aufgrund eines Formfehlers in der Vertragsauflösung mit Darmstadt 98 bzw. des zu späten Vertragsschlusses mit Würges vom Hessischen Fußballverband keine Spielgenehmigung für die Hinrunde der Saison 2008/09.[3] Im Januar 2009 absolvierte er ein Probetraining bei Barcelona SC Guayaquil in Ecuador, konnte sich aber u.a. aufgrund von Problemen mit der tropischen Hitze und Feuchtigkeit nicht für ein Engagement empfehlen.[4] Stattdessen unterschrieb er bei der in der Regionalliga West spielenden Wormatia Worms einen Vertrag bis zum Saisonende. Dort beendete er im Sommer 2009 zunächst seine aktive Karriere. Fortan war er als Scout im Jugendbereich für die Wormatia vorgesehen und wollte mit dem Klub eine Fußballschule aufbauen.[5] Im Herbst 2009 wurde er jedoch von der Wormatia noch einmal für wenige Spiele reaktiviert. Er bestritt sein letztes Fußballspiel am 13. Dezember 2009.[6]

Trainerkarriere

Nach seiner aktiven Karriere begann er im Sommer 2010 seinen ersten Trainerjob und übernahm den hessischen FC Ober-Rosbach, den er in seiner ersten Saison zur Meisterschaft der Gruppenliga und dem Aufstieg in die Verbandsliga Süd führte.[7]

Trivia

Negative Schlagzeilen machte Michael Aničić im November 2008 als Zuschauer eines Regionalliga-Spieles in Aschaffenburg. Aufgrund der frühzeitigen Auswechslung seines für die Heimmannschaft spielenden Bruders Andreas ging Michael Aničić gemeinsam mit seinem Vater lautstark die Aschaffenburger an. Es gelang beiden, den Kabinengang zu erreichen, bis sie des Stadions verwiesen wurden und anschließend ein Stadionverbot erhielten. Michael Aničić hat sich für diesen Vorfall entschuldigt.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christian Witt, Absturz 1. Klasse, Focus Nr. 52 (1994)
  2. a b "Er war wie im Rausch" - FAZ am Sonntag, 14. Oktober 2007
  3. Statuten legen Anicic auf Eis, Wiesbadener Kurier, 16. Oktober 2008; Hessenliga: Flieden empfängt Schlusslicht Würges, Fuldaer Zeitung, 23./24. Oktober 2008.
  4. ¡Anicic se probará en Barcelona!, Diario Extra, 4. Januar 2008; Michael Anicic no soportó el calor, El Universo, 9. Januar 2008 (beide spanisch)
  5. Koch: Mut zur Offensive, Kicker, 20. Juli 2009.
  6. Profil von Michael Ancic bei "transfermarkt.de".
  7. Heilsberg vor hoher Hürde - Frankfurter Neue Presse
  8. Konflikt um Anicic beigelegt, Main-Echo, 20. November 2008.

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