A-TEC Industries

A-TEC Industries
A-TEC Industries
Logo der A-TEC Industries
Rechtsform AG
ISIN AT00000ATEC9
Gründung 2001
Sitz Wien, OsterreichÖsterreich Österreich
Leitung Geschäftsführung:[1] Mirko Kovats (Vorsitz), Christian Schmidt, Franz Fehringer
Mitarbeiter 5573 (Ende 2010)[2]
Umsatz 1437,7 Mio € (2010)[2]
Produkte 3 Divisionen: Antriebstechnik, Maschinenbau, Metallgewinnung
Website www.atec-industries.com

Die A-TEC Industries AG war eine internationale Industrieholding mit Sitz in Wien, die mehrheitlich dem österreichischen Industriellen Mirko Kovats gehörte. Die A-TEC ist seit einer Kapitalerhöhung Ende 2006 börsennotiert. Die Unternehmen der Gruppe haben insgesamt fast vierzehntausend Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von deutlich über 2 Milliarden Euro.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die A-TEC, deren Geschichte eng mit der ihres Gründers und Leiters Mirko Kovats verwoben ist, ist seit der Gründung 2001 durch zahlreiche Unternehmenszukäufe außerordentlich stark gewachsen.

Seit Dezember 2006 notiert die Aktie A-TEC INDUSTRIES AG (ISIN AT00000ATEC9) unter anderem an der Wiener Börse. Den Höchststand erreichte das Wertpapier im Sommer 2007 mit 48 Euro pro Aktie, nach einem Ausgabepreis von 26 Euro im Dezember 2006. In den folgenden Jahren verlor das Papier kontinuierlich an Wert und notiert Mitte Juli 2009 mit einem Wert knapp unter 9 Euro.

Bis Ende Oktober wird die A-Tec industries institutionellen Investoren in Österreich sowie anderen Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten, Kanadas, Australiens sowie Japans Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis 2014 mit bedingtem Wandlungsrecht in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag anbieten.[3]

Am 20. Oktober 2010 hat A-Tec den Beginn eines Insolvenzverfahrens bekanntgegeben. Die Anmeldung des "Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung" ist laut eigenen Angaben auf Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Refinanzierung einer Anleihe sowie der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation der australischen Tochtergesellschaft der AE&E-Gruppe zurückzuführen.[4] Mit über 350 Millionen Euro Schulden ist es die drittgrößte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte.[5] Gleichzeitig wurde der Aktienhandel an der Börse Wien ausgesetzt. Als am 22. Oktober der Handel wieder einsetzte, rutschte der Aktienwert um 65 % ab. Gehandelt wird die Aktie nicht mehr am prime market, sondern nur mehr am standard market continuous.[6] Da die Banken in der Folge die Kredite kürzten und auch ein Verkauf nicht möglich war, musste das Tochterunternehmen AE & E am 23. November 2010 in Wien Insolvenz (Sanierung ohne Eigenverwaltung) anmelden. Betroffen sind davon 600 Mitarbeiter.[7] Am 3. Dezember wurde der Kauf von AE & E durch die Andritz AG bestätigt.[8] Am 17. Januar 2011 gab die deutsch-schweizerische StarragHeckert AG den Kauf der Dörries Scharmann Gruppe bekannt.[9] Der Kaufvertrag wurde am 19. Januar für einen Betrag von 70 Millionen Euro abgeschlossen.[10] Am 15. Juni 2011 legte A-Tec-Chef Mirko Kovats die Jahresbilanz 2010 mit einem Rekordverlust von 584,5 Millionen € vor.[11]

Ein Verkauf als Ganzes scheiterte. Die Unternehmen werden nun einzeln verkauft[12]. Nach dem Scheitern der Sanierung und Übernahme durch neue Investoren fiel die Aktie im Oktober 2011 auf 84 Ct [13]

Konzernstruktur

Die A-TEC besteht aus drei Divisionen, die vierte Division musste 2011 verkauft werden:[14]

Anlagenbau (Verkauft 2011) Antriebstechnik Maschinenbau Metall
Anlagen zur thermischen Energieerzeugung und Umwelttechnik Elektromotoren und elektrische Antriebssysteme Werkzeugmaschinen Metallgewinnung und -veredelung, insbesondere Kupfer
  • EMCO Maier
    • Magdeburg Werkzeugmaschinen
    • INTOS, Tschechien
    • FAMUP, Italien
  • Mexpol, Deutschland
  • Dörries Scharmann, Deutschland
    • MECOF, Italien
  • Montanwerke Brixlegg
    • Kovohuty a.s., Slowakei
    • (2 Wasserkraftwerke)
  • Gindre Duchavany, Frankreich

Anteile an:

Eigentumsverhältnisse

Grundkapital EUR 6.600.000
Aktien 6.600.000
Aktionär Anteil
M.U.S.T. Privatstiftung(K) 55,2 %
Streubesitz 33,0 %
J.E. Loidold Privatstiftung(S) 6,8 %
Capital Research & Management Company (Los Angeles) 5,0 %
Stand: 29. Dezember 2007
(K) dem Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Mirko Kovats zuzuordnen
(S) dem Einflussbereich des Vorstands Christian Schmidt zuzuordnen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A-TEC Organe
  2. a b Ergebnisbericht 2010 (pdf)
  3. ANS-Adhoc: A-TEC Industries AG / Ausgabe von Schuldverschreibungen mit Fälligkeit 2014 mit bedingtem Wandlungsrecht
  4. / A-Tec schlittert in Insolvenz
  5. news.ORF.at: 350 Mio. Euro Schulden. 20. Oktober 2010, abgerufen am 21. Oktober 2010.
  6. A-Tec-Aktie stürzt nach Handelsaufnahme um 65 Prozent ab auf ORF vom 22. Oktober 2010 abgerufen am 22. Oktober 2010
  7. Lage „massiv verschlechtert“ auf ORF vom 24. November 2010 abgerufen am 24. November 2010
  8. Andritz kauft A-Tec-Tochter AE&E auf ORF vom 2. Dezember abgerufen am 3. Dezember 2010
  9. www.starragheckert.com: StarragHeckert plant die Übernahme der Dörries Scharmann Gruppe. 17. Januar 2011, abgerufen am 17. Januar 2011.
  10. www.starragheckert.com: Übernahme der deutschen Dörries Scharmann abgeschlossen. 19. Januar 2011, abgerufen am 21. Januar 2011.
  11. Leo Himmelbauer: A-Tec bricht nach Rekordverlust 20 Prozent ein. In: Wirtschaftsblatt, 16. Juni 2011. Abgerufen am 26. Juni 2011. 
  12. http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bwien/mirko-kovats-zieht-bei-a-tec-den-schlussstrich-490715/index.do?_vl_backlink=/home/index.do&_vl_pos=1.DT Wirtschaftsblatt 3. Oktober 2011
  13. Wirtschaftsblatt 3. Oktober 2011
  14. Organigramm der A-TEC
  15. Chinesische "Wolong" kauft ATB-Gruppe in der [[Kleine Zeitung|Kleinen Zeitung vom 19. Oktober 2011 abgerufen am 31. Oktober 2011
  16. Adhoc 29062007, atec-industries

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