A- und B-Strategie

A- und B-Strategie

A- und B-Strategie sind Begriffe aus dem Computerschach und der Programmierung von Schach- und Go-Programmen.

A-Strategie bezeichnet nach Claude Shannon ein Verfahren, welches zur Bestimmung des besten Zuges alle möglichen Kombinationen von Zügen und Gegenzügen durchrechnet. Die gängige Bezeichnung für die A-Strategie ist heute die Brute-Force-Methode.

Im Gegensatz zur A-Strategie spielt ein Schachprogramm gemäß der B-Strategie, wenn es nur plausible – und nicht alle – Zugfolgen bei der Analyse einer Stellung durchsucht. Die B-Strategie wird mitunter als Versuch verstanden, den menschlichen Denkprozess bei der Analyse von Varianten nachzubilden. Der erste Versuch, ein solches Schachprogramm zu schreiben, wurde 1955 bis 1958 von Allen Newell, Shaw und Herbert Simon unternommen. Er schlug praktisch fehl, und man begann zu verstehen, dass die Realisierung eines solchen Programms weit schwieriger ist, als man zunächst angenommen hatte.

Moderne Schachprogramme verwenden überwiegend modifizierte Formen der A-Strategie.

Anders als im Computerschach treten beim Brettspiel Go die Brute-Force-Methoden an ihre Grenzen. Hier ist eine Forschung in Richtung intelligenter Lösungsansätze (B-Strategie) anders als im Schach noch in vollem Gange.


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