Morituri (1965)

Morituri (1965)
Filmdaten
Deutscher Titel Morituri
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1964
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Bernhard Wicki
Drehbuch Daniel Taradash
Produktion Aaron Rosenberg
Musik Jerry Goldsmith
Kamera Conrad L. Hall
Schnitt Joseph Silver
Besetzung

Morituri ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm des österreichischen Regisseurs Bernhard Wicki. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Werner Jörg Lüddecke. Der Film wurde in Deutschland erstmals am 17. September 1965 in den Kinos gezeigt. Bei seiner Fernsehpremiere am 6. Oktober 1973 im ZDF wurde der Film unter dem Titel Kennwort: Morituri ausgestrahlt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Robert Crain ist Pazifist und lebt während des Zweiten Weltkrieges mit Schweizer Papieren in Indien. Colonel Statter vom britischen Geheimdienst sucht Crain auf und bringt ihn dazu, als deutscher Gestapo-Offizier aufzutreten. Crain, ein Sprengstoff-Spezialist, geht mit dem Decknamen Hans Keil an Bord eines deutschen Frachters, der, als Blockadebrecher, Gummi aus Japan transportiert. Crain soll Sprengladungen entschärfen, die im Falle einer Aufbringung durch Alliierte vom deutschen Kapitän gezündet werden sollen, damit das Schiff nicht in feindliche Hände fällt. Kapitän Müller sieht die Anwesenheit eines Gestapomannes auf seinem Schiff nicht gerne, da er der Nazi-Propaganda ablehnend gegenüber steht, während sein erster Offizier Kruse ein Hitler-Enthusiast ist.

Der Kapitän erlaubt Crain/Keil nicht, sich überall auf dem Schiff zu bewegen. Crain kann nun nicht überall nach den Sprengladungen suchen und sie entschärfen, bevor die Alliierten das Schiff an einem vorher festgelegten Punkt aufbringen. Ein U-Boot bringt Überlebende eines gesunkenen Schiffes, unter ihnen einige Amerikaner sowie die Jüdin Esther Levy. Die U-Boot-Offiziere misstrauen Crain, der daraufhin versucht, die Bordneulinge und einige Mannschaftsmitglieder zu einer Meuterei zu bringen. Die Deutschen finden heraus, dass Crain sie betrügt. Sie bringen das Schiff in Notlage, es droht zu sinken. Alle verlassen das Schiff, bis auf Crain und Müller. Ihnen bleibt noch etwas Zeit, in der Crain Müller seinen politischen Standpunkt erklärt. Müller betätigt das Funkgerät. Ein alliiertes Schiff nimmt sie auf und sichert die Ladung.

Kritiken

„Reißerische Hochspannung in einem technisch brillanten Film, der seine Charakter- und Handlungsführung immerhin an einigen wichtigen Stellen zu vertiefen weiß. Wickis Film geht dadurch über ein bloßes Kriegsabenteuer hinaus.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„Ein exzellenter Brando und die Regie von Bernhard Wicki ('Die Brücke') garantieren für Spannung ohne Stereotypen.“

Cinema[2]

„(Der Film) hat nicht nur wegen seiner grandiosen Schauspieler bis heute nichts von seinem Reiz und seiner atemberaubenden Atmosphäre verloren. Auch die technischen Aspekte, vor allem Conrad L. Halls ("Ein Fall für Harper", "Butch Cassidy and The Sundance Kid", "Der Marathon-Mann", "Tequila Sunrise") Kameraarbeit, tragen zur inszenatorischen Dichte des Films bei.“

3Sat [3]

„Gut besetzter und spannender Mix aus Spionage- und Kriegsfilm.“

Rheinische Post [4]

Auszeichnung

Oscarverleihung 1966

Hintergrund

Der Film, von 20th Century Fox vertrieben, spielte weltweit etwas über 4 Millionen US-Dollar ein.[5] Für Regisseur Bernhard Wicki war es der erste Hollywood-Film, für den er die Alleinverantwortung als Regisseur hatte. Zuvor hatte er Sequenzen des Kriegsfilms Der längste Tag inszeniert.

Der Filmtitel Morituri (lateinisch: die Todgeweihten) stammt der Überlieferung nach vom Gruß der Gladiatoren vor dem Kampf an den Herrscher „Ave Caesar, morituri te salutant“ („Heil dir, Caesar, die Todgeweihten begrüßen dich!“).

In einer kleinen, im Abspann nicht erwähnten, Rolle als Offizier ist George Takei, Mr. Sulu aus der TV-Serie Raumschiff Enterprise, zu sehen.

Die Filmausstattung stammt von Herman A. Blumenthal und Jack Martin Smith in ihrer Funktion als Art-Director, sowie von Walter M. Scott als Set-Decorator. Die visuellen Effekte wurden von L. B. Abbott und Emil Kosa Jr. entwickelt. Der spätere Chef-Kameramann William A. Fraker arbeitete bei diesem Film als Kamera-Techniker.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Morituri (1965) im Lexikon des Internationalen Films
  2. http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/kennwort-morituri,1308341,ApplicationMovie.html
  3. http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/film/woche/71814/index.html
  4. http://www.rp-online.de/app/tv/prisma/index/film/1964_kennwort_morituri
  5. http://www.imdb.com/title/tt0059470/business

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