Moritz von Bardeleben

Moritz von Bardeleben
Heinrich Moritz Albert von Bardeleben

Heinrich Moritz Albert von Bardeleben (* 17. November 1814 in Zerbst; † 8. Januar 1890 in Berlin) war Oberpräsident der preußischen Rheinprovinz.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bardeleben entstammt der adligen Familie Bardeleben und war der Sohn des preußischen Generals der Infanterie Moritz von Bardeleben (1777–1868), Gouverneur von Koblenz. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Koblenz studierte Bardeleben ab 1830/1831 die Rechtswissenschaften zunächst an den Universität Bonn, dann in Berlin, wo er 1836 auch zum Dr. jur. promoviert wurde.

Noch im selben Jahr ging er als Auskultator an das Kammergericht und wurde 1838 Gerichtsreferendar, wechselte im selben Jahr als Regierungsreferendar nach Merseburg, wurde 1842 Regierungsassessor in Koblenz, ging ans Oberpräsidium der Rheinprovinz und war Mitglied des Provinzial-Schulkollegiums. Im Jahr 1846 wurde er Landrat des Landkreises Bernkastel.

Von Juni bis November 1848 war er Polizeipräsident von Berlin, von November 1848 bis Juni 1949 kommissarischer Regierungspräsident des Bezirks Arnsberg, von März bis Mai 1850 war er kommissarischer Regierungspräsident von Danzig.

Im Mai 1850 wurde Bardeleben Geheimer Regierungsrat im preußischen Innenministerium, im Juli 1851 Abgeordneter (Gesandter) am Bundestag in Frankfurt am Main. Von 1851 bis 1858 war er ohne dienstliche Beschäftigung und bezog Wartegeld.

1858 wurde er Regierungspräsident von Minden, 1866 von Aachen und war von 1872 bis 1889 Oberpräsident der Rheinprovinz. Während dieser Amtszeit wurde er im Jahr 1877 Wirklicher Geheimrat mit der Anrede „Exzellenz“.

Von 1854 bis 1861 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses zunächst als fraktionsloser Abgeordneter und später als Angehöriger der Fraktion Mathis. Seit 1872 war Bardeleben auch Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Seit 1884 war er Ehrenpräsident des „Westdeutschen Fluß- und Kanalvereins“ und stand einer Moselkanalisierung positiv gegenüber.

Bardelebens Mutter Charlotte Klaproth (1790-1868) war die Tochter des Chemikers Martin Heinrich Klaproth und Schwester von Julius Klaproth.[1]

Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Edmund Dann: Klaproth, Martin Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 707–709.


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich Friedrich von Itzenplitz Präsident Regierungsbezirk Arnsberg
18481849
Carl von Bodelschwingh

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