Miklós Szilvásy

Miklós Szilvásy

Miklós Szilvási (* 5. Dezember 1925 in Marianosztra; † 24. Mai 1969 in Budapest) war ein ungarischer Ringer. Er war Olympiasieger 1952 im griech.-römischen Stil im Weltergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Miklós Szilvási begann 1942 beim Budapesti Vasutas Sport Club (BVSC) mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei in erster Linie auf den griechisch-römischen Stil, war aber auch im freien Stil zuhause. 1946 wurde er erstmals ungarischer Meister im griech.-röm. Stil im Leichtgewicht. Kurz nach dem Krieg war er in Budapest in die Polizei eingetreten. Noch während der Ausbildung erlitt er dabei während des Dienstes eine schwere Schußverletzung in ein Bein. Nach längerer Genesungszeit konnte er aber 1947 schon wieder ringen und wurde in diesem Jahr erneut ungarischer Meister im Weltergewicht. In diesem Jahre wurde er auch in die ungarische Ringer-Nationalmannschaft aufgenommen, in der Mihaly Matura Trainer war. Im Laufe seiner Karriere startete er auch noch für weitere Budapester Ringervereine wie Ujpest Dosza, Ferenczvaros TC und Dosza Sport Egyesület.

1947 begann auch die internationale Ringerkarriere von Miklós Szilvási. Er startete bei der Europameisterschaft im griech.-röm. Stil in Prag und kam dort hinter Yasar Dogu aus der Türkei, Gösta Andersson, Schweden und Nikolai Kotscharski, Sowjetunion, auf einen guten 4. Platz.

1948 war er erstmals bei Olympischen Spielen am Start. In London rang er im Weltergewicht im griech.-röm. Stil. Er siegte dort fünfmal und unterlag erst im Endkampf gegen Gösta Andersson, der damit vor ihm Olympiasieger wurde. Der Gewinn der Silbermedaille war aber für Miklós Szilvási ein großer Erfolg.

Bei der Weltmeisterschaft 1950 in Stockholm gewann er zwei Kämpfe, verlor aber gegen Gösta Andersson und dem Überraschungsmann Matti Siimanainen aus Finnland, der vor Celal Atik aus der Türkei und Andersson Weltmeister wurde. Miklós Szilvási kam auf den 5. Platz.

Bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki gelang Miklós Szilvási dann der ganz große Erfolg. Er wurde im Weltergewicht, griech.-röm. Stil, Olympiasieger mit fünf Siegen. Im entscheidenden Kampf um die Goldmedaille bezwang er Gösta Andersson. Vorher hatte er unter anderem auch gegen den Deutschen Anton Mackowiak gewonnen.

Bei der Weltmeisterschaft 1953 in Neapel gewann er dann seine letzte Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. Er besiegte dabei die starken Ringer Per Berlin aus Schweden, Marin Belusica aus Rumänien und Franco Benedetti aus Italien. Im Finale konnte er aber gegen den Sowjetrussen Georgi Chatvorjan eine Niederlage nicht vermeiden. Er belegte damit den 2. Platz.

Bei der Weltmeisterschaft 1995 in Karlsruhe gewann Miklós Szilvási über Vladislav Sekal aus der Tschechoslowakei und Oddvar Vargset aus Norwegen nach Punkten und musste dann aber nach einer Niederlage gegen Wladimir Manejew aus der UdSSR wegen des Erreichens von 5 Fehlpunkten ausscheiden. Er kam damit in der Endabrechnung nur auf den 9. Platz. Er war dann auch noch bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne am Start. Mit nur einem Sieg über den US-Amerikaner Holt kam er in Melbourne bei 12 Teilnehmern auf den 7. Platz.

Danach beendete er seine internationale Ringerlaufbahn. Er war danach als Ringertriner in Budapest tätig, ist aber 1969 im Alter von 43 Jahren verstorben.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, F = Freistil, Le = Leichtgewicht, We = Weltergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 67 kg, 73 kg u. 79 kg Körpergewicht)

  • 1947, 4. Platz, EM in Prag, GR, We, mit Siegen über Ernst Gogel, Schweiz, Georgios Petmezas, Griechenland und Luigi Rigamonti, Italien und Niederlagen gegen Matti Siimanainen, Finnland und Nikolai Kotscharski, UdSSR;
  • 1948, Silbermedaille, OS in London, GR, We, mit Siegen über J. Dobbelaere, Belgien, Josef Schmidt, Österreich, Rene Chesneau, Frankreich, Veikko Mannikoe, Finnland u. Henrik Larsen, Dänemark und einer Niederlage gegen Gösta Andersson, Schweden;
  • 1950, 5. Platz, WM in Helsinki, GR, We, mit Siegen über Gunnar Henningsen, Dänemark u. Rene Chesneau u. Niederlagen gegen Gösta Andersson u. Matti Siimanainen;
  • 1951, 2. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Berlin (Ost), GR, We, hinter Wladimir Jakowljew, UdSSR u. vor Marin Belusica, Rumänien;
  • 1952, Goldmedaille, OS in Helsinki, GR, We, mit Siegen über Mahmoud Osman, Ägypten, Haakon Olsen, Norwegen, Anton Mackowiak, Deutschland, Khalil Taha, Libanon und Gösta Andersson;
  • 1953, 2. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Bukarest, GR, We, hinter Georgi Chatvorjan, UdSSR u. vor Gunnar Henningsen;
  • 1953, 2. Platz, WM in Neapel, GR, We, mit Siegen über Gottfried Anglberger, Österreich, Per Berlin, Schweden, Gunnar Henningsen, Franco Benedetti, Italien u. Marin Belusica u. einer Niederlage gegen Georgi Chatvorjan;
  • 1955, 9. Platz, WM in Karlsruhe, GR, We, mit Siegen über Vladislav Sekal, Tschechoslowakei und Oddvar Vargset, Norwegen u. einer Niederlage gegen Wladimir Manejew, UdSSR;
  • 1956, 1. Platz, Adria-Cup in Opatija, GR, We, vor Stevan Horvat, Jugoslawien und Josef Knebel, Deutschland;
  • 1956, 7. Platz, OS in Melbourne, GR, We, mit einem Sieg über James Jay Holt, USA und Niederlagen gegen Mithat Bayrak u. Veikko Rantanen, Finnland;
  • 1957, 2. Platz, Adria-Cup in Opatija, GR, Mi, hinter Hans Antonsson, Schweden u. vor Branislav Simic, Jugoslawien

Ungarische Meisterschaften

Miklós Szilvási gewann folgende ungarische Meisterschaften:

  • GR: 1946, Le, 1947, We, 1949, We, 1950, We, 1951, We, 1952, We, 1953, We u. 1957, Mi
  • F: 1948, We, 1952,Mi u. 1953, We

Quellen

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1948 bis 1957,
  • Website "www.iat.uni-leipzig.de",
  • Website "www.klinda.web.aplus.net",
  • Website "www.webspawner.com"

Weblinks


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