Militär-Jubiläumskreuz

Militär-Jubiläumskreuz

Das Militär-Jubiläumskreuz wurde am 2. Dezember 1908 durch Kaiser Franz Joseph I. anlässlich seines 60. Regierungsjubiläums gestiftet. Anspruchsberechtigt waren nahezu alle zum Stiftungszeitpunkt dem Aktivstand angehörigen Berufsmilitärs des Heeres, der Kriegsmarine und der Gendarmerie, alle Mannschaftspersonen, sofern sie zum Stichtag mindestens dem zweiten Präsenzjahrganges angehörten, sowie alle jene Krieger ohne Ansehen des Ranges und der Stellung, die 1848 mit dem Kaiser unter Führung des Feldmarschalls Radetzky am Feldzug in Italien und an einem Gefecht teilgenommen hatten.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Die vom Kammermedailleur Professor Rudolf Marschall (1873-1967) geschaffene Dekoration ist ein Tatzenkreuz von 37 mm Durchmesser, dessen Kreuzarme durch einen Lorbeerkranz verbunden sind. Die Kreuzmitte wird von einem runden Medaillon von 20 mm Durchmesser überdeckt, auf dem das nach links gewendete Brustbild des Stifters abgebildet ist. Der Regent trägt die Uniform eines Feldmarschalls und den Orden vom Goldenen Vlies. Am linken Rand des Medaillons ist die Inschrift FRANC IOS I zu erkennen. Die Rückseite des Kreuzes ist glatt und trägt auf dem runden Mittelschild die zweizeilig angeordneten Jahreszahlen 1848 1908.

Trageweise

Die Auszeichnung wurde an einem 40 mm breiten weißen mit je einem 5 mm breiten und 3 mm vom Rand entfernten roten Seitenstreifen durchzogenen Dreiecksband getragen.

Sonstiges

Neben dem Militär-Jubiläumskreuz stiftetet Kaiser Franz Joseph I. aus gleichem Anlass auch das Jubliäumskreuz für Zivilstaatsbedienstete sowie das Juliläums-Hofkreuz.

Als Jubiläums-Hofkreuz wurde die Dekoration am Band des Leopoldordens, als Jubiläumskreuz für Zivilstaatsbedienstete am ponceauroten Band getragen.

Literatur

  • Johann Stolzer und Christian Steeb: Österreichs Orden vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1996, ISBN 3-201-01649-7
  • Roman Freiherr von Procházka: Österreichisches Ordenshandbuch, Graf Klenau OHG, München 1974

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