Mittelsaida

Mittelsaida
Mittelsaida
Koordinaten: 50° 46′ N, 13° 18′ O50.76318888888913.304341666667Koordinaten: 50° 45′ 47″ N, 13° 18′ 16″ O
Fläche: 7,866 km²
Einwohner: 634 (31. Dez. 1992)[1]
Eingemeindung: 1. Apr. 1993
Postleitzahl: 09618
Vorwahl: 037329

Mittelsaida ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Großhartmannsdorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Waldhufendorf Mittelsaida liegt etwa 6,5 Kilometer südöstlich von Eppendorf im Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt sich über etwa 2 Kilometer entlang des Saidenbachs, welcher der gleichnamigen Talsperre zufließt.
nahe dem östlichen Ortsende durchquert die Bundesstraße 101 Annaberg-BuchholzFreiberg Mittelsaida, Die Staatsstraße 207 OederanSayda durchquert den Ort etwa in der Mitte. Über weitere Straßenverbindungen bestehen Anschlüsse an Nieder- und Obersaida.

Nachbarorte

Großwaltersdorf Großhartmannsdorf
Lippersdorf Nachbargemeinden Obersaida
Niedersaida Haselbach Dörnthal

Geschichte

Rittergut Mittelsaida (um 1860)
Wehrkirche Mittelsaida

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahre 1434 als Mittel Seide[2]. Es wird angenommen, dass der Ort in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Zuge der bäuerlichen Kolonisation des Erzgebirges gegründet wurde. Mit Anlegung des im Jahre 1378 erstmals erwähnten Ortes wird auf der Pfarrhufe auch eine Kirche errichtet, deren Aussehen jedoch nicht bekannt ist. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts bestand ein rechteckiger Kirchensaal unbekannten Alters (eventuell 13. Jahrhundert), der im Jahre 1475 ein Wehrgeschoss erhielt. Die Kirche wurde 1581 (Choranbau), 1701 (Erneuerung des Dachreiters) und 1728 (Erweiterung nach Norden) umgebaut und erweitert.

Am 1. April 1993 wurde Mittelsaida nach Großhartmannsdorf eingemeindet.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl [2]
1552 22 besessene Mann, 24 Inwohner
1748 21 besessene Mann, 8 Gärtner, 21 Häusler, 23 ½ Hufen
1834 643
1871 910
Jahr Einwohnerzahl
1890 859
1910 760
1925 698
1939 769
Jahr Einwohnerzahl
1946 876
1950 838
1964 789
1990 663

Literatur

  • Mittelseyda. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band, Zwickau 1819, S. 511.
  • Die Parochie Mittelsaida. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, S. 503–540 (Digitalisat)
  • Richard Steche: Mittelsaida. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 23.

Weblinks

  • Mittelsaida im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Mittelsaida im Regionalregister Sachsen, abgerufen am 3. November 2011
  2. a b vgl. Mittelsaida im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1993 bis 31. Dezember 1993 auf der Internetpräsenz des Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen, S. 1, abgerufen am 22. Dezember 2010

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