Michelson-Morley-Experiment

Michelson-Morley-Experiment
Wenn elektromagnetische Wellen an einen ruhenden Äther gebunden wären, müsste man die Eigenbewegung von Erde und Sonne als Ätherwind messen können.

Das Michelson-Morley-Experiment war ein physikalisches Experiment, das von dem deutsch-amerikanischen Physiker Albert Abraham Michelson 1881 in Potsdam und in verfeinerter Form von ihm und dem amerikanischen Chemiker Edward Morley 1887 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio durchgeführt wurde. [1] [2]

Das Michelson-Morley-Experiment sollte klären, ob sich auch Lichtwellen analog zu Wasserwellen und Schallwellen in einem Medium ausbreiten, das man als Lichtäther bezeichnete. Es hatte zum Ziel, diesen Äther und die Geschwindigkeit der Erde relativ zu diesem auf ihrer Bahn um die Sonne nachzuweisen. Obwohl nicht vollständig negativ, zeigte es, dass die „Bewegung gegen den Äther“ keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Lichts hatte, denn der gemessene Wert war zu klein, um mit dem gesuchten „Ätherwind“ in Verbindung gebracht zu werden. Moderne, weit genauere Wiederholungen des Experiments haben inzwischen vollständige Nullresultate erbracht. Das Michelson-Morley-Experiment zusammen mit anderen Experimenten wie dem Fizeau-Experiment oder dem Trouton-Noble-Experiment zeigte in aller Deutlichkeit die Probleme der Ätherphysik des 19. Jahrhunderts auf. Diese Problematik konnte erst durch die Spezielle Relativitätstheorie gelöst werden, in der auf ein bevorzugtes Bezugssystem wie den Äther verzichtet wird. Deswegen gilt es als eines der bedeutendsten Experimente in der Geschichte der Physik – ein „Experimentum Crucis“.[3][4] Für weitere Experimente, s. Tests der speziellen Relativitätstheorie.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Um die Relativgeschwindigkeit von Erde und Äther festzustellen, wurde ein Lichtstrahl über einen halbdurchlässigen Spiegel auf zwei verschiedene Wege getrennt, reflektiert und am Ende wieder zusammengeführt, sodass sich ein Interferenzmuster stehender Lichtwellen bildete (Michelson-Interferometer). Aufgrund der Bewegung der Erde im Äther ergibt sich, dass der Lichtstrahl in Bewegungsrichtung etwas länger benötigt als der Strahl senkrecht dazu. Da sich die experimentelle Anordnung als Teil der Drehung der Erde um die Sonne relativ zum vermuteten Äther bewegte, erwartete man Verschiebungen der Interferenzstreifen im Jahresrhythmus. Albert Abraham Michelson führte das Experiment, das wegen der im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit c geringen Bahngeschwindigkeit v der Erde nicht einfach war, zuerst 1881 durch, jedoch war hier die Genauigkeit nicht ausreichend, denn Michelson hatte in seinen Berechnungen die Veränderung des Lichtwegs senkrecht zur Bewegungsrichtung nicht einbezogen. 1887 wiederholten er und Edward Williams Morley das Experiment mit ausreichender Genauigkeit. Obwohl das Ergebnis nicht vollständig negativ war (zwischen 5-8 km/s), war es laut Michelson und den anderen Physikern jener Zeit viel zu gering, um etwas mit dem erwarteten Ätherwind zu tun zu haben. Die Geringfügigkeit von Michelsons Resultat tritt noch klarer hervor, wenn nicht nur die Relativgeschwindigkeit der Erde zur Sonne von 30 km/s berücksichtigt wird, sondern auch die Rotationsgeschwindigkeit des Sonnensystems um das galaktische Zentrum von ca. 220 km/s, und die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Sonnensystem und dem Ruhesystem der kosmischen Hintergrundstrahlung von ca. 368 km/s. Darüber hinaus haben spätere, bis in die heutige Zeit durchgeführte Messungen, die ursprüngliche Methode Michelsons weiter verfeinert und lieferten tatsächlich im Rahmen der Messgenauigkeit vollständige Nullresultate.

Ein Versuch, dieses Resultat mit der damaligen Äthertheorie in Einklang zu bringen, war die Annahme einer vollständigen Mitführung des Äthers an der Erdoberfläche. Dies war allerdings nicht mit der beobachteten Aberration des Sternenlichts und dem Fizeau-Experiment zur vereinbaren. So lieferten George Francis FitzGerald (1889) und Hendrik Antoon Lorentz (1892) mit der Lorentzkontraktion zunächst eine Ad-hoc-Erklärung, wobei angenommen wurde, dass der Interferometer in Bewegungsrichtung relativ zum Äther schrumpft, wodurch die unterschiedlichen Lichtlaufzeiten angeglichen werden. Die darauf aufbauende Lorentzsche Äthertheorie wurde allerdings als sehr unwahrscheinlich eingestuft, da hier der Äther einerseits Grundlage aller physikalischen Phänomene, andererseits jedoch gänzlich unentdeckbar sein soll. Vollends verstanden wurde das Ergebnis des Michelson-Morley-Experiment erst durch Albert Einsteins Spezielle Relativitätstheorie von 1905, welche auch eine Längenkontraktion enthält, jedoch auf die Ätherhypothese verzichtet und als zentrale Postulate das Relativitätsprinzip und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in mit beliebiger Geschwindigkeit gegeneinander bewegten Bezugssystemen enthält.

Das Michelson-Morley-Experiment stellt nun einerseits die wohl wichtigste Bestätigung des Relativitätsprinzips dar, wonach die physikalischen Naturgesetze für alle gleichförmig bewegten Beobachter identisch sind. Es zeigt nämlich, dass sich Licht nicht konstant in einem bevorzugten Bezugssystem wie dem Äther ausbreitet. Doch es stellt für sich genommen keinen direkten Beweis für die universelle Konstanz der Lichtgeschwindigkeit dar, wie manchmal angenommen wird. Denn das Ergebnis ist auch mit einer Emissionstheorie erklärbar, wonach sich Licht in allen Bezugssystemen ausschließlich konstant relativ zur Lichtquelle, und somit keineswegs konstant für einen nicht mitbewegten Beobachter, ausbreitet. Doch die Emissionstheorie ist nicht verträglich mit dem Sagnac-Effekt und dem Fizeau-Experiment, sodass die Spezielle Relativitätstheorie die einzige Theorie ist, welche alle Experimente, einschließlich des Michelson-Morley-Experiments, erklären kann.[5][6]

Das Experiment

Siehe auch: Michelson-Interferometer

Der Ansatzpunkt für Michelson und Morley war, die Relativgeschwindigkeit, mit der sich die Erde durch einen als ruhend angenommenen Äther bewegt, zu messen. Wie bei einem Flugzeug, das sich durch die Luft bewegt, wäre hier ein nachweisbarer „Ätherwind“ zu erwarten, da die Erde sich auf ihrer Bahn um die Sonne mit etwa v = 30 km/s = 3·104 m/s bewegt (immer noch relativ wenig im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit c von rund 3·108 m/s).

Die Auswirkung des Ätherwindes auf Lichtwellen würde nach den Vorstellungen der klassischen Physik genauso sein wie die Auswirkung einer starken Strömung eines Flusses auf einen Schwimmer, der sich mit konstanter Geschwindigkeit c zwischen zwei Punkten erst flussaufwärts und dann flussabwärts bewegt.

Wenn in diesem Bild der zweite Punkt direkt flussaufwärts des ersten wäre, würde der Schwimmer durch die Strömung (Geschwindigkeit v) zuerst verlangsamt und dann beim Rückweg beschleunigt werden. Die Zeit für den Hin- und Rückweg über eine Strecke L wäre:

t_1 = \frac{L}{c + v} + \frac{L}{c - v} = \frac{2 c L}{c^2 - v^2} = \frac{2 L}{c} \frac {1}{1 - \frac{v^2}{c^2}} \approx \frac{2 L}{c} \left(1 + \frac{v^2}{c^2}\right)

Dabei würde ausgenutzt, dass (v / c)2 sehr klein (Größenordnung 10 − 8) ist, wenn für v die Bewegungsgeschwindigkeit der Erde und für c die Lichtgeschwindigkeit eingesetzt würden.

Verliefe die Strecke zwischen Start- und Endpunkt senkrecht zur Strömungsrichtung, müsste der Schwimmer das kompensieren, indem er in einem kleinen Winkel schräg zu seinem Ziel schwimmt. Die Gesamtgeschwindigkeit wäre dann senkrecht zur Strömungsrichtung \sqrt{c^2 - v^2}, und die Laufzeit wäre:

t_2 = \frac{2 L}{\sqrt{c^2 - v^2}} = \frac{2 L}{c} \frac{1}{\sqrt{1 - \frac{v^2}{c^2}}} \approx \frac{2 L}{c} \left(1 + \frac {v^2}{2 c^2}\right)

Die Gesamtzeit für Hin- und Rückweg ist für die Richtung senkrecht zur Strömung etwas kleiner. Genauso wäre die Auswirkung des Ätherwindes auf einen Lichtstrahl (Geschwindigkeit c) senkrecht zur Windrichtung geringfügig niedriger als für einen Lichtstrahl, der parallel zum Ätherwind verliefe.

Der Zeitunterschied zwischen beiden Wegen ist

\Delta t = t_1 - t_2 = L \frac{v^2}{c^3}

also umso größer, je länger L ist. Setzt man L = 1 m würde sich mit dem oben angegebenen Wert v der Bewegung der Erde durch den Äther ein Zeitunterschied von \Delta t = 3\cdot10^{-17} Sekunden ergeben, verglichen mit einer Schwingungsperiode im Bereich des sichtbaren Lichts von etwa T = 10 − 15 Sekunden. Der Unterschied \frac{\Delta t}{T} läge im Bereich von 3 Prozent, die mit dem verbesserten Apparat von Michelson und Morley nachweisbar gewesen wären.

In ihrem Experiment von 1887 bemühten sich Michelson und Morley, die Auswirkungen von Erschütterungen, auf die ihre Messapparatur sehr empfindlich reagierte, soweit wie möglich auszuschalten. Der optische Aufbau bestand aus einer monochromatischen Lichtquelle, deren Lichtstrahl durch einen teilversilberten Spiegel in zwei Strahlen rechtwinklig zueinander aufgespalten wurde. Nach Verlassen des Strahlteilers wurden beide Strahlen jeweils an einem Spiegel reflektiert und auf einem Beobachtungsschirm wieder zusammengeführt. Dort erzeugten sie ein Streifenmuster aus konstruktiver und destruktiver Interferenz, das äußerst empfindlich auf Änderungen in der Differenz der optischen Wege der beiden Lichtstrahlen reagiert. Man erwartete, dass diese optischen Wege durch die Bewegung der Erde im Äther beeinflusst würden, sodass sich das Interferenzmuster bei Drehung der die Apparatur tragenden Steinplatte verschieben müsste.

Dreht man das Experiment beispielsweise um 90 Grad, vertauschen die obigen Formeln für die Laufzeiten von t1 und t2, und man erhält einen Zeitunterschied von

\Delta t = t_2 - t_1 = - L \frac{v^2}{c^3}

Somit ergibt sich ein Laufzeitunterschied von 2 \,\Delta t zum Ausgangsexperiment. Dies entspricht einem optischen Weglängenunterschied von

d = c \cdot 2 \Delta t = 2 L \frac{v^2}{c^2} = 2{,}2 \cdot 10^{-7}\,\mathrm{m},

falls wie im Experiment von 1887 eine effektive Armlänge des Interferometers von L = 11 m gewählt wird. Die relative Verschiebung der Interferenzmuster ergibt sich mit z.B. einer Wellenlänge \lambda = 500 \,\mathrm{nm} = 5 \cdot 10^{-7}\,\mathrm{m} als

\frac{d}{\lambda} = \frac{2{,}2}{5} = 0{,}44

Der Mittelwert von sechs Messreihen, die am 8., 9. und 11. Juli 1887 durchgeführt wurden betrug statt 0,44 jedoch mit Sicherheit weniger als 0,02 (oder vielleicht sogar weniger als 0,01), was einer Geschwindigkeit von 8 km/s (bzw. 5 km/s) entsprach. Das Ergebnis war zwar nicht vollständig negativ, jedoch wurde es angesichts des erwarteten, sehr viel größeren Wertes allgemein als ein Nullresultat gewertet.

Weitere Experimente

Experimente von Michelson-Morley-Typ wurden mehrfach mit erhöhter Genauigkeit durchgeführt, wobei die meisten (Kennedy, Illingworth, Joos) Nullresultate innerhalb der Fehlergrenzen erhielten. Ausnahmen wie die Ergebnisse von ca. 10 km/s durch Dayton Miller (1921-26) konnten nicht bestätigt werden, wobei moderne Analysen diverse Fehlerquellen aufzeigen konnten.[7][8] Miller wies darauf hin, dass in allen anderen Experimenten um die Interferometer herum eine starke abschirmende Hülle verwendet worden ist, die den Äther mitgeführt habe, während das bei ihm nicht der Fall gewesen sei. Dies wurde jedoch durch das Hammar-Experiment (1935) widerlegt, wo ein Arm des Interferometers mit einer Bleihülle umgeben war, der andere nicht. Gemäß Miller hätte hier ein positives Ergebnis erzielt werden müssen, doch es war negativ, wodurch Millers These widerlegt war.[9] Darüber hinaus muss hinzugefügt werden, dass bei den älteren Experimenten gewöhnlich nur die Relativgeschwindigkeit von 30 km/s berücksichtigt wird, nicht jedoch die erheblich größere Umlaufgeschwindigkeit des Sonnensystems um den Galaxienkern von ca. 220 km/s, oder die Relativbewegung zwischen dem Sonnensystem und dem hypothetischen Ruhesystem der Hintergrundstrahlung von ca. 368 km/s, wodurch die Geringfügigkeit der Resultate noch deutlicher ersichtlich wird.

Autor Ort Jahr Armlänge (Meter) Erwartete Versch. Gemessen Versch. Verhältnis
Erw.-Gem.
Obere Grenze für vErde Genauigkeit Null-
resultat
Michelson[1] Potsdam 1881 1.2 0.04 ≤ 0.02 2 ∼ 20 km/s 0,02 \approx Ja
Michelson und Morley[2] Cleveland 1887 11.0 0.4 < 0.02
od. ≤ 0,01
40 ∼ 4-8 km/s 0,01 \approx Ja
Morley and Miller[10][11] Cleveland 1902–1904 32.2 1.13 ≤ 0.015 80 ∼ 3,5 km/s 0,015 Ja
Miller[12] Mt. Wilson 1921 32.0 1.12 ≤ 0.08 15 ∼ 8-10 km/s Unklar Unklar
Miller[12] Cleveland 1923–1924 32.0 1.12 ≤ 0.03 40 ∼ 5 km/s 0.03 Ja
Miller (Sonnenlicht)[12] Cleveland 1924 32.0 1.12 ≤ 0.014 80 ∼ 3 km/s 0.014 Ja
Tomaschek (Sternenlicht)[13] Heidelberg 1924 8.6 0.3 ≤ 0.02 15 ∼ 7 km/s 0.02 Ja
Miller[12][14] Mt. Wilson 1925–1926 32.0 1.12 ≤ 0.088 13 ∼ 8-10 km/s Unklar Unklar
Kennedy[15] Pasadena/Mt. Wilson 1926 2.0 0.07 ≤ 0.002 35 ∼ 5 km/s 0.002 Ja
Illingworth[16] Pasadena 1927 2.0 0.07 ≤ 0.0004 175 ∼ 2 km/s 0.0004 Ja
Piccard & Stahel[17] in einem Ballon 1926 2.8 0.13 ≤ 0.006 20 ∼ 7 km/s 0.006 Ja
Piccard & Stahel[18] Brüssel 1927 2.8 0.13 ≤ 0.0002 185 ∼ 2,5 km/s 0.0007 Ja
Piccard & Stahel[19] Rigi 1927 2.8 0.13 ≤ 0.0003 185 ∼ 2,5 km/s 0.0007 Ja
Michelson et al.[20] Mt. Wilson 1929 25.9 0.9 ≤ 0.01 90 ∼ 3 km/s 0.01 Ja
Joos[21] Jena 1930 21.0 0.75 ≤ 0.002 375 ∼ 1,5 km/s 0.002 Ja

Resonator-Experimente

Inzwischen wurde die Genauigkeit der Interferenz-Experimente durch Einsatz von Laser, Maser, kryogenischen optischen Resonatoren, etc., erheblich vergrößert, sodass tatsächlich von einem Nullresultat (bei äußerst geringen Fehlermargen) gesprochen werden kann. Dabei werden Experimentalanordnungen verwendet, welche teils von den klassischen Schema des MM-Experiments abweichen. Diese Experimente werden mit teils stationärem als auch mit rotierenden Anordnungen durchgeführt, wobei diese zum Teil auch mit dem Kennedy-Thorndike-Experiment kombiniert werden. (Isotropieexperimente, bei denen eine ähnliche Präzision erreicht wird, sind Hughes-Drever-Experimente.)

Autor Jahr Maximale
Anisotropie von c
Brillet & Hall[22] 1979
\lesssim10^{-15}
Wolf et al.[23] 2003
Müller et al.[24] 2003
Wolf et al.[25] 2004
Wolf et al.[26] 2004
Antonini et al.[27] 2005
\lesssim10^{-16}
Stanwix et al.[28] 2005
Herrmann et al.[29] 2005
Stanwix et al.[30] 2006
Müller et al.[31] 2007
Eisele et al.[32] 2009
\lesssim10^{-17}
Herrmann et al.[33] 2009

Erklärungen

Lorentzkontraktion

Wie oben gezeigt wurde, ist die Lichtlaufzeit nach Auffassung der Ätherphysik in Bewegungsrichtung länger als quer zur Bewegungsrichtung. Um die Laufzeiten gleich zu machen, und um die Idee eines ruhenden Äthers zu retten, führten George Francis FitzGerald (1889) und Hendrik Antoon Lorentz (1892) die Kontraktionshypothese bzw. Lorentzkontraktion ein.[34][35] Das heißt sie spekulierten, dass die Länge der Versuchsanordnung in Bewegungsrichtung relativ zum Äther um den Faktor \sqrt {1 - v^2 /c^2} verkürzt wird. Würde man in der oben angegebenen Formel für \,t_1 die durchlaufene Strecke der Länge L mit diesem Faktor multiplizieren, würde sich folgende Laufzeit ergeben:

t_1 = \frac {2 L \sqrt {1 - \frac{v^2}{c^2}} }{c} \frac {1} {1- \frac {v^2}{c^2}} = \frac {2 L}{c} \frac {1} {\sqrt {1- \frac {v^2}{c^2}}}= t_2

Der Laufzeit in dieser Richtung wird dadurch ebenso verkürzt und ist jetzt gleich lang wie senkrecht zur Bewegungsrichtung, womit das negative Resultat erklärbar wird.

Lorentzsche Äthertheorie

Weiterführende Information: Lorentzsche Äthertheorie

Der Ad-hoc-Charakter einer auf den Äther basierenden Kontraktionshypothese wurde jedoch gleich kritisiert. Lorentz selbst sprach vage von einem Einfluss des Äthers als Ursache und führte als Analogie das Verhalten von elektrostatischen Feldern an, welche ebenfalls in Bewegungsrichtung mit einem geschwindigkeitsabhängigen Faktor kontrahiert sind.[36] Wird angenommen, dass die Bindungskräfte in der Materie elektrischer Natur sind, könnte dies die Kontraktion erklären. Lorentz selbst gestand jedoch ein, dass eine solche Annahme keineswegs notwendig ist.[37] Von Lorentz (1899, 1904) und Henri Poincaré (1905) wurde die Lorentzkontraktion durch Einführung der vollen Lorentztransformationen unter Einbeziehung der Zeit ergänzt, wobei in der lorentzschen Theorie die im Äthersystem gemessenen Zeitkoordinaten die gewöhnliche „absolute Zeit“ der klassischen Physik Newtons anzeigen, während die von ihm eingeführten Zeitkoordinaten in dazu bewegten Systemen („lokale Zeit“) für Lorentz nur eine „heuristische Arbeitshypothese“ ohne wirkliche physikalische Bedeutung waren.[38] Dadurch wird eine scheinbare Gültigkeit des Relativitätsprinzips und der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit erreicht, aber es führt auch zu der Situation, dass der Lichtäther, der die Basis der Theorie bildet, außerhalb jeder experimentellen Überprüfbarkeit steht. Das ist ein Hauptgrund, warum trotz des korrekten mathematischen Formalismus diese Theorie als überholt eingestuft wird.

Spezielle Relativitätstheorie

Weiterführende Information: Geschichte der speziellen Relativitätstheorie

Albert Einstein leitete 1905 die spezielle Relativitätstheorie (SRT) auf Basis zweier Postulate, nämlich des Relativitätsprinzips und der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, ab. Dabei interpretierte er im Gegensatz zu Lorentz und Poincaré diese als Transformation zwischen gleichberechtigten Raum- und Zeitkoordinaten (also keine Unterscheidung zwischen „wahren“ und „scheinbaren“ Koordinaten) und schaffte damit den Äther endgültig ab. Die Erklärung des negativen Ausganges des Versuchs entspricht zwar rein formal der Erklärung der Lorentzschen Äthertheorie, jedoch ist in der SRT die Annahme eines Äthers nicht mehr nötig und die Lorentzkontraktion ergibt sich als logische Konsequenz der zugrundegelegten Postulate. In einem mit v bewegten Bezugssystem, in dem das Interferometer ruht, sind die Laufzeiten gleich. Betrachtet man ein Bezugssystem, in dem sich das Interferometer mit der Geschwindigkeit v bewegt und die Lichtgeschwindigkeit weiter unverändert ist, erklärt man sich das Ergebnis wie oben erklärt mit der Lorentzkontraktion. Diese Erklärung wird als die derzeit gültige angesehen. Obwohl in vielen Schilderungen zur Entwicklung der SRT dieses Experiment als Ausgangspunkt der Theorie geschildert wird, hat Einstein selbst einen direkten Einfluss des Experiments auf seine Ideen abgestritten.[39]

Widerlegte Alternativen

Vollständig mitgeführter Äther

Bei dieser Theorie, welche auf George Gabriel Stokes (1845) zurückgeht, würde der Äther nicht ruhen, sondern bis zu einer bestimmten Entfernung von der Oberfläche die Bewegung der Erde mitvollziehen. Dies kann das Nullresultat erklären, denn in diesem Falle ruht der Äther relativ zur Erdoberfläche. Jedoch, wie Lorentz (1886) aufzeigte, waren die Probleme dieser Theorie vor allem im Zusammenhang mit der Aberration des Sternenlichts und dem Fizeau-Experiment zu groß, sodass diese Erklärung nicht in Erwägung gezogen werden konnte. Michelson selbst glaubte nach seinem ersten Experiment 1881, dass sein Experiment die Theorie von Stokes bestätigt habe. 1887 kannte er jedoch bereits die Einwände von Lorentz und verwarf auch diese Theorie (siehe Äther (Physik)#Vollständige Äthermitführung).

Emissionstheorie

Ebenso mit dem Nullresultat verträglich ist diese ursprünglich von Isaac Newton und später von Walter Ritz (1908) ausgearbeitete Theorie, welche die Existenz des Äthers negiert und eine konstante Lichtgeschwindigkeit relativ zur Lichtquelle postuliert. Beim Wechsel der Bezugssysteme wird die Galilei-Transformation benutzt, womit die Theorie das klassische Relativitätsprinzip erfüllt. In einem Bezugssystem, in dem die Interferometeranordnung ruht, ist die Lichtgeschwindigkeit in Bezug zum ruhenden Interferometer konstant und es ergibt sich eine gleiche Lichtlaufzeit in beide Richtungen. Aus einem relativ dazu mit v bewegten System betrachtet bekommt das Licht die Geschwindigkeit des Interferometer (das hier als Lichtquelle fungiert) wie bei einem Geschoss hinzuaddiert und bewegt sich folglich mit c ± v. Die Lichtgeschwindigkeit relativ zur Lichtquelle bleibt dabei jedoch konstant und es ergeben sich wiederum gleiche Laufzeiten. Jedoch gilt diese Theorie u. a. wegen des Fizeau-Experimentes, des Sagnac-Effektes, und den beobachteten Bewegungen von Doppelsternen als widerlegt (siehe Korpuskeltheorie#Kritik an Emissionstheorien).

Geschichte

Ausgangssituation und Vorgeschichte

Weiterführende Information: Äther (Physik)

Zum Zeitpunkt, als das erste Experiment (1881) durchgeführt wurde, gab es zwei konkurrierende Äthertheorien.

  • Augustin Jean Fresnel (1819) nahm an, dass der Äther in der Nähe der Körper gar nicht, und nur in den Körpern selbst mitgeführt werde. Die Geschwindigkeit des Lichts in einem mit der Geschwindigkeit v bewegten Medium ergab sich in dieser Theorie als c = c0 + ϕ mit dem Mitführungskoeffizienten ϕ = (1 − 1 / n2)v, wobei n die Brechzahl ist.[40]
  • George Gabriel Stokes (1845) nahm dagegen an, dass der Äther in und in der Nähe der Körper vollständig mitgeführt werde.[41]

Eine wichtige Entscheidung zwischen den Theorien erbrachte das Fizeau-Experiment von Armand Hippolyte Louis Fizeau (1851). Er verwendete eine Interferometer-Anordnung, mit der die Lichtgeschwindigkeit im Wasser gemessen wurde.[42] Das Ergebnis sprach für eine teilweise Mitführung des Äthers im Sinne Fresnels und konnte mit Stokes Theorie nur mit umständlichen Hilfshypothesen vereinbart werden. Ebenso war die Existenz der Aberration des Lichtes besser mit Fresnels als mit Stokes Theorie in Einklang zu bringen. Schließlich veröffentlichte Lorentz 1886 eine Schrift, in der gezeigt wurde, dass die Hilfshypothesen von Stokes sich selbst widersprachen. Deswegen wurde schließlich die durch Lorentz modifizierte Theorie Fresnels bevorzugt. [43]

Fresnels Mitführungskoeffizient hatte zur Folge, dass bei Ätherdrift-Experimenten keine positiven Resultate in der Größenordnung von v / c zu erwarten waren, wobei v die Relativgeschwindigkeit Erde-Äther und c die Lichtgeschwindigkeit ist. Jedoch sollte es bei Experimenten, welche Effekte in der Größenordnung von v2 / c2 aufzuzeigen vermochten, unbedingt zu positiven Resultaten kommen. Das Michelson-Morley-Experiment war das erste Experiment dieser Art.

Vorbereitung und Durchführung

Altes Observatoriumsgebäude (Michelson Gebäude), Telegrafenberg Potsdam. Im Keller des rechten Turms wurde das ursprüngliche Experiment 1881 ausgeführt.
Originalgetreuer Nachbau des in Potsdam von Michelson durchgeführten Experimentes. Dieser Nachbau befindet sich an dem Ort (im Keller des Michelson Gebäudes am Telegrafenberg Potsdam), an welchem Michelson sein Experiment 1881 durchführte.

Michelson hatte 1879 aus einem Brief von James Clerk Maxwell an D. P. Todd, den Leiter des Nautical Almanac Office, wo er als junger Marineinstrukteur tätig war und Messungen der Lichtgeschwindigkeit durchführte, von der Möglichkeit der experimentellen Überprüfung der Bewegung der Erde durch den Äther gehört. Maxwell erwähnte darin zunächst die mögliche Überprüfung durch die Beobachtung der Verdunkelungszeiten der Jupitermonde, ein Effekt 1. Ordnung, damals aber zu schwer zu beobachten, und dann, dass bei Experimenten auf der Erde eine relative Genauigkeit von 10 − 8 erforderlich wäre (Effekt 2. Ordnung), was nach seiner Ansicht jenseits des damals Messbaren läge. Michelson führte das Experiment zuerst im April 1881 im Keller des Hauptgebäudes des Observatoriums auf dem Telegrafenberg in Potsdam (das erst 1879 fertiggestellt wurde) durch, während er mit einem Stipendium von Bell 1880 bis 1882 in Berlin war (ermutigt wurde er dabei durch den Direktor Hermann von Helmholtz). Versuche, es zuvor im Physikalischen Institut in Berlin-Mitte, Wilhelmstr.67a durchzuführen, scheiterten an Erschütterungen durch den starken Verkehr. Michelson erhielt zwar ein Nullresultat, aber die Genauigkeit war nicht sehr hoch (er benutzte ein drehbares Messing-Gestell mit Armlängen von rd. 1 m): Erwartet wurde eine Verschiebung von 0,04 Interferenzstreifen, falls die Fresnelsche Ätherhypothese richtig war, und die Fehlergrenze lag bei 0,02. Vor allem hatte er den Einfluss der Ätherbewegung auf die Ausbreitung des Lichtes im Arm senkrecht zur Bewegungsrichtung nicht berücksichtigt, d.h. das Licht breitet sich hier geneigt ist und nicht geradlinig wie Michelson angenommen hatte. Michelsons Experiment wurde dann auch sogleich von Lorentz (1884 und 1886) kritisiert, der inzwischen eine eigene Äthertheorie entwickelt hatte. Er konnte zeigen, dass bei Korrektur der Laufzeit für den Querarm, der erwartete Effekt nur noch halb so groß war, und berücksichtigt man zusätzlich den Fresnelschen Mitführungskoeffizienten, konnte das Fehlergebnis (wenn auch nur knapp) erklärt werden, wodurch diesem Experiment seine Aussagekraft genommen wurde.[1]

Michelson wiederholte deswegen das Experiment[44] auf Drängen u. a. von Rayleigh und Kelvin 1887 in Cleveland (Ohio, an der heutigen Case Western Reserve University) zusammen mit dem Chemie-Professor Edward Morley. Hierbei verwandte er Verbesserungen wie Mehrfachreflexion zur Verlängerung des Lichtweges auf 11 m statt den rund 1,2 m in Potsdam, eine bessere Dämpfung, eine in einem Quecksilberbad schwimmende und somit leicht drehbare Versuchsplattform und einen schweren Steintisch. Um die Erschütterungen zu minimieren, wurde der Verkehr weiträumig abgesperrt. Die bei Gültigkeit der Fresnelschen Ätherhypothese erwartete Verschiebung betrug nun 0,4, die Beobachtete lag jedoch mit Sicherheit unter 0,02 und möglicherweise unterhalb von 0,01. Da die Verschiebung proportional dem Quadrat der Geschwindigkeit war, entspricht dies lt. Michelson einer Geschwindigkeit von weniger als einem Viertel (ca. 8 km/s) bzw. einem Sechstel (ca. 5 km/s) der Erdgeschwindigkeit von 30km/s. Dies war für Michelson und seine Zeitgenossen zu gering um ernsthaft als positives Ergebnis aufgefasst zu werden, und es wurde somit das berühmteste Experiment mit Nullresultat. Statt die Relativgeschwindigkeit zum ruhenden Äther aufzuzeigen, zeigte es keinen der erwarteten Effekte, so als existiere der „Ätherwind“ überhaupt nicht. Eine Relativbewegung zwischen Erde und Äther konnte nicht nachgewiesen werden.[2] Das Experiment selbst wurde vom 8. bis 12. Juli 1887 durchgeführt, wobei bei insgesamt 36 Drehungen gemessen wurde.[45] Auf die eigentlich beabsichtigten Wiederholungen zu verschiedenen Jahreszeiten (und damit verschiedenen Relativgeschwindigkeiten der Erde gegen den „Äther“) verzichteten beide.

Danach wandte sich Michelson anderen Forschungen zu und verwendete sein Interferometer für Längenmessungen.[Fußnote 1] Ein nochmals verbessertes Experiment wurde 1904 von Morley und Dayton Miller durchgeführt, wiederum durch Verlängerung des Lichtweges, diesmal auf über 32 m.[Fußnote 2] Auch Michelson führte das Experiment noch mehrfach in verfeinerter Form aus, nachdem Miller, der in größerer Höhe beim Mount-Wilson-Observatorium in Kalifornien experimentierte, 1925 behauptet hatte, doch noch ein positives Resultat erzielt zu haben.[46] Wieder waren Michelsons Ergebnisse negativ. Michelson selbst war ebenso wie Morley bis zu seinem Tod 1931 nie vollständig von der Nichtexistenz eines Äthers überzeugt. 1930 konnte Georg Joos das Verhältnis auf erwartete 0,75 der Interferenzstreifenbreite und einer beobachteten oberen Grenze von 0,002 steigern.[47] Die Experimente von Joos und K. K. Illingworth fanden im Zeisswerk Jena 1927 bis 1930 statt und verwendeten eine effektive Armlänge von 30 m. Verbesserte Experimente vom Michelson-Morley-Typ werden bis heute durchgeführt (siehe „Weitere Experimente“).

Literatur

  • Jannsen, M. & Stachel, J.: The Optics and Electrodynamics of Moving Bodies. 2004.
  • Whittaker, E. T.: 1. Ausgabe: A History of the theories of aether and electricity. Longman, Green and Co., Dublin 1910, S. 411-466. (One Volume: From the age of Descartes to the close of the nineteenth century (1910))
  • Whittaker, E. T.: 2. Ausgabe: A History of the theories of aether and electricity, vol. 1: The classical theories / vol. 2: The modern theories 1800–1950. London 1951.
  • Robert Shankland u. a. New Analysis of Interferometer Observations of Dayton Miller, Reviews of Modern Physics 1955
  • Shankland Michelson and his interferometer, Physics Today 1974
  • Michelsons eigene Schilderung findet sich in seinen Studies in Optics 1927, Dover 1995, die Originalarbeiten sind im American Journal of Science, 3. Series, Bd. 22, 1881, S. 120 und Bd. 34, 1887, S. 333
  • Gerald Holton Einstein, Michelson und das Experimentum Crucis, in Holton Thematische Analyse der Wissenschaften, Suhrkamp 1981 (zuerst in Isis Bd. 60, 1969)
  • Stuewer, Goldberg (Hrsg.) The Michelson Era in American Science 1870–1930, American Institute of Physics, New York, 1988
  • L. Swenson The ethereal Aether - a history of the Michelson Morley Aether Drift Experiment 1880–1930, University of Texas Press, Austin 1972
  • Physics Today Bd. 40, 1987 Michelson-Morley Memorial Issue, S. 9–69 (Beiträge von Stachel, Will, Jackson, Swenson, Haugman u. a.)

Einzelnachweise

  1. a b c Michelson, A. A.: Wikisource: The Relative Motion of the Earth and the Luminiferous Ether. In: American Journal of Science. 22, 1881, S. 120-129. Siehe auch deutsche Übersetzung: Michelson, A. A.: Die Relativbewegung der Erde gegen den Lichtäther. In: Die Naturwissenschaften. 19, Nr. 38, 1931 (übersetzt von Clara von Simson), S. 779–784, doi:10.1007/BF01528662.
  2. a b c Michelson, A. A., Morley, E.W.: Wikisource: On the Relative Motion of the Earth and the Luminiferous Ether . In: American Journal of Science. 34, 1887, S. 333-345. Siehe auch deutsche Übersetzung der 1881- und 1887-Arbeit (Online).
  3. z. B. „One of the most famous optical experiments ever performed.“ („Eines der berühmtesten Optik-Experimente, die jemals ausgeführt wurden“), Swenson, Artikel Michael Morley Experiment in Lerner, Trigg (Hrsg.) Encyclopedia of Physics, VCH 1990
  4. Albert Einstein, Leopold Infeld Evolution der Physik, Rowohlt Verlag, 1956, S. 118
  5. Stachel, John: Einstein and Michelson: the Context of Discovery and Context of Justification. In: Astronomische Nachrichten. 303, 1982, S. 47–53.
  6. Norton, John D.: Einstein's Investigations of Galilean Covariant Electrodynamics prior to 1905. In: Archive for History of Exact Sciences. 59, 2004, S. 45–105.
  7. Robert S. Shankland, et al.: New Analysis of the Interferometer Observations of Dayton C. Miller. In: Reviews of Modern Physics. 27, Nr. 2, 1955, S. 167–178. doi:10.1103/RevModPhys.27.167.
  8. T. Roberts (2007), Relativity FAQ, What is the experimental basis of Special Relativity?
  9. G. W. Hammar: The Velocity of Light Within a Massive Enclosure. In: Physical Review. 48, Nr. 5, 1935, S. 462–463. doi:10.1103/PhysRev.48.462.2.
  10. Edward W. Morley and Dayton C. Miller: Extract from a Letter dated Cleveland, Ohio, August 5th, 1904, to Lord Kelvin from Profs. Edward W. Morley and Dayton C. Miller. In: Philosophical Magazine. 8, Nr. 48, 1904, S. 753-754.
  11. Edward W. Morley and Dayton C. Miller: Report of an experiment to detect the Fitzgerald-Lorentz Effect. In: Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. XLI, Nr. 12, 1905, S. 321-8.
  12. a b c d Miller, Dayton C.: Ether-Drift Experiments at Mount Wilson. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 11, Nr. 6, 1925, S. 306-314. doi:10.1073/pnas.11.6.306.
  13. Tomaschek, R.: Über das Verhalten des Lichtes außerirdischer Lichtquellen. In: Annalen der Physik. 378, Nr. 1, 1924, S. 105-126. doi:10.1002/andp.19243780107.
  14. Miller, Dayton C.: The Ether-Drift Experiment and the Determination of the Absolute Motion of the Earth. In: Reviews of Modern Physics. 5, Nr. 3, 1933, S. 203-242. doi:10.1103/RevModPhys.5.203.
  15. Kennedy, Roy J.: A Refinement of the Michelson-Morley Experiment. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 12, Nr. 11, 1926, S. 621-629. doi:10.1073/pnas.12.11.621.
  16. Illingworth, K. K.: A Repetition of the Michelson-Morley Experiment Using Kennedy's Refinement. In: Physical Review. 30, Nr. 5, 1927, S. 692-696. doi:10.1103/PhysRev.30.692.
  17. Piccard, A.; Stahel, E.: L’expérience de Michelson, réalisée en ballon libre.. In: Comptes Rendus. 183, Nr. 7, 1926, S. 420-421.
  18. Piccard, A.; Stahel, E.: Neue Resultate des Michelson-Experimentes. In: Die Naturwissenschaften. 15, Nr. 6, 1927, S. 140. doi:10.1007/BF01505485.
  19. Piccard, A.; Stahel, E.: Das Michelson-Experiment, ausgeführt auf dem Rigi, 1 800 m ü. M.. In: Die Naturwissenschaften. 16, Nr. 2, 1927, S. 25. doi:10.1007/BF01504835.
  20. Michelson, A. A.; Pease, F. G.; Pearson, F.: Results of repetition of the Michelson-Morley experiment. In: Journal of the Optical Society of America. 18, Nr. 3, 1929, S. 181.
  21. Joos, G.: Die Jenaer Wiederholung des Michelsonversuchs. In: Annalen der Physik. 399, Nr. 4, 1930, S. 385-407. doi:10.1002/andp.19303990402.
  22. Brillet, A.; Hall, J. L.: Improved laser test of the isotropy of space. In: Phys. Rev. Lett.. 42, 1979, S. 549-552. doi:10.1103/PhysRevLett.42.549.
  23. Wolf, P.; Bize, S.; Clairon, A.; Luiten, A. N.; Santarelli, G; Tobar, M. E.: New Limit on Signals of Lorentz Violation in Electrodynamics. In: Phys. Rev. Lett.. 90, Nr. 6, 2003, S. 060402. doi:10.1103/PhysRevLett.90.060402. arXiv:gr-qc/0210049.
  24. Müller, H.; Herrmann, S.; Braxmaier, C.; Schiller, S.; Peters, A.: Modern Michelson-Morley experiment using cryogenic optical resonators. In: Phys. Rev. Lett.. 91, Nr. 2, 2003, S. 020401. doi:10.1103/PhysRevLett.91.020401. arXiv:physics/0305117.
  25. Wolf, P.; Tobar, M. E.; Bize, S.; Clairon, A.; Luiten, A. N.; Santarelli, G.: Whispering Gallery Resonators and Tests of Lorentz Invariance. In: General Relativity and Gravitation. 36, Nr. 10, 2004, S. 2351-2372. doi:10.1023/B:GERG.0000046188.87741.51. arXiv:gr-qc/0401017.
  26. Wolf, P.; Bize, S.; Clairon, A.; Santarelli, G.; Tobar, M. E.; Luiten, A. N.: Improved test of Lorentz invariance in electrodynamics. In: Physical Review D. 70, Nr. 5, 2004, S. 051902. doi:10.1103/PhysRevD.70.051902. arXiv:hep-ph/0407232.
  27. Antonini, P.; Okhapkin, M.; Göklü, E.; Schiller, S.: Test of constancy of speed of light with rotating cryogenic optical resonators. In: Physical Review A. 71, Nr. 5, 2005, S. 050101. doi:10.1103/PhysRevA.71.050101. arXiv:gr-qc/0504109.
  28. Stanwix, P. L.; Tobar, M. E.; Wolf, P.; Susli, M.; Locke, C. R.; Ivanov, E. N.; Winterflood, J.; van Kann, F.: Test of Lorentz Invariance in Electrodynamics Using Rotating Cryogenic Sapphire Microwave Oscillators. In: Physical Review Letters. 95, Nr. 4, 2005, S. 040404. doi:10.1103/PhysRevLett.95.040404. arXiv:hep-ph/0506074.
  29. Herrmann, S.; Senger, A.; Kovalchuk, E.; Müller, H.; Peters, A.: Test of the Isotropy of the Speed of Light Using a Continuously Rotating Optical Resonator. In: Phys. Rev. Lett.. 95, Nr. 15, 2005, S. 150401. doi:10.1103/PhysRevLett.95.150401. arXiv:physics/0508097.
  30. Stanwix, P. L.; Tobar, M. E.; Wolf, P.; Locke, C. R.; Ivanov, E. N.: Improved test of Lorentz invariance in electrodynamics using rotating cryogenic sapphire oscillators. In: Physical Review D. 74, Nr. 8, 2006, S. 081101. doi:10.1103/PhysRevD.74.081101. arXiv:gr-qc/0609072.
  31. Müller, H.; Stanwix, Paul L.; Tobar, M. E.; Ivanov, E.; Wolf, P.; Herrmann, S.; Senger, A.; Kovalchuk, E.; Peters, A.: Relativity tests by complementary rotating Michelson-Morley experiments. In: Phys. Rev. Lett.. 99, Nr. 5, 2007, S. 050401. doi:10.1103/PhysRevLett.99.050401. arXiv:0706.2031.
  32. Eisele, Ch.; Nevsky, A. Yu.; Schiller, S.: Laboratory Test of the Isotropy of Light Propagation at the 10-17 level. In: Physical Review Letters. 103, Nr. 9, 2009, S. 090401. doi:10.1103/PhysRevLett.103.090401.
  33. Herrmann, S.; Senger, A.; Möhle, K.; Nagel, M.; Kovalchuk, E. V.; Peters, A.: Rotating optical cavity experiment testing Lorentz invariance at the 10-17 level. In: Physical Review D. 80, Nr. 100, 2009, S. 105011. doi:10.1103/PhysRevD.80.105011. arXiv:1002.1284.
  34. George Francis FitzGerald: The Ether and the Earth’s Atmosphere. In: Science. 13, 1889, S. 390. doi:10.1126/science.ns-13.328.390.
  35. Hendrik Antoon Lorentz: Die relative Bewegung der Erde und des Äthers. In: Abhandlungen über Theoretische Physik, S. 443–447, Leipzig: B.G. Teubner 1892/1907
  36. Eine einfache geometrische Konstruktion dafür hatte Oliver Heaviside 1889 angegeben, vgl. Sexl, Urbantke Relativität, Gruppen, Teilchen, Springer, S. 96
  37. Genauer spricht er davon, dass die für die Form des starren Körpers verantwortlichen molekularen Kräfte „wahrscheinlich“ vom Äther in ähnlicher Weise wie die elektromagnetischen Kräfte übertragen werden. Lorentz The Theory of Electrons, 1909, zitiert bei Sexl, Urbantke Relativität, Gruppen, Teilchen, S. 96
  38. Lorentz in Conference on the Michelson-Morley Experiment, Astrophysical Journal Bd.68, 1928, S. 350, zitiert bei Sexl, Urbantke Relativität, Gruppen, Teilchen, Springer 1976, S. 11
  39. Shankland Conversations with Einstein, American Journal of Physics Bd.31, 1963, 47, allerdings gab er in einem Brief von 1952 zu, doch indirekt über die Schriften von Lorentz durch das Experiment beeinflusst worden zu sein, Shankland American Journal of Physics, Bd.32, 1964, 16
  40. Fresnel, A.: Lettre d’Augustin Fresnel à François Arago sur l’influence du mouvement terrestre dans quelques phénomènes d’optique. In: Annales de chimie et de physique. 9, 1818, S. 57–66.
  41. Stokes, G. G.: On the Aberration of Light. In: Philosophical Magazine. 27, 1845, S. 9-15.
  42. Fizeau, H.: Sur les hypothèses relatives à l’éther lumineux, et sur une expérience qui paraît démontrer que le mouvement des corps change la vitesse avec laquelle la lumière se propage dans leur intérieur. In: Comptes Rendus. 33, 1851, S. 349–355.
  43. Lorentz, H. A.: De l’influence du mouvement de la terre sur les phénomènes lumineux. In: Archives néerlandaises des sciences exactes et naturelles. 21, 1887, S. 103–176.
  44. Nachdem er vorher nochmals 1886 mit höherer Genauigkeit das Experiment von Fizeau zu Fresnels Äther-Mitführungshypothese bestätigt hatte
  45. Die Gesamtmesszeit betrug nur etwa 5 Stunden. Swenson in Lerner, Trigg The Encyclopedia of Physics, VCH Verlag
  46. Shankland u. a. Reviews Modern Physics 1955 führten dies später auf thermische Fluktuationen zurück
  47. dargestellt in Joos Lehrbuch der Theoretischen Physik

Fußnoten

  1. 1895 führte er allerdings nochmals ein Interferometerexperiment in Chicago aus, um festzustellen, ob sich die „Mitnahmeeffekte“ des Äthers mit der Höhe ändern würden
  2. Außerdem testeten beide die Kontraktionshypothese von Lorentz, indem sie verschiedene Materialien verwandten

Weblinks

 Commons: Michelson-Morley experiment – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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