Mondo Cannibale 3 – Die blonde Göttin der Kannibalen

Mondo Cannibale 3 – Die blonde Göttin der Kannibalen
Filmdaten
Deutscher Titel: Mondo Cannibale 3 – Die blonde Göttin der Kannibalen
Originaltitel: Mondo cannibale
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1980
Länge: 83 Minuten
Originalsprache: Französisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Jess Franco
Drehbuch: Marius Lesoeur,
Jess Franco,
Jean Rollin
Produktion: Marius Lesoeur,
Franco Prosperi
Musik: Roberto Pregadio
Kamera: Luis Colombo,
Juan Soler
Schnitt: Roland Grillon,
Antonio Hermand
Besetzung
  • Al Cliver: Prof. Jeremy Taylor
  • Sabrina Siani: Lena Taylor
  • Shirley Knight: Barbara Shelton
  • Olivier Mathot: Charles Fenton
  • Lina Romay: Ana
  • Jérôme Foulon: Safari-Mitglied
  • Jess Franco: Señor Martin
  • Raymond Hardy: John
  • Antonio Mayans: Yakaké
  • Pamela Stanford: Elisabeth Taylor
  • Anouchka Lesoeur: Lena (als Kind)

Mondo Cannibale 3 – Die blonde Göttin der Kannibalen (Mondo cannibale) ist ein dem Exploitation-Genre nahe stehender Kannibalenfilm von Jess Franco, der 1980 in französischer Produktion entstand. Häufig wird der Film auch als italienische bzw. spanisch-deutsche Produktion geführt, was jedoch nicht korrekt ist, denn der Film entstand letztlich als rein französische Produktion der Firma Eurociné.

Entgegen dem deutschen Titel handelt es sich nicht um den dritten Teil einer Filmreihe, die 1972 mit Umberto Lenzis Mondo Cannibale begann, sondern um einen eigenständigen Film, der – wie auch Mondo Cannibale 2 – Der Vogelmensch (1977) – einen irreführenden Filmnamen trägt und keinen Bezug zu den Vorgängern hat.

Handlung

Der Tropenspezialist Professor Jeremy Taylor bereist in Begleitung seiner Ehefrau Elisabeth und der gemeinsamen Tochter Lena im Rahmen einer finanzierten Expedition den Dschungel Malawis. Unterwegs wird ihr gechartertes Boot urplötzlich von Kannibalen angegriffen. Der einheimische Bootsführer und Taylors Gattin werden bestialisch ermordet, während der Wissenschaftler in das Kannibalendorf verschleppt wird, wo ihm ein Arm abgehackt wird. Zeitgleich entdeckt der alternde Häuptling der Menschenfresser die bewusstlose Lena. Der Alte preist das junge Mädchen als neue „weiße Göttin“ an, woraufhin die Wilden von Taylor ablassen und sich der Verehrung ihrer neuen Gottheit widmen. Der schwer verletzte Taylor nutzt die Gunst der Stunde zur Flucht in die Zivilisation – allerdings ohne seine Tochter.

In New York wird der traumatisierte Wissenschaftler zunächst medizinisch behandelt und über Jahre gepflegt. Seine unmittelbaren Erlebnisse finden allerdings kaum Gehör, obgleich er einst verletzt und allein zurückkehrte. Lediglich seine Pflegerin Ana glaubt ihm. Nach seiner Genesung fasst Taylor den Entschluss seine verschollene Tochter zu suchen, da er überzeugt ist, dass sie noch am Leben sei. Es gelingt ihm seine ehemaligen Auftraggeber, die Firma Shelton, für die Finanzierung einer weiteren Unternehmung ins gefährliche Kannibalengebiet zu gewinnen. Mit einer Gruppe wohlhabender Abenteurer, die als Bedingung dem Tropenspezialisten folgen und sich gleichzeitig auf einer vergnüglichen Reise wähnen, startet Taylor die Expedition.

Im undurchdringlichen Kannibalengebiet wird die illustre Reisegesellschaft feindselig empfangen und der Reihe nach dezimiert. Lediglich Professor Taylor, Ana und ein Fotograf namens John überleben. Nach weiteren Torturen wird das Trio vom Kannibalenstamm überwältigt und gefangen genommen. Als Ana im Eingeborenendorf brutal abgeschlachtet wird und den beiden anderen Gefangenen ein ähnliches Schicksal bevorsteht, erscheint Taylors verschollene Tochter Lena, die inzwischen aufgrund ihrer Haut- und Haarfarbe als weiße Göttin über die Kannibalen herrscht. Zugleich ist sie die Frau des Stammesführers. Die selbstbewusste Frau verbietet ihren Untergebenen die Gefangenen zu töten. Zur nächtlichen Stunde befreit Lena die beiden Gefangenen, die daraufhin die Flucht ergreifen. Sie selbst wählt ein Leben bei ihrem Stamm. Wenig später versucht Taylor seine Tochter gegen ihren Willen zu entführen, doch der Versuch scheitert kläglich. John wird beim Fluchtversuch vom aufgebrachten Kannibalen-Anführer getötet. Der einarmige Taylor erwehrt sich am Ende des Films erfolgreich gegen die Attacken des Stammesführers und besiegt ihn letztendlich. Um das Leben ihres Mannes zu verschonen, entscheidet sich Lena geistesgegenwärtig ihren Vater in die Fremde zu folgen. Die Kannibalen werden so ihrer weißen Göttin beraubt.

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