MÜB

MÜB
Wappen Karte
Lage in Bayern

Lage in Bayern

Basisdaten
Staat: Deutschland
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Verwaltungssitz: Münchberg
Kfz-Kennzeichen: MÜB (jetzt HO)
Kreisgliederung: 32 Gemeinden

Der ehemalige Landkreis Münchberg lag im Norden Bayerns und gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Der Landkreis wurde 1972 aufgelöst und in die Landkreise Hof und Bayreuth eingegliedert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem Markgraf Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach seine beiden fränkischen Fürstentümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth für 300.000 Gulden Jahresrente 1792 offiziell an Friedrich Wilhelm II. von Preußen veräußerte, stellte dieser sein neues Gebiet unter die Verwaltung von Karl August von Hardenberg. Dieser führte die sogenannte Hardebergsche Organisation ein und bildete unter anderem das Kastenamt Münchberg.

Die Zeit der preußischen Herrschaft dauerte jedoch nicht lange. Während des Vierten Koalitionskriegs drangen am 7. Oktober 1806 Napoléons Truppen nach Abzug der Preußen unter General Bogislav von Tauentzien auf ihrem Vormarsch nach Nordosten ins Münchberger Gebiet ein. Ab dem 9. Oktober des gleichen Jahres stand das Fürstentum Bayreuth unter französischer Militärverwaltung. Das Königreich Preußen wurde im Frieden von Tilsit zum endgültigen Verzicht auf seine fränkischen Fürstentümer gezwungen. Am 28. Februar 1810 wurde die ehemals preußische Provinz Bayreuth durch einen Staatsvertrag zwischen Frankreich und dem Königreich Bayern politisch, wirtschaftlich und finanziell an Bayern eingliedert.

1811 wurden Rentämter gebildet, welche an Stelle der oben genannten Kammerämter traten. Das Bezirksamt Münchberg bestand seit 1862.

Nach Auflösung des Bezirksamtes Berneck im Jahre 1929 wurden die Stadt Gefrees und die Gemeinden Falls, Kornbach, Metzlersreuth, Streitau, Witzleshofen und Zettlitz dem Bezirksamt Münchberg zugeschlagen.

1939 erfolgte die Umbenennung der Bezirksämter in Landkreise.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Münchberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Zusammen mit Gemeinden der damaligen Landkreise Naila und Rehau wurden die meisten Gemeinden dem Landkreis Hof zugeordnet. Die Gemeinden, welche zuerst zu dem Bezirksamt Berneck gehörten, wurden dem Landkreis Bayreuth zugeschlagen.

Gemeinden im ehemaligen Landkreis Münchberg

Bis zu seiner Auflösung hatte der Landkreis (Kfz-Kennzeichen MÜB) 32 Gemeinden. Die größten Orte waren die Kreisstadt Münchberg sowie die Städte Helmbrechts und Gefrees.

  • Ahornberg
  • Bug (1938 nach Weißdorf eingemeindet)
  • Falls (1929 Umgliederung aus dem aufgelösten Bezirksamt Berneck i. Fichtelgebirge – vor 1938 wurden die heutigen Landkreise als Bezirksämter bezeichnet)
  • Fleisnitz (Schreibweise bis 1870: Fleißnitz; 1938 Eingemeindung nach Stammbach)
  • Förstenreuth
  • Friedmannsdorf
  • Gefrees (1931 aus dem Bezirksamt Bayreuth umgegliedert)
  • Grossenau
  • Gundlitz
  • Hallerstein
  • Helmbrechts
  • Kleinlosnitz
  • Kleinschwarzenbach
  • Kornbach (1929 Umgliederung aus dem aufgelösten Bezirksamt Berneck i. Fichtelgebirge)
  • Lützenreuth (1931 aus dem Bezirksamt Bayreuth umgegliedert)
  • Markersreuth
  • Mechlenreuth
  • Meierhof
  • Metzlersreuth (1931 aus dem Bezirksamt Bayreuth umgegliedert)
  • Münchberg
  • Oberweißenbach
  • Poppenreuth
  • Sauerhof
  • Seulbitz a. d. sächs. Saale (Name bis 1927: Seulbitz)
  • Sparneck
  • Stammbach
  • Straas
  • Streitau (1929 Umgliederung aus dem aufgelösten Bezirksamt Berneck i. Fichtelgebirge)
  • Walpenreuth (1929 Umgliederung aus dem aufgelösten Bezirksamt Berneck i. Fichtelgebirge)
  • Weißdorf
  • Witzleshofen (1929 Umgliederung aus dem aufgelösten Bezirksamt Berneck i. Fichtelgebirge)
  • Wüstenselbitz
  • Zell im Fichtelgebirge
  • Zettlitz (1929 Umgliederung aus dem aufgelösten Bezirksamt Berneck i. Fichtelgebirge)

Landräte nach dem Zweiten Weltkrieg

  • 1945 Gundemann
  • 1945 Dr. Gustav Jodleder
  • 10. November 1945 Leopold Werkmeister
  • 18. Mai 1946 Friedrich Zietsch
  • 1. Juni 1948 Julius Burger
  • 15. Juli 1948 Karl Röder
  • 1. Mai 1956 Dr. Erwin Dietel (bis zum 30. Juni 1972)

Literatur

  • Karl Dietel: Zwischen Waldstein und Döbraberg - Die geschichtliche Entwicklung des Landkreises Münchberg
  • Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg in Bayerische Kunstdenkmale, Bd. 13. Dt. Kunstverlag, München 1961
  • Historisches Gemeindeverzeichnis (Heft 192)

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