Métrolinie 14 (Paris)

Métrolinie 14 (Paris)
Öffentlicher Nahverkehr in Paris
Métro
1 • 2 • 3 • 3bis • 4 • 5 • 6 • 7 • 7bis • 8 • 9 • 10 • 11 • 12 • 13 • 14
RER
A • B • C • D • E
Transilien
Est (P) • Lyon (R) • Nord (H, K) • Montparnasse (N) • Saint‑Lazare (L, J, U)
Tramway
T1 • T2 • T3 • T4 • T5 • T6 • T7 • T8
Autobus
Buslinien der RATP •
Noctilien (Nachtlinien) • Balabus • Montmartrobus • Orlybus • Roissybus •
Optile (Verbund)
Sonderlinien
Funiculaire de Montmartre • Orlyval • CDGVAL • LISA
Metro-M.svgParis m 14 jms.svg
Strecke der Métrolinie 14 (Paris)
Karte
Streckenlänge: 9,2 km
Eröffnung: 1998
Fahrgäste (täglich): 176.000
Stationen: 9
BSicon utKBHFa.svg Saint-Lazare AParis rer A jms.svg EParis rer E jms.svg 03Paris m 3 jms.svg 09Paris m 9 jms.svg 12Paris m 12 jms.svg13Paris m 13 jms.svg
BSicon utBHF.svg Madeleine 08Paris m 8 jms.svg 12Paris m 12 jms.svg
BSicon utBHF.svg Pyramides 07Paris m 7 jms.svg
BSicon utBHF.svg Châtelet AParis rer A jms.svg BParis rer B jms.svg DParis rer D jms.svg 01Paris m 1 jms.svg 04Paris m 4 jms.svg 07Paris m 7 jms.svg 11Paris m 11 jms.svg
BSicon utBHF.svg Gare de Lyon AParis rer A jms.svg DParis rer D jms.svg 01Paris m 1 jms.svg
BSicon utBHF.svg Bercy 06Paris m 6 jms.svg
BSicon utHST.svg Cour Saint-Émilion
BSicon utHST.svg Bibliothèque François Mitterrand CParis rer C jms.svg
BSicon utKBHFe.svg Olympiades

Die Linie 14 der Pariser Métro verbindet die Stationen Saint-Lazare im Nordwesten und Olympiades im Südosten von Paris.

Inhaltsverzeichnis


Einführung

Die Linie 14, nach der Abkürzung für MÉTro Est-Ouest Rapide (Ost-West-Schnell-U-Bahn) auch Météor genannt, wurde 1998 eröffnet und ist die jüngste, schnellste und modernste Linie im Pariser Métronetz. Auf einer Gesamtlänge von 8 km bedient sie in einer Gesamtfahrzeit von sieben Minuten neun Stationen, deren durchschnittlicher Abstand 1,1 km beträgt. Das ist mehr als das Doppelte der sonst üblichen 500 Meter. Die Linie 14 verkehrt während der Hauptverkehrszeit in einem 2-bis-3-Minuten-Takt; technisch möglich wären derzeit 90 Sekunden. Durch die hohe Beschleunigung und Endgeschwindigkeit der Fahrzeuge zusammen mit dem modernen Ausbau der Fahrröhren erhöht sich die sonst übliche Reisegeschwindigkeit von 25 km/h auf 40 km/h. Dazu tragen auch die durch gläserne Tunnel gesicherten Bahnhofsgleise bei, die eine hohe Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit ermöglichen. Die an der Bahnsteigkante angebrachten Türen werden simultan mit den Fahrzeugtüren geöffnet und geschlossen.

Wie die anderen VALs wird die Linie 14 fahrerlos betrieben, der Fahrgast kann sogar im „Führerstand“ Platz nehmen. Im Jahr 2007 bestehen Umsteigemöglichkeiten zu neun anderen Métrolinien sowie zu allen fünf RER-Linien. Eine südliche Verlängerung zu den beiden Terminals des Flughafens Paris-Orly – zum Teil auf der Trasse des jetzigen Orlyval verlaufend – ist projektiert, die Gesamtfahrzeit aus der Innenstadt soll nur etwa 20 Minuten betragen.

Die Bahnhöfe sind durch ihre Anordnung und offene Bauweise sowie durch die Verwendung von viel Glas sehr übersichtlich. Die Züge benötigen keine Wendeschleife, sondern kehren in einem weiterführenden Stück Tunnel hinter der jeweiligen Endhaltestelle. Somit ist eine spätere Verlängerung der Strecke relativ problemlos möglich.

Geschichte

Die Linie 14 ist innerhalb von zehn Jahren geplant und gebaut worden. Es ist die erste neue Linie seit 1935 und die zweite Netzerweiterung seit dem Zweiten Weltkrieg, die nicht eine Verlängerung einer bestehenden Strecke in die Banlieue darstellt. Gründe für den Bau waren einerseits eine bessere Anbindung des Bahnhofs Gare de Lyon, andererseits die Entlastung der RER-Linie AParis rer A jms.svg sowie die Anbindung ehemaliger Industrieflächen im 13. Arrondissement, die heute Entwicklungsgebiete darstellen.

Das ganze Projekt wurde unter dem Namen Météor ausgeführt. Zwei Trassen wurden näher ins Auge gefasst: eine Linie Maison BlanchePorte Maillot neben dem RER A oder eine Linie RépubliqueSaint-Lazare. Letztere erschien weniger interessant, die Entlastung des RER A war wichtiger. Gleichzeitig plante die SNCF das Projekt EOLE (Est Ouest Liaison Express), eine Verbindung der östlichen Vororte mit dem Bahnhof Saint-Lazare. Beide Projekte wurden im Oktober 1989 von der Nationalversammlung abgesegnet. Im November 1989 wurde die Streckenführung auf die Trasse Maison BlancheSaint-Lazare festgelegt.

Die RATP besaß im Bau unterirdischer Strecken einige Erfahrung, dennoch nahm man sich viel Zeit für die Vorarbeiten, so dass erst im Jahr 1991 mit dem Bau begonnen wurde. Hierzu wurde eine Tunnelbohrmaschine namens Sandrine gebaut, die sich vom Bahnhof Madeleine zum Hafen von Arsenal 4,5 Kilometer durch die Stadt bohrte, mit einer Geschwindigkeit von 350 Metern pro Monat. Dies dauerte alles zusammen 22 Monate, vom Dezember 1993 bis August 1995. Die Unterquerung der Seine wurde in der Senkkasten-Methode durchgeführt. Von März 1995 bis März 1997 wurden Gleise verlegt und die elektrische Ausrüstung angebracht, in diesem Jahr fuhren auch die ersten MP 89 zur Probe.

Zwischen 1997 und Oktober 1998 wurden die Stationen ausgestattet. Die ästhetischen Richtlinien waren komplett anders als die bisherigen. Es wurden viele helle und leuchtende Materialien verwendet, außerdem viel Glas und Metall.

Die ursprünglichen Planungen sahen für die Linie Kosten in Höhe von 4,4 Milliarden Francs vor. Aufgrund der Kostenexplosion reduzierte man den Streckenbau auf Saint-LazareZAC de Tolbiac (heute Bibliothèque François Mitterrand), dennoch wurden im Ganzen 6,1 Milliarden Francs verbaut. Ebenso war zuerst ein Eröffnungsdatum im Jahre 1996 angestrebt, letzten Endes konnten die RATP nicht einmal zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 auf die Météor zurückgreifen.

Am 15. Oktober 1998 fuhren dann die ersten führerlosen vollautomatischen Bahnen in Paris, eröffnet wurde die Strecke vom Präsidenten Jacques Chirac. Die Bahnsteige sind mit Glastüren versehen, die sie komplett von den Gleisen trennen. Die Züge halten auf den Zentimeter genau vor ihnen. Aufgrund eines höheren Stationsabstandes (1,1 km gegenüber 500–700 m bei konventionellen Linien) erhöht sich auch die Reisegeschwindigkeit von 25 km/h auf 40 km/h, dies wiederum bewirkt eine Kapazitätserhöhung um 33 % gegenüber den anderen Métro-Linien. Die Linie 14 verkehrt mit dem erfolgreichen Gummireifenantrieb. So ist es auch möglich, die Fahrzeuge, welche mit denen auf der Linie 1 nahezu identisch sind, im Fahrzeugdepot Fontenay der Linie 1 zu warten. Der Weg dorthin wird über die Linie 6 via BercyNation zurückgelegt.

Die Liniennummer 14 war zuvor schon einmal vergeben, für die Linie InvalidesPorte de Vanves vor deren Fusion mit der Linie 13.

2000 wurde die Verknüpfung mit der RER-Linie C am Bahnhof Bibliothèque François Mitterrand in Betrieb genommen, deren 200 m entfernter Halt Boulevard Masséna dafür aufgegeben wurde. Am 16. Dezember 2003 wurde die Verlängerung zum Bahnhof Saint-Lazare eröffnet. Die Linie 14 bietet nun Umsteigemöglichkeiten zu allen fünf RER-Linien, ebenso zu neun Métro-Linien.

Am 26. Juni 2007 wurde die heutige Endstation Olympiades eröffnet und damit das etwa 1,6 Kilometer lange Teilstück in Betrieb genommen, das an die damalige Endstation Bibliothèque François Mitterrand anschließt.

Planungen

Verlängerung nach Nordwesten

Ursprünglich war geplant, die Linie bis zur Station La Fourche zu verlängern, wo sie einen der Zweige der Linie 13 übernehmen sollte. Dieser Ast sollte entsprechend auf Gummibereifung und automatischen Betrieb umgestellt werden. Die Linie 13 war schon beim Bau der Linie 14 sehr stark ausgelastet und ist mittlerweile (auch durch Verlängerung beider Äste in den Jahren 1998 und 2008) die am stärksten belastete Linie der Pariser Metro. Am stärksten belastet ist der Abschnitt um den Bahnhof St. Lazare, wo die Linie 14 bereits eine Station hat.

Zwischenzeitlich wurde aber eine Alternativlösung zur Entlastung der Linie 13 durch Verlängerung der 14 ausgearbeitet, deren Bau im Jahr 2009 beschlossen wurde und mit Planungshorizont 2017 abgeschlossen sein soll. Nach diesem Plan wird Linie 14 als Express bis zur Station Porte de Clichy des einen Astes und weiter bis zu Mairie de St.-Ouen des anderen Astes geführt. Dadurch wird die Linie 13 entlastet, ohne umgebaut werden zu müssen, und die Vororte Clichy und St. Ouen erhalten sowohl eine Express-Anbindung an die Innenstadt als auch eine direkte Verbindung untereinander[1].

Verlängerung nach Süden

Ursprünglich war auch im Süden geplant, dass die Linie 14 einen Ast einer anderen Linie übernimmt, nämlich einen der Äste der Linie 7 ab Station Maison Blanche. Dadurch wären in Paris alle verzweigenden Metro-Linien (nämlich 13 und 7) zu einfachen Linien umgebaut worden. Besonders weitreichende Vorschläge sahen sogar vor, die Linie 14 bis zum Flughafen Paris-Orly zu verlängern, wo man sie mit dem Orlyval vereinigen könnte. Dies wäre mit einer Fahrzeit von etwa 20 Minuten und umsteigefrei die mit Abstand schnellste Verbindung des Flughafens mit der Innenstadt. Zwischenzeitlich wird für diese Achse aber eine Straßenbahn geplant.

Nach der aktuellen Generalplanung der STIF ist nur eine Verlängerung der Linie 14 bis Maison Blanche vorgesehen, mit Umsteigemöglichkeit zur Linie 7. Selbst diese Variante hat aber den Planungshorizont bis 2020 oder später.

Quellen

  1. STIF : Le conseil vote à l’unanimité le prolongement de la ligne 14 pour désaturer la ligne 13

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