Michael Friedrich Wilhelm Krüger

Michael Friedrich Wilhelm Krüger
Mike Krüger, auf der Frankfurter Buchmesse 2008

Mike Krüger (* 14. Dezember 1951 in Ulm; bürgerlich Michael Friedrich Wilhelm Krüger) ist ein deutscher Komiker, Kabarettist und Sänger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mike Krüger besuchte in Hamburg-Sasel die Peter-Petersen-Gesamtschule. Auch ein kurzer Aufenthalt im Internat Büsum mit gleichzeitigem Besuch des dortigen Nordsee-Gymnasiums gehörte zu seiner Schulzeit. Danach absolvierte er eine Lehre als Betonbauer, während der er auch am neuen Hamburger Elbtunnel tätig war. Seine Zeit als Wehrpflichtiger leistete er als Funkfernschreiber bei der Marine in Glücksburg, Flensburg sowie beim Marinefliegergeschwader 1 (MFG1) in Kropp/Jagel ab. Im Anschluss begann Krüger ein Architekturstudium, das er nach seinem ersten Plattenerfolg Mein Gott, Walther aufgab. Weitere Plattenerfolge folgten (1980: Der Nippel; 1983: Bodo mit dem Bagger; 1988: Welthits aus Quickborn). Der Nippel schaffte es auf Platz 1 der deutschen und österreichischen Charts.

Krüger ist seit 1976 verheiratet und hat eine 1979 geborene Tochter. Nachdem er viele Jahre in Quickborn lebte, bewohnt er heute mit seiner Frau eine Wohnung im Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel.

Filme

Ab 1982 drehte Mike Krüger gemeinsam mit Thomas Gottschalk die kommerziell erfolgreiche Unterhaltungsfilmreihe Supernasen. Krüger wirkte darüber hinaus in weiteren deutschen Komödien als Hauptdarsteller mit, so u.a. in Geld oder Leber! (1986) als Verbrecher, in Seitenstechen (1984) als schwangerer Mann und in Die Senkrechtstarter (1989) als Pechvogel. Einen Ein-Sekunden-Auftritt hatte er neben Thomas Gottschalk 1984 in dem Film Mama Mia – Nur keine Panik, in dem auch Uschi Glas und Erni Singerl mitwirkten.

In den Filmen Seitenstechen und auch später bei Die Senkrechtstarter steuerte Mike Krügers Musikproduzent-Partner Slizzy Bob (alias Robert Poerschke) die beiden Titelsongs Fantasy (1985) und Everything You Want (1989) bei. Slizzy Bob, bekannt durch seinen eigenen 1980er-Jahre-Hit Do You Want to Be My Girl, arbeitet seit 1985 an nahezu allen musikalischen Krüger-Projekten mit Mike Krüger zusammen.

Fernsehen

Im Fernsehen machte er als Moderator Karriere. Vier gegen Willi lief ab 1986 drei Jahre lang im Samstagabendprogramm im Ersten. 1995 präsentierte er im ZDF einige Ausgaben der Show Verlieren Sie Millionen, die jedoch schnell wieder abgesetzt wurde. Es folgten 150 Folgen der Sendung Punkt, Punkt, Punkt bei Sat.1 und die Show Krüger sieht alles bei RTL, in der er Stilblüten aus der internationalen Welt des Fernsehens präsentierte. Ebenfalls bei RTL gehörte Mike Krüger von 1996 bis 2005 zur Stammbesetzung der von Rudi Carrell produzierten Freitagabendshow 7 Tage, 7 Köpfe. Seit Ende 2006 sitzt er als Nachfolger von Wolfgang Völz im Rateteam der Sendung Sag die Wahrheit im SWR Fernsehen.

Am 12. Juli 2006 wurde seine neue Sendung Klüger mit Krüger im NDR Fernsehen ausgestrahlt. Ab dem 12. Februar 2007 lief auf kabel eins die Sendung Der Comedy-Flüsterer, in der er einen Prominenten durch einen Knopf im Ohr fernsteuerte. Die Sendung erwies sich jedoch als Flop und wurde schnell wieder eingestellt. Am 27. August 2007 startete auf ProSieben seine neue Sendung Krügers Woche.

Als Testimonial warb Krüger für gleichnamigen Kaffee, und wirbt aktuell nach dem Motto „Mach dein Ding“ für den Hagebaumarkt. Auch hier steuert sein Musikpartner Slizzy Bob jeweils die Musik zu den von Detlev Buck produzierten TV-Spots bei. Mit dem Motto „Krüger fährt Bahn“ wirbt Mike Krüger auch für die Deutsche Bahn AG.

2008 spielte Mike Krüger bei Funny Movie – Die große Prosieben Filmverarsche mit. Hier spielte er Michael Maier in der Folge H3 – Halloween Horror Hostel. Außerdem spielte er den Oberkellner Mike in der ARD-„Schlagerette“ Das Musikhotel am Wolfgangsee.

Diskografie

Alben

  • 1975: Mein Gott, Walther (D #1)
  • 1976: Also denn!
  • 1977: Auf der Autobahn nachts um halb eins
  • 1978: Stau mal wieder
  • 1978: Mein Gott … Mike (Split LP mit Teufelsküche)
  • 1979: 79er Motzbeutel
  • 1980: Der Nippel
  • 1981: Der Gnubbel
  • 1982: Morgens 1×, mittags 2× – nachts sooft es geht
  • 1983: Freiheit für Grönland
  • 1984: 120 Schweine nach Beirut
  • 1986: Spiegelei
  • 1988: Alle sprechen davon
  • 1989: Ua Ua Ua
  • 1991: Sweet Little 16th
  • 1992: Das Taschentuch
  • 1994: Das Trampolin
  • 1995: Krüger’s Echte
  • 1997: Rudi - mit dem gelben Nummernschild
  • 1998: Mein Gott, Krüger
  • 1998: Welthits aus Quickborn
  • 1998: Best Of
  • 2001: Das Beste wo gibt
  • 2001: Quickborn Country
  • 2002: Alles Krüger
  • 2008: Zweiohrnase

Lieder

  • 120 Schweine nach Beirut (1984)
  • Alle sprechen davon
  • Also denn (1976)
  • Auf der Autobahn
  • Bimbam klimbam
  • Bodo mit dem Bagger (1983)
  • Bundeswehr Räg (1976)
  • Da schwimmt ein Tier in meinem Bier
  • Das Trampolin
  • Das was ich will isst du
  • Der Gnubbel (1981)
  • Der letzte Tropfen
  • Der Nippel (1979) (D #1)
  • Die Lende von Marion (Rivers of Babylon)
  • Ein Fußknall (1978)
  • Ein Junge Namens Sue (1975)
  • Erich der Jäger
  • Es wächst wieder zusammen
  • Freiheit für Grönland (1983)
  • Hallo Papi (1984)
  • Hein von der Werft (1975)
  • Ich bin Bundeswehrsoldat (1975)
  • Jenseits vom Tresen (Guardian Angel) (1984)
  • JR’s Bruder (1982)
  • Leute geht zur Bundeswehr (1982)
  • Lustig ist das Zigeunerschnitzel
  • Mein Gott Walther (1975)
  • Meine Tochter lernt jetzt sprechen
  • Nachts steig' ich beim Nachbarn ein (1978)
  • Nockermann (1989)
  • Oliv ist so praktisch
  • Ruf doch mal an (1981)
  • Schiri, ich weiß nich’, wo mein Auto steht
  • Seit ich hier wohne (Mama Leone) (1978)
  • Sie trägt 'nen Faltenrock (1975)
  • Spiegelei auf Brot
  • Taschentuch
  • UA UA UA (1989)
  • Unterhemd
  • Wer Banknoten nachmacht
  • Wir trinken wenig (1979)
  • Verdammt ich schieb dich
  • Zum Frühsport, ihr Säcke, wir geh'n (1979)

Auszeichnungen

  • 1981: Goldene Ehrenmütze der Großen Brühler KG Fidele Bröhler Falkenjäger blau-gold von 1973 e.V.
  • 2008: Till-Eulenspiegel-Satire-Preis der Stadt Bremen

Weblinks


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