Michael Kunzler

Michael Kunzler

Michael Kunzler (* 23. August 1951 in Saarbrücken) ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kunzler studierte nach dem Abitur von 1970 bis 1975 katholische Theologie und Philosophie in Trier, München und Saarbrücken. 1978 wurde er durch die Theologische Fakultät Trier zum Dr. theol. promoviert.

Am 17. Dezember 1979 wurde er zum Diakon geweiht und 5. Juli 1980 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Zugleich wurde er zum ersten Mal von der römische Ostkirchenkongregation mit der nebenamtlichen Seelsorge an den im Saarland ansässigen katholischen Ukrainern des byzantinischen Ritus betraut.

Von 1980 bis 1983 war er Kaplan in Völklingen. Von 1980 bis 1988 wirkte er Pfarr- und Hochschulseelsorge sowie als Gymnasiallehrer.

Wissenschaftlicher Werdegang

Von 1982 bis 1990 hatte er einen Lehrauftrag für Liturgiewissenschaft an der Staatlichen Musikhochschule Saarbrücken. 1987 erfolgte seine Habilitation an der Universität Tübingen, auf die hin er ein Jahr später zum ordentlichen Professor der Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn ernannt wurde.

1995 wurde Kunzler zum Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn ernannt, ein Jahr darauf erfolgte seine Aufnahme in das Wissenschaftliche Direktorium der Internationalen Theologischen Lehrbuchreihe AMATECA. Seit 1998 wirkt er zusätzlich als Gastprofessor an der Pontificia Universitas Lateranensis in Rom und seit 1999 als Gastprofessor an der Facoltà di Teologia di Lugano.

Im Jahre 2001 wurde er zum Berater der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz berufen.

Von 1999 bis 2002 nahm Kunzler einen zusätzlichen Lehrauftrag für byzantinische Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt für Studierende des Collegium Orientale wahr.

Kunzler gilt in Fachkreisen als führender Liturgiewissenschaftler der Gegenwart und ist darüber hinaus als Verfasser praxisbezogener Bücher zur katholischen Liturgie bekannt geworden, die durch ihre Anschaulichkeit besonders für kirchlich engagierte Laien konzipiert wurden.

Am 13. Oktober 2005 ernannte Papst Benedikt XVI. Michael Kunzler zum Berater der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.

Ehrungen

Im Jahre 2002 wurde er zum staurophoren (ein Brustkreuz tragenden) Protopresbyter der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche erhoben. Seit dem 4. Juli 2005 ist er mitrophorer Protopresbyter der ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche. Dieser Ehrentitel gestattet ihm während mancher liturgischer Handlungen das Tragen einer Mitra. Im Oktober 2008 wurde Michael Kunzler zum päpstlichen Ehrenkaplan ernannt und darf somit den Titel "Monsignore" führen.

Veröffentlichungen

  • Die Eucharistietheologie des Hadamarer Pfarrers und Humanisten Gerhard Lorich (1981)
  • Berufen, dir zu dienen (1989)
  • Gnadenquellen (1989)
  • Porta Orientalis (1993)
  • Die Liturgie der Kirche (1995)
  • Zum Lob deiner Herrlichkeit (1996)
  • Amen, wir glauben (1998)
  • Archieratikon (1998)
  • Das Charisma der Liturgie (2001)
  • Liturge sein. Entwurf einer Ars celebrandi (2007)
  • Vom Sakrament der Liebe: einladende Gedanken zu Theologie, Spiritualität und Liturgie des Ehesakraments (2008)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kunzler — ist der Familienname folgender Personen: Martin Kunzler (* 1947), deutscher Jazzbassist und Musikjournalist Michael Kunzler (* 1951), deutscher Theologe Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit de …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Jackson — (1984) Michael Jacksons Untersch …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Küttner — Michael Robert Küttner (* 26. August 1954 in Kiel) ist ein deutscher Jazz Schlagzeuger und perkussionist. Küttner hatte als Kind klassischen Klavierunterricht und begann ab 1970 autodidaktisch Schlagzeug zu spielen. Er studierte von 1974 bis 1979 …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Gregory Jackson — (auch: Michael Gregory; * 28. August 1953 in New Haven (Connecticut)) ist ein amerikanischer Musiker (Gitarre, Gesang, Cello, Flöte, Marimba und Vibraphon) des Creative Jazz, der auch als Fusionmusiker und Singer Songwriter aktiv ist.… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Carvin — (2005) Michael Wayne Carvin (* 12. Dezember 1944 in Houston, Texas) ist ein US amerikanischer Jazz Schlagzeuger, Bandleader und Lehrer. Carvin kam 1963 nach Los Angeles, wo er Studiomusiker wurde und am LA Community College studierte. 1964/65… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Moore (Bassist) — Michael Moore (* 16. Mai 1945 in Glen Este bei Cincinnati) ist ein US amerikanischer Jazz Bassist und Komponist. Moore, der Sohn eines Jazz Gitarristen, studierte am Cincinnati College Conservatory of Music und privat bei Frank Proto vom… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael White (Violinist) — Michael Walter White (* 24. Mai 1933 in Houston, Texas) ist ein US amerikanischer Violinist des Fusion und Modern Jazz. Er gilt als der erste Jazzgeiger, der sein Instrument in ein avantgardistisches Umfeld einbrachte. White, der in Oakland… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Arlt — (* 1. Juli 1960 in Bünde) ist ein deutscher Gitarrist des Modern Jazz. Arlt studierte 1984 am Berklee College of Music, um seine Studien von 1985 bis 1989 am Amsterdamer Konservatorium fortzusetzen. Auf Tourneen und Festivals arbeitete er seit… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Kersting (Schlagzeuger) — Michael Paul Kersting (* 5. Februar 1954 in Rottenburg am Neckar) ist ein deutscher Schlagzeuger des Modern Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Lexigraphische Einträge …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Kunzler — (* 29. April 1947 in Lörrach) ist ein deutscher Jazzbassist und Musikjournalist. Besondere Bekanntheit erlangte er durch sein beim Rowohlt Verlag erschienenes rororo Jazz Lexikon, das heute als deutschsprachiges Standardwerk zu dieser… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”