Łódź

Łódź
Łódź
Wappen von Łódź
Łódź (Polen)
Łódź
Łódź
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Łódź
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 293 km²
Geographische Lage: 51° 45′ N, 19° 28′ O51.7519.466666666667Koordinaten: 51° 45′ 0″ N, 19° 28′ 0″ O
Höhe: 162–278 m n.p.m
Einwohner:

737.098
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 90-001 bis 94-201
Telefonvorwahl: (+48) 42
Kfz-Kennzeichen: EL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: E 67 TallinnPrag
E 75 HelsinkiAthen
Schienenweg: WarschauKrakau
Nächster int. Flughafen: Łódź-Lublinek
Gemeinde
Gemeindeart: Stadtgemeinde
Fläche: 293 km²
Einwohner:

737.098
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 2516 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1061011
Verwaltung (Stand: 2010)
Stadtpräsident: Hanna Zdanowska
Adresse: ul. Piotrkowska 104
90-926 Łódź
Webpräsenz: www.uml.lodz.pl

Łódź (Zum Anhören bitte klicken! ['wut͡ɕ]) (deutsch Lodz, auch Lodsch, 1940–1945: Litzmannstadt) ist die drittgrößte Stadt Polens und gleichzeitig die Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft. Sie liegt im Zentrum des Landes – rund 120 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Warschau – und bildet den polnischen Schwerpunkt im Bereich der Textilindustrie, der Unterhaltungs- und Elektronikbranche. Die Stadt ist Sitz einer Universität und einer Filmhochschule.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt liegt auf einer Höhe von 162 m (beim Nertal) und steigt von Südwesten nach Nordosten leicht an. Der höchste Punkt liegt auf 278 m n.p.m. beim ehemaligen Dorf Stare Moskule.

Durch Łódź fließen 18 Flüsse und Bäche: Ner, Łódka und ihr Zufluss Bałutka, Dobrzynka, Gadka, Jasień und ihr Zufluss Karolewka, Olechówka und ihr Zufluss Augustówka, Jasieniec, Bzury, Łagiewniczanka, Sokołówka und ihr Zufluss Brzoza, Aniołówka, Wrząca Woda, Zimna Woda und Miazga. Die Gewässer sind alle nicht groß und fließen im Stadtzentrum im Allgemeinen unterirdisch durch die Kanalisation. Insgesamt sind 1,29 km² der Stadtfläche von Wasserflächen bedeckt.

Stadtgliederung

Łódź besteht aus fünf Stadtteilen; Bałuty (mit acht Stadtvierteln), Górna (mit acht Stadtvierteln), Polesie (mit acht Stadtvierteln), Śródmieście (mit zwei Stadtvierteln) und Widzew (mit zehn Stadtvierteln). Die 36 Stadtviertel sind die kleinsten Verwaltungseinheiten; jedes wird durch einen Rat des Stadtviertels (rada osiedla) und einen Vorstand des Stadtviertels (zarząd osiedla) vertreten (Wahl alle drei Jahre). Die Aufsicht über die Repräsentanten der Stadtviertel haben Stadtparlament und Stadtpräsident.

Stadtteile und höchster und niedrigster Punkt von Łódź
Stadtteil Fläche[3] Bevölkerung (2006)[4]
km2  %
Bałuty 78,9 26,8 216.977
Górna 71,9 24,4 177.298
Polesie 46,0 15,6 146.631
Śródmieście 6,8 2,3 77.217
Widzew 90,8 30,9 138.543
Summe 294,4 100,0 756.666

Nachbargemeinden

An die Stadt grenzen die Städte und Gemeinden: Aleksandrów Łódzki, Konstantynów Łódzki, Andrespol, Nowosolna, Brójce, Pabianice, Ksawerów, Rzgów, Stryków und Zgierz.

Klima

Łódź liegt in der gemäßigten Klimazone, in der Übergangszone vom durch den Atlantischen Ozean beeinflussten maritimen Klima zum Kontinentalklima. Die kältesten Monate sind der Januar und Februar mit durchschnittlichen Temperaturen von −3 °C bis −12 °C, der wärmste Monat ist im Allgemeinen der Juli mit durchschnittlichen Temperaturen von 17,5 °C bis 21 °C.[5] Die durchschnittliche Jahrestemperatur lag zwischen 1970 und 2000 bei 8,0 °C, zwischen 2001 und 2005 bei 8,5 °C.[6] Die jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 550 und 600 mm.[6]

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Łódź

Mittelalter und frühe Neuzeit

Seinen Ursprung hatte Łódź als kleine Siedlung an einem Fluss namens Łódka. Dieser Fluss verläuft heute unterhalb der Stadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1332 als Łodzia. 1423 wurde durch Władysław II. Jagiełło das Stadtrecht nach Magdeburger Recht verliehen. Im 17. Jahrhundert erlebte die Entwicklung des Ortes eine gewisse Stagnation, die durch einen Brand 1661 und den Ausbruch der Pest noch weiter verstärkt wurde. Mit dem Bau der katholischen St.-Joseph-Kirche 1665 erhielt die Stadt ihren ersten Sakralbau.

Teilungszeit bis Ende des Ersten Weltkriegs

Mit der zweiten Teilung Polens 1793 wurde die Stadt Teil Preußens. Um 1800 lebten nur 190 Menschen hier. Nach dem Frieden von Tilsit 1807 wurde der Ort Teil des Herzogtums Warschau und 1815 in Kongresspolen integriert, sodass die Stadt dem russischen Zaren unterstand. Dies und die nachfolgenden Veränderungen legten für Łódź den Grundstein für seinen wirtschaftlichen Aufschwung. Im Süden des Ortes wurden Baugebiete angelegt. Dort siedelten 1823 die ersten deutschen Tuchmacher, die zumeist ursprünglich aus der preußischen Provinz Posen stammten.

Fabrik von Poznański

Im Zuge der weiteren Industrialisierung wurde Łódź der wichtigste Standort der Textilindustrie in Kongresspolen. Die Stadt galt allgemein als Manchester Polens. Die Einwohnerzahl stieg von unter 1000 auf mehrere Hunderttausend. Die erste Textilfabrik wurde durch Christian Friedrich Wendisch 1826 fertiggestellt. Die Tuchmacherinnung wurde 1825 als erste Innung der Stadt gegründet. Durch den Novemberaufstand 1830/31 wurde der Aufschwung Łódźs gebremst. Nach den Kämpfen ging der Aufschwung allerdings weiter und so errichtete Louis Geyer (auch Ludwik Geyer) 1836 eine Textilfabrik, die sogenannte Weiße Fabrik.

1848 wurde Juden erstmals erlaubt, sich in der neu errichteten Fabrikstadt niederzulassen. 1854 nahm Carl Scheibler seine erste Maschinenfabrik in Betrieb und ein Jahr später errichtete er eine moderne Spinnerei hier. Bei einem Weberaufstand am 20. April 1861 wurden einige Fabriken beschädigt. 1865 erhielt die Stadt den wirtschaftlich wichtigen Anschluss an das Schienennetz. Die Freiwillige Feuerwehr Łódź bildete sich im Jahr 1876. Mit dem Bau der ersten Synagoge in Łódź wurde 1882 begonnen. Zwei Jahre später wurde die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale eingeweiht.

1892 kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen der Einwohner mit dem russischen Militär, wobei am 23. Juni 164 Menschen starben. Der heute größte jüdische Friedhof Europas wurde im selben Jahr auf einer von Izrael Poznański gestifteten Fläche angelegt. 1897 lebten 314.000 Menschen in Łódź, 40 % davon waren Deutsche.[7] 1899 wurde Polens erstes Kino, das Iluzjon, gegründet. 1904 gab es 546 Fabriken in der Stadt, die 70.000 Arbeiter beschäftigten, vor allem in der Textilindustrie.

Während des Ersten Weltkrieges versuchten die Deutschen, die Stadt einzunehmen. In der Schlacht um Łódź siegte Russland, musste aber trotzdem die Stadt am 6. Dezember 1914 den Deutschen überlassen. Dies bedeutete für die Stadt einen schweren wirtschaftlichen Schlag. Zum einen brach der wichtige russische Markt weg, zum anderen demontierten die Besatzer große Teile der Fabriken ungeachtet dessen, dass die Fabriken oft Deutschen gehörten.

Zwischenkriegszeit

Nach Ende des Weltkrieges 1918 gehörte Łódź zum wieder hergestellten Polen. Nun begann der mühevolle Wiederaufbau der Industrie.

Modell der Bebauung des Stadtzentrums, Aufnahme von 1941

Zweiter Weltkrieg

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges traf die Stadt auf ihrem wirtschaftlichen Nachkriegshoch. Am 9. September 1939 marschierte die Wehrmacht kampflos ein. Nach dem Polenfeldzug im September 1939 entstand im Verband des Deutschen Reiches der neue Reichsgau Posen, später Wartheland. In diesen wurde am 9. November 1939 das Industriegebiet um Łódź eingegliedert. Die Stadt selbst bildete einen deutschen Stadtkreis im Regierungsbezirk Kalisch und führte die Bezeichnung Lodsch. Die Deutschen der Stadt hatten zuvor in der Schriftsprache stets Lodz verwendet.

Der deutsche Regierungspräsident in Kalisch verlegte seinen Sitz zum 1. April 1940 nach Lodsch. Gleichzeitig traten umfangreiche Eingemeindungen in Kraft. Die Stadt Ruda Pabianicka und die umliegenden Landgemeinden Bruss, Chojny und Radogoszcz (deutsch: Radegast), die bereits seit dem 1. Januar 1940 vorläufig unter die Verwaltung des Oberbürgermeisters in Lodsch gestellt waren, wurden nunmehr auch formell nach Lodsch eingegliedert.

Am 8. Februar 1940 wurde das Ghetto Łódź, eines der größten des gesamten Dritten Reiches, errichtet. Die dort eingesperrten Juden mussten Zwangsarbeit leisten und wurden später zum größten Teil deportiert und in Konzentrationslagern ermordet. Nur etwa 900 Menschen wurden beim Einmarsch der Roten Armee noch lebend gefunden. Neben dem Ghetto bestand ab 1942 auch ein Jugendkonzentrationslager, in dem Kinder schon ab einem Alter von zwei Jahren eingesperrt waren. Mindestens 500 Kinder starben hier.

Am 11. April 1940 wurde Łódź von den deutschen Besatzungsbehörden zu Ehren des deutschen Generals und NSDAP-Mitglieds Karl Litzmann (1850–1936), dessen 3. Garde-Infanterie-Division in der Kesselschlacht bei Łódź im ersten Winter des Ersten Weltkriegs siegreich gekämpft hatte, in Litzmannstadt umbenannt. Zum 15. Februar 1941 änderte sich auch die Bezeichnung des Regierungsbezirkes Kalisch in Litzmannstadt.

Nachkriegszeit und Volksrepublik Polen

Am 19. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen die Stadt. Da die Wirtschaftsstruktur der Stadt vergleichsweise intakt geblieben, Warschau aber zerstört war, wurde Łódź zu einer der wichtigsten Städte im Polen der Nachkriegszeit. Bis 1948 fungierte es auch als Regierungssitz; eine vorübergehend erwogene dauerhafte Verlegung der Hauptstadt hierher wurde zugunsten des Wiederaufbaus von Warschau aufgegeben.

1945/1946 fanden viele Streiks statt, die Arbeiter fühlten sich verraten. Dass Juden in Leitungsfunktionen überproportional vertreten waren, verstärkte den vorhandenen Antisemitismus enorm. Dies wurde von den Juden als Pogromatmosphäre empfunden und veranlasste viele von ihnen zur Auswanderung[8] (siehe auch: Geschichte der Juden in Polen).

1948 wurde die später berühmte Filmhochschule Łódź gegründet, die Absolventen wie Roman Polański und Andrzej Wajda hervorbrachte. Jan Moll nahm im Krankenhaus der Stadt 1969 die erste Herztransplantation Polens vor. Eine Reform der Verwaltungsstrukturen in Polen verkleinerte die Fläche der Woiwodschaft Łódź 1975 auf 1500 km², ein Zehntel der bisherigen Fläche.

Gegenwart

Wandmalerei an der Piotrkowska-Straße
Die bekannte Piotrkowska-Straße

Łódź erlebte in den ersten zehn Jahren nach 1989 ein „Tief“. Es gab hohe Arbeitslosigkeit und manche der einstigen Prachtbauten zerfielen von innen wie von außen. Eine neue Verwaltungsreform brachte 1999 eine Verkleinerung der Anzahl der Woiwodschaften auf 16 und damit eine Vergrößerung des Gebietes der Woiwodschaft Łódź auf 18.219 km². 2002 eröffnete mit der Galeria Łódzka ein modernes Einkaufszentrum unweit des bisherigen Central. In den letzten Jahren wandelte sich die Stadt deutlich: Fabrikgebäude wurden zu Großraumdiskotheken, Museen und Einkaufszentren umfunktioniert, und jährlich findet die Parada Wolności (vergleichbar der Love Parade) auf der Piotrkowska-Straße statt, dem längsten Boulevard Europas. Hier soll es laut offiziellen Angaben auch die höchste Dichte an Bars und Klubs in Europa geben, die sich oft in kleinen Hinterhöfen versteckt halten. Ebenso versuchen die Stadtverwaltung wie auch viele kleine Organisationen, das Flair der einst multikulturellen Stadt wieder aufleben zu lassen. Um an das einst friedliche Zusammenleben von Juden, Russen, Polen und Deutschen zu erinnern, findet jedes Jahr das Festival der vier Kulturen statt. Die Poznański-Textilfabrik wurde 2006 als „Manufaktura“ eröffnet, das größte Einkaufs- und Erlebniszentrum Polens. Die alten Fabrikhallen wurden aufwendig restauriert und mit einem neuen Gebäudetrakt, in dem sich das große Einkaufszentrum befindet, ergänzt.

Namensherkunft

Łódź bedeutet „Boot“. Die Abstammung des Namens ist umstritten. Frühere Annahmen, der Name der Stadt käme von dem kleinen Fluss Łódka („[kleines] Boot“), sind nicht gesichert. Auch möglich ist, dass der Name sich von dem slawischen Namen Włodzisław ableitet oder vom altpolnischen Begriff Łozina für Weiden.

Wappen

Siegel von 1577

Das Wappen stellt ein goldfarbenes Holzboot mit einem Ruder auf rotem Hintergrund dar. Aus heraldischer Sicht kann es ein Beispiel für ein sogenanntes sprechendes Wappen sein, da es genau den Stadtnamen bildlich wiedergibt. Allerdings ist hier die Problematik der ungesicherten Namensherkunft zu beachten. Die erste nachweisbare Darstellung eines Wappens, welches dem heutigen gleicht, stammt von einem Stadtsiegel von 1535. Nach Schätzungen war dieses aber bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts in Gebrauch. Das Wappen wurde fast unverändert bis 1817 weiter geführt.

Später gab es zahlreiche Abwandlungen und Änderungsvorschläge, unter anderem um das Wappen dem russischen Muster anzupassen. Von den zahlreichen Vorschlägen, die für die Stadt zentrale Textilindustrie in das Wappen zu integrieren, wurde keiner realisiert.

Das heutige Wappen ist seit dem 5. Juni 1936 Wappen der Stadt. Unterbrochen wurde die Nutzung nur während der Besatzung durch die Deutschen während des Zweiten Weltkrieges, als 1941 ein goldenes Hakenkreuz auf dunkelblauem Hintergrund eingeführt wurde. Mit Ende der Besetzung wurde das Wappen von 1536 wieder Wappen der Stadt.[9]

Bevölkerungsentwicklung

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Łódź, Abschnitt Bevölkerungsentwicklung

1790 lebten in Łódź 190 Menschen. Fünfzig Jahre später waren es 20.150 und etwa weitere fünfzig Jahre später, 1894, waren es 168.513. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte die Stadt 672.000 Einwohner, 1945 nach dem Ende des Krieges noch 302.000.[10] Die größte Bevölkerungszahl wurde 1990 mit 852.000 Einwohnern erreicht[11].

Am 31. Dezember 2004 hatte die Stadt 774.000 Einwohner. Davon waren 421.000 Frauen und 353.000 Männer. Die Bevölkerung nimmt jährlich um 0,58 % ab; durch Zuwanderung wird die Verringerung der Einwohnerzahl auf 0,15 % abgeschwächt. Im Jahr 2007 lag die Bevölkerungszahl bei 753.200 und im Jahr 2008 bei 747.200.[12]

Politik

Die Stadt bildet einen Stadtkreis. Die Exekutive wird von einem Bürgermeister (Prezydent Miasta), seit 2002 Jerzy Kropiwnicki, gebildet, welcher von vier Vizepräsidenten unterstützt wird. Die Legislative liegt beim Rat der Stadt (Rada Miasta), welcher 2002 bis 2006 aus 43 Mitgliedern bestand. Kommunalwahlen finden alle vier Jahre statt, das letzte Mal 2010. In einem Referendum am 17. Januar 2010 wurde Jerzy Kropiwnicki als Stadtpräsident vorzeitig abberufen.[13] Seit Dezember 2010 ist Hanna Zdanowska Präsidentin der Stadt.

Städtepartnerschaften

Łódź unterhält Städtepartnerschaften mit[14]:

Weiterhin unterhält die Stadt seit 2010 freundschaftliche Beziehungen zu Los Angeles[15] (USA).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Łódź hat eine vielfältige Kulturlandschaft. Neben den verschiedenen Theatern, Kinos, Museen, Galerien ist die Filmhochschule einer der wichtigsten Einflussfaktoren des kulturellen Lebens der Stadt.

Filmindustrie

In der Stadt werden die meisten Filme Polens produziert, weshalb sie gelegentlich HollyŁódź genannt wird. Die Spielfilmproduktionsfirma von Łódź, die inzwischen Insolvenz angemeldet hat, produzierte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die meisten Spielfilme Polens. Die Bildungsfilmproduktionsfirma produziert Dokumentar- und Schulfilme. Der Film Usłyszcie mój krzyk, der dort von Maciej Drygas produziert wurde, erhielt 1991 den Europäischen Filmpreis für den Dokumentarfilm des Jahres. Das Studio Se-ma-for ist für Animationsfilme bekannt und produziert unter anderem die Kinderserien Miś Uszatek, Colargol, Zaczarowany ołówek und Kot Filemon. Zwei Produktionen gewannen bisher einen Oscar: Zbigniew Rybczyńskis Kurzfilm Tango 1982 und 2008 die britisch/polnische Koproduktion Peter und der Wolf.[16]

Theater

Der Dąbrowski-Platz mit dem Großen Theater im Hintergrund

Łódź hat eine vielfältige Theaterlandschaft mit über 20 Bühnen.

Das Teatr Wielki (Großes Theater) hat Platz für 1.300 Zuschauer und ist eines der größten Europas. Seit der Eröffnung am 19. Januar 1967 fanden hier etwa 240 Premieren statt, zahlreiche davon Uraufführungen. Berühmte Sänger wie Victoria de los Angeles, Fedora Barbieri, Andrea Bocelli und Nicolai Gedda, Dirigenten wie Henryk Czyż, Antoni Wicherek und Wojciech Michniewski waren Gäste des Hauses. Auch international bekannte Regisseure wie Adam Hanuszkiewicz und Maciej Prus wirkten im Teatr Wielki in Łódź.[17]

Museen

Das Museum für Kinematografie am Plac Zwycięstwa 1 befindet sich in einem ehemaligen Palast von Scheibler. Im Museum befinden sich verschiedene historische Fotoapparate, unterschiedliche historische Bildbetrachtungs- und -vorführapparate, Filmposter vor allem von polnischen Filmen, zum Teil aus den 1920er und 1930er Jahren. Das Museum eröffnete 1986.

Der Sitz des Zentralen Textilmuseums

Das Zentrale Textilmuseum (Centralne Muzeum Włókiennictwa) befindet sich in der Piotrkowska 282, in der sogenannten Weißen Fabrik von Ludwik Geyer. Es enthält alle Aspekte der Textilproduktion bis zu den Produkten. Die Ausstellungsfläche umfasst etwa 5.000 m². Das Museum ist in mehrere Abteilungen unterteilt: für Wandteppiche, industrielle Textilien, Volkstextilien, Mode, Technik, Ausstellungsorganisation, Bücherei und Archiv und den Bildungsbereich. Letzterer hat die Aufgabe, vor allem Kindern und Jugendlichen die Entwicklung der Textilindustrie insbesondere in Łódź näherzubringen. Die Anfänge des Museums liegen im Jahr 1952, als Krystyna Kondratiukowa eine Sammlung im Kunstmuseum begann. Auf Grund der schnell anwachsenden Größe wurde es 1960 als eigenständiges „Museum der Textilgeschichte“ und 1975 als Zentrales Textilmuseum geführt mit Kondratiukowa als Direktorin.[18]

Das Museum für Archäologie und Ethnografie befindet sich am Plac Wolności 14 und verfügt über etwa 218.000 Exponate. Die Sammlung begann bereits mit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens 1918, allerdings zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Dach eines allumfassenden Stadtmuseums. Nach ständiger Erweiterung der Sammlung wurde am 1. Januar 1931 das Museum für Ethnografie gegründet, erster Direktor wurde Jan Manugiewicz. 1932 bis 1934 gab das Museum die Wiadomości Ludoznawcze (Volkskundliche Nachrichten) heraus. Auch vergrößerten Exponate aus Afrika, Asien sowie Südamerika die Sammlung, welche bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1.460 Teile umfasste, weiterhin gab es durch die Sammlung in unterschiedlichen Städten 9.600 weitere Exponate. Nach Ende des Krieges waren die Exponate zum Teil im Museum für Ethnografie und zum anderen im Prähistorischen Museum untergebracht. Ab dem 1. Januar 1956 wurden dann beide Sammlungen in einem Museum zusammengeführt.[19]

Das Historische Museum im Palast von Izrael Poznański

Das Historische Museum der Stadt befindet sich in der Ogrodowa-Straße 15, dem ehemaligen Palast der Poznańskis. Es zeigt die Geschichte der Stadt in verschiedenen Dauerausstellungen, welche durch weitere befristete Ausstellungen ergänzt werden. Dauerausstellungen zeigen unter anderem das Zusammenleben der drei Kulturkreise Juden, Polen und Deutsche, das Leben Izrael Poznańskis und das Schaffen der Künstler der Stadt. Das Museum für Sport und Touristik ist eine Zweigstelle des Historischen Museums und befindet sich in der Ks.-Skorupka-Str. 21. Das Museum wurde 1982 eröffnet und enthält Sammlungen von olympischen Medaillen, Abzeichen, Pokalen. Die Dauerausstellung des Museums ist die Geschichte des Sports und des Tourismus in Łódź.[20]

Das Kunstmuseum (Muzeum Sztuki) befindet sich in der in Więckowski-Str. 36. Es beinhaltet Sammlungen moderner Kunst, polnischer Kunst vom 17. bis 19. Jahrhundert und Handarbeiten. Die moderne Kunst stellt dabei den wichtigsten und wertvollsten Teil dar, welcher bereits seit 1929 gesammelt wurde und heute aus über 10.000 Exponaten besteht. Die erste öffentliche Ausstellung war am 15. Februar 1931 und bestand damals aus 111 Kunstwerken.

Die Residenz Księży Młyn (Pfaffenmühle) befindet sich in der Przędzalniana-Straße 72, dem ehemaligen Palast Eduard Herbsts, und gehört zum Kunstmuseum. Das Museum besteht aus dem Wohnhaus, einem Wintergarten und kleineren Gebäuden, in welchen das Leben der ehemaligen Fabrikbesitzer gezeigt wird. Zu sehen sind unter anderem Ball-, Speise- und Gästeraum, das Ankleide- sowie das Jagdzimmer. Das Gebäude wurde 1875 im Stil der Neorenaissance errichtet. Das Kunstmuseum erhielt 1976 das Gelände, es konnte allerdings erst 1990 nach Renovierung als Museum eröffnet werden. Im selben Jahr wurde die Residenz durch die Europa-Nostra-Vereinigung für Kulturgüter ausgezeichnet.[21]

Das Museum der Unabhängigkeitstradition (Muzeum Tradycji Niepodległościowych) liegt in der Gdańska-Str. 13 sowie in der Zgierska-Str. 147, widmet sich dem Widerstandskampf der Polen und besitzt etwa 45.000 Exponate. Als Dauerausstellung wird die Geschichte des politischen Gefängnisses Łodzinskaja Tiurma, welches 1885 eröffnet und 1954 geschlossen wurde, beleuchtet. Die zweite Dauerausstellung zeigt den Widerstandskampf der Polen während des Zweiten Weltkrieges. Weitere befristete Ausstellungen beleuchten bestimmte Zeitepochen genauer. Eröffnet wurde das Museum 1958.[22]

Das Museum für künstlerische Bücher (Muzeum Książki Artystycznej) befindet sich in der Tymieniecki-Str. 24. In dem Museum gibt es eine Dauerausstellung von Büchern der Correspondance des Arts Künstler. Diese Künstler veröffentlichten 1980 die ersten Bücher und eröffneten am 1. Oktober 1993 dann das Museum in der Villa von Henryk Grohmann. Errichtet wurde die Villa 1892 nach Plänen von Majewski im Stil der Renaissance. Im Moment ist das Museum auf Grund mangelnder Unterstützung durch die Stadt und entsprechenden finanziellen Problemen von der Schließung bedroht.[23]

Musik

Gebäude der Philharmonie

Der Gesamtpolnische Violinenwettbewerb Irena Dubiska wurde 2003 erstmalig durchgeführt. Gründer des Wettbewerbs war Przemysław Kulikiewicz. Musik wird von Klassik bis zur Gegenwart gespielt. Der Wettbewerb fand 2003 und 2004 statt.

Das Akademische Kulturzentrum (Akademicki Ośrodek Kultury) organisiert Jazzkonzerte, sowohl von professionellen Musikern als auch von Studenten.

Das Kulturzentrum der Jugend (Centrum Kultury Młodych) bietet die Möglichkeit, das Spielen auf Instrumenten zu erlernen. Zugleich wird auch viel Wert auf eine umfassende Musikausbildung gelegt, also sowohl auf historische Kenntnisse als auch auf die Diktion beim Gesang.

Das Kulturzentrum „Karolew“ konzentriert sich besonders auf die Musikausbildung von Kindern zwischen 6 und 15 Jahren.

Die Artur-Rubinstein-Philharmonie (Filharmonia Łódzka im. Artura Rubinsteina) wurde bereits 1915 gegründet und erhielt 1984 ihren heutigen Namen. Seit dem 10. Dezember 2004 befindet sich die Philharmonie in einem modernen Gebäude in der Narutowicz-Straße. Seit 1969 verfügt die Philharmonie neben ihrem Orchester über einen 60 Mann starken Chor. Das Orchester und der Chor traten schon in fast allen europäischen Ländern, den USA und dem Fernen Osten auf und sind auch öfter für die Produktionen der Filmhochschule Łódź aktiv.

Bauwerke

Piotrkowska mit den Namen von Einwohnern
  • Auf der Piotrkowska-Straße kann man, wie auf dem Walk of Fame in Hollywood, Sterne der berühmten Absolventen der Filmhochschule finden. Die Straße ist 4900 m lang und wird vom Platz Wolności und dem Platz Niepodległości begrenzt. Ein Teil der Straße ist für den allgemeinen Straßenverkehr gesperrt, wodurch neben Fußgängern zahlreiche Fahrradrikschas den Verkehr in der Straße bestimmen. Neben verschiedenen Geschäften finden sich hier Restaurants und Kneipen. Der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland befindet sich in der Piotrkowska 111. Ursprünglich war die Straße die Verbindung von Piotrków Trybunalski Richtung Zgierz und wurde 1823 als Straße für den geplanten Industriestadtteil angelegt. In der Folgezeit entstanden entlang der Straße verschiedene Wohnhäuser und Fabriken. Noch heute sind beispielsweise die Weiße Fabrik, verschiedene Bankhäuser und unter anderem die Villen von Heinzel, Schweikert und Scheibler zu sehen.
  • Der Palast von Maksymilian Goldfeder befindet sich in der Piotrkowska 77, ist Sitz des studentischen Kulturzentrums und beherbergt einen Irish Pub. Das Gebäude wurde 1889 bis 1892 vom Stadtarchitekten Hilary Majewski im Neorenaissancestil errichtet.
  • Das Bankgebäude in der Piotrkowska 74 stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude des Architekten Hilary Majewski wurde im Auftrag von Richard und Gustav Geyer errichtet und wurde später der Sitz der Aktiengesellschaft L. Geyer.
  • Das Wohnhaus von Carl Scheibler wurde 1882 nach Plänen von Hilary Majewski errichtet.
  • Der Palast von Robert Biedermann in der Kiliński-Straße 2 wurde 1878 errichtet.
  • Das Grand Hotel befindet sich in der Mitte der Piotrkowska-Straße und wurde wie auch das Wohnhaus Scheiblers von Majewski entworfen. Zuvor befand sich an dieser Stelle die Textilfabrik von Ludwig Meyer. 1911 wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen. In den 1930er Jahren wurde der Garten, welcher sich hinter dem Gebäude befand, geschlossen.
  • Der Palast von Maurycy Poznański in der Więckowski-Straße 36 wurde 1896 im Stil der Neorenaissance errichtet.
  • Der neobarocke Palast von Izrael Poznański von 1898 befindet sich in der Ogrodowa-Straße. Heute befindet sich das Historische Museum der Stadt dort. 2005 wurde begonnen, das anschließende Fabrikgelände zu renovieren.
  • Der Palast von Karol Poznański wurde 1904 errichtet. Der Palast in der Gdańska 32 ist wie der von Maurycy ein Bauwerk der Neorenaissance.
  • Der Sitz der Stadtverwaltung im ehemaligen Heinzel-Palais wurde 1882 errichtet. Den Bau leitete Otto Gehlig, der nach Plänen von Majewski arbeitete. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Figur, welche Freiheit, Handel und Industrie symbolisiert.
Jüdischer Friedhof in Łódź
  • Die hölzerne Kirche in Łagiewniki wurde 1675 errichtet, kurz nachdem eine Seuche in dem damals noch selbständigen Dorf gewütet hatte. Nach einer Sage beteten die Einwohner den heiligen Antonius an. Nach einem Traum, in welchem dem Eigentümer des Dorfes der Heilige erschienen war, ließ dieser eine Kapelle errichten und die Seuche wurde gebannt. Einige Jahre später wurde an der Stelle eine größere Kirche errichtet und die Kapelle etwas weiter entfernt wieder aufgebaut.
  • Der Jüdische Friedhof zählt mit seinen etwa 0,4 km² zu den größten der Welt und ist der größte jüdische Friedhof Europas. Er wurde 1882 eröffnet, nachdem Izrael Poznański die Fläche erworben und dafür zur Verfügung gestellt hatte. Heute befinden sich dort 160.000 bis 180.000 erhaltene Grabmale, wobei das Poznański-Mausoleum das größte ist. Auf einem Teil des Friedhofs sind etwa 43.000 Opfer des Ghettos Litzmannstadt beerdigt.
  • Der Evangelische Friedhof befindet sich im Bereich der Srebrzyńska- und der Ogrodowa-Straße. Seit seiner Einweihung 1855 wurden Persönlichkeiten der Stadt wie Ludwik Geyer, Ludwig Grohmann und Carl Wilhelm Scheibler dort beigesetzt
  • Das Hotelgebäude des 2009 eröffneten Andel Hotels, das sich im Areal des Manufaktura-Komplexes, einer zum Shopping-, Kultur- und Unterhaltungskomplex umgestalteten ehemaligen Textilfabrik befindet, wurde mit einem Sonderpreis bei den 2010 MIPIM Awards in Cannes ausgezeichnet.

Sakralbauten

Die orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale in Łódź, 2008
  • Die Basilika St. Stanisław Kostka wurde 1922 mit der Bildung der Diözese Łódź zur Kathedrale und ist eine der schönsten Kirchen der Stadt.
  • Die Kirche St. Matthäus (św. Mateusz) ist eine evangelische Kirche, welche 1909–1928 errichtet wurde. Sie ist einer der größten Sakralbauten der Stadt und beinhaltet die größte Orgel Polens. Die Kuppel der Kirche hat einen Durchmesser von 17 m.
  • Die Kirche St. Alexander Newski ist eine orthodoxe Kirche, die 1884 für die russische Bevölkerung von Łódź gebaut wurde. Heute ist sie die Kathedrale der polnisch-orthodoxen Diözese Łódź-Posen. Sie befindet sich unweit des Fabryczna-Bahnhofs in der Kiliński-Straße.
  • Die heute noch besuchte Synagoge befindet sich in der Rewolucja-1905-Straße 28.
  • Die römisch-katholische Heilig-Geist-Kirche, früher die evangelische St.-Trinitatis-Kirche, wurde 1828 errichtet und befindet sich in der Piotrkowska 2/4. 1889 erfolgte ein Umbau nach einem Entwurf von Otto Gehlig. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die bis dahin evangelische Kirche in die römisch-katholische Heilig-Geist-Kirche umgewandelt.

Parks

Karte der Parks in Łódź

Hauptartikel: Parks in Łódź

Die Stadt verfügt über 23,78 km² Waldfläche. Die ältesten Parks sind der Piłsudski-, der Poniatowski-, der Źródliska-, der Mickiewicz-Park sowie der Park des 3. Mai. Der jüngste ist der Park Ocalałych, welcher 2004 zum 60. Jahrestag der Auflösung des Ghettos Litzmannstadt eingeweiht wurde.

  • Der Zoo verfügt über eine Fläche von 16,4 Hektar. Unter anderem finden sich hier Wisente, Kängurus, Antilopen, Elefanten, sowie Fische und viele mehr. Gegründet wurde er 1938 und besaß damals eine Fläche von 8,9 Hektar. 1950 erfolgte die Erweiterung des Geländes auf 16,4 Hektar.
  • Der Botanische Garten im Stadtteil Polesie erstreckt sich über eine Fläche von 0,64 km², auf welcher etwa 3500 Pflanzen zu finden sind. Ursprünglich legte Professor Jan Muszyński einen Garten von 1,3 Hektar für Heilkräuter an, dieser dehnte sich dann auf etwa 6 Hektar aus. Später wurde der Garten erweitert und am 20. Juli 1973 wurde der Garten in seiner heutigen Größe Besuchern zugänglich gemacht.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Łódź gibt es eine Vielzahl von regelmäßigen Veranstaltungen für Theater-, Film- und Musikliebhaber. Regelmäßige Veranstaltungen sind unter anderem:

  • Das Internationale Filmkunstfestival „CAMERIMAGE“ fand von 1993 bis 1999 in Toruń und ab 2000 in Łódź statt. Es ist das weltweit größte Treffen der Kameramänner. Es gibt Filmvorführungen und Seminare und es werden Preise vergeben.
  • Das Internationale Festival der Fotografie findet seit 2002 statt. Hier können sich Photographen und Interessierte über die neusten Entwicklungen in der Fotografie informieren. Es gibt zahlreiche Ausstellungen und Vorführungen, Treffen und Seminare rund um Fotos.
  • Das Festival des Dialoges der vier Kulturen belebt die kulturelle Verständigung in der Stadt, welche in der Vergangenheit der Stadt ein wichtiger Baustein des Aufbaus war. Die vier Kulturen, die die Stadt aufbauten, sind Deutsche, Polen, Juden und Russen. Das Programm des Festivals ist reichhaltig, es gibt Veranstaltungen von Pop, Folk, Jazz, Oper, Klassik, Theater und Filme.
  • Das Internationale Festival der Naturfilme „Włodzimier Puchalski“ ist ein Filmfestival rund um Naturfilme. Projekte, Konzerte, wissenschaftliche Diskussionen, Ökologieseminare und Ausstellungen bilden das Programm.
  • Das Entdecker-Festival ist ein Festival für Kletterer, Extremsportler und Reisende der ganzen Welt. Es findet seit 1999 statt.
  • Das Łódźer Theaterfestival ist ein Festival des alternativen Theaters. Es findet seit 1964 jährlich statt und ist damit das älteste der Stadt.
  • Das Internationale Comicfestival findet seit 1991 statt und ist das größte seiner Art in Mittel- und Osteuropa.

Sport

233 Sportvereine, in denen man etwa 60 Sportarten betreiben kann, sind in Łódź aktiv. Am bekanntesten sind die Fußballklubs Łódzki Klub Sportowy und Widzew Łódź, welche beide in der ersten Liga spielen. Auch der Leichtathletikverein Rudzki KS Łódź und der Verein Społem Łódź, bei welchem Radsport und Bogenschießen betrieben werden kann, sind sehr bekannt. Letzterer gehört zu den wichtigsten Radsportvereinen Polens. Der Jugendsportklub Trójka ist im Jugendsport sehr erfolgreich und seine Mitglieder konnten schon vielfältige Medaillen in nationalen Wettbewerben erringen.

Wirtschaft und Infrastruktur

1997 wurde in der Woiwodschaft Łódź eine Sonderwirtschaftszone (Łódzka Specjalna Strefa Ekonomiczna) mit einer Gesamtfläche von 383,45 ha[24] eingerichtet, zu welcher auch neun Bereiche im Süden der Stadt Łódź mit 96,01 ha gehören.[25] Investoren erhalten bis 2017 spezielle Konditionen für ihre Investments und können Subventionen erhalten.[26] Das flächenmäßig größte Gebiet ist dabei der Komplex Nowy Józefów-Srebna mit 41,87 ha. In dem Gebiet befindet sich der Flughafen und unter anderem ist Gillette Poland International hier angesiedelt.[27] Zweitgrößter Bereich ist der Komplex Centrum mit 13,1 Hektar[28] im Zentrum der Stadt.

Die Stadt Łódź wurde durch Standard & Poor's am 28. Oktober 2005 bewertet. Dabei wurde für die Vergabe von langfristigen Fremdwährungsanleihen die Note BBB- (investitionswürdig) vergeben. Die Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung wurde von stabil auf positiv angehoben. Am 28. August 2006 erfolgte ein erneutes Rating, dabei wurde die Note auf BBB angehoben mit der Prognose stabil[29].

Im 1. Quartal 2005 gab es 275.900[30] arbeitende Menschen, Am 31. Dezember 2009 waren es 224.300[31]. Arbeitslos gemeldet waren im 1. Quartel 2005 59.100 Menschen[30], 2010 22.500[31]. Das durchschnittliche Bruttogehalt in Unternehmen lag 2004 bei 2132 Złoty (PLN), das war 27 % unter dem Durchschnitt anderer polnischer Großstädte, in der verarbeitenden Industrie lag es sogar 40 % darunter.[30] Ende 2009 war das Bruttogehalt auf 3.002 Złoty gestiegen und lag immer noch unter dem anderer Großstädte.[31]

Ansässige Unternehmen

Geplantes Straßennetz in Łódź

Die Wirtschaft Łódźs ist auf Grund der Vergangenheit vor allem auf die Textilindustrie ausgelegt. Zu den größten Unternehmen in diesem Zweig gehören Lenora, Wólczanka, WI-MA und das Instytut Włókiennictwa. Aber auch andere Wirtschaftszweige sowie internationale Unternehmen sind vorhanden. Zu den großen Investoren in der Stadt gehören Konzerne wie The Gillette Company, die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Philips, Indesit, Rossmann, Dell, ABB und andere. Viele der Unternehmen haben sich in der Sonderwirtschaftszone Łódź angesiedelt. Wichtige Wirtschaftsmessen sind die Telekommunikationsmesse Intertelekom, die Zentraleuropäische Dentalmesse CEDE und die Messe des Baugewerbes INTERBUD.

Verkehr

Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen, den Flughafen Łódź-Lublinek, welcher sich sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet.

Łódź befindet sich abseits der polnischen Eisenbahnhauptstrecken. Die beiden wichtigsten Bahnhöfe sind der Łódź Fabryczna, der nun zu einem unterirdischer Durchgangsbahnhof ausgebaut wird. Der Tunnelstrecke fängt in der Nähe des Bahnhofs Lodz Widzew an, dort enden die meisten Züge jetzt, und trifft dann zwischen Lodz Zabieniec und Lodz Kaliska wieder auf die Eisenbahnstrecke. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis 2014. Während den Arbeiten ist die Bahnhof geschlossen. Dazu gibt es Durchgangsbahnhof Łódź Kaliska, von dem Züge in Richtung Nord-Süd-Richtung (über Kutno nach Bydgoszcz und Posen sowie über Czenstochau nach Kattowitz und Krakau) und Richtung Westen (über Kalisch nach Breslau) abgehen. Weiterhin gibt es im Südwesten der Stadt einen modernen Güterbahnhof. Der Bahnhof hat eine Lagerkapazität von 53.000 m² und es können täglich etwa 2000 Wagons abgefertigt werden.[32]

Bahnhof Łódź-Fabryczna

Im Personenverkehr gibt es Planungen, eine zentrale Hochgeschwindigkeitsstrecke von Warschau über Łódź zu bauen, die sich westlich von Łódź gabeln und nach Posen und Wrocław (Breslau) führen soll (Projekt Y) und mit der Łódź als drittgrößte Stadt Polens in ihrer zentralen Lage auch eine zentrale Position im Eisenbahnnetz hätte.

Die Stadt hat direkten Anschluss an die Europastraßen E30 von Berlin nach Moskau, E67 von Tallinn nach Prag und E75 von Vardø nach Athen. Nördlich der Stadt liegt das Autobahnkreuz Łódź-Północ, das die Nord-Süd-Autobahn A1 von Danzig über Kattowitz nach Tschechien mit der Ost-West-Verbindung A2 von Frankfurt (Oder) über Warschau nach Minsk verbinden wird. Zusätzlich soll Łódź in den nächsten Jahren von einem Autobahnring umschlossen werden, damit der Fernverkehr außerhalb des Stadtgebiets bleibt.

Täglich erreichen viele im internationalen Linienverkehr fahrende Busse die Stadt. Diese halten im Allgemeinen am Bahnhof Dworzec Centralny (Zentralbahnhof) direkt vor dem Bahnhof Fabryczna. Ein zweiter Busbahnhof ist der Dworzec Autobusowy Północny (Busbahnhof Nord).

Straßenbahn vom Typ 803N

Die Stadt verfügt über 18 Straßenbahnlinien (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16A, 16, 41) und 66 ebenfalls von der MPK (Miejskie Przedsiębiorstwo Komunikacyjne (Łódź)) betriebene Buslinien. Hinzu kommen vier Straßenbahnlinien, welche von anderen Unternehmen betrieben werden (Linien 43, 43BIS,46A, 46). Die Linien 16, 41, 43, 43bis und 46 sind Überlandstraßenbahnen. Des Weiteren gibt es kostenlose Buslinien, die von Einkaufszentren finanziert werden. Die Straßenbahnen sind teilweise moderne Cityrunner und PESA 122N-Niederflurstraßenbahnen, aber auch alte Modelle wie die Konstal 805Na (Konstal 105Na) sind im Einsatz.

Das Straßen- und Schienennetz bedeckt insgesamt 11,8 % der Stadtfläche, was 34,44 km² entspricht.[33] Die längste Straße in Łódź, die Piotrkowska, ist eine Fußgängerzone und die größte Einkaufsstraße der Stadt. Sie darf nur von Taxis und Lieferfahrzeugen befahren werden. Für Fußgänger gibt es die Möglichkeit, Fahrradrikschas zu benutzen.

Medien

Fernsehen

  • Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender „TVP“ hat ein Regionalstudio in der Stadt, wo das regionale Programm „TVP Łódź“, welches auf TVP Info im Regionalfenster ausgestrahlt wird, für die Woiwodschaft zusammengestellt wird. Ein weiteres Regionalstudio hat der Privatsender „TVN“, allerdings ohne einen eigenen Regionalsender zu betreiben. Der in Łódź ansässige Kabelnetzbetreiber „Toya“ betreibt ein eigenes Fernsehprogramm, welches über sein Kabelnetz erreichbar ist.

Radio

  • „Radio Łódź“ ist ein Sender für die Stadt und die Woiwodschaft Łódź. Der Sender hat ein Regionalstudio in Kutno und in Piotrków. Bereits 1930 sendete der erste Radiosender aus der Stadt auf Mittelwelle. Ein Jahr später wurde das bisher gesamtpolnische Programm um lokale Inhalte erweitert, allerdings wurde es erst zwei Jahre später offiziell genehmigt. 1937 zog der Sender in die ul. Narutowicza 130, wo er bis heute sitzt. Sein Programm ist über 99,2 MHz oder über das Internet zu empfangen.
  • „Radio Pogoda“ ist ein regionaler Radiosender, welcher erst seit dem 1. April 2005 besteht und in der Traugutt-Str. 25 seinen Sitz hat. Er sendet auf 89,6 MHz, aber ist auch über seine Website zu hören.
  • „Radio ESKA“ ist ein polnischer Radiosender, welcher jeweils Regionalprogramme sendet. Das Studio in Łódź befindet sich in der Piłsudski-Str. 7. Radio Eska sendet aktuelle Chartmusik, welche auf 99,8 MHz zu empfangen ist.
  • „Radio Parada“ spielt Pop-, Disko- und Rockmusik und bietet Regionalnachrichten. Das Studio des Senders, der in der Piłsudski-Str. 141 sitzt, ist auf 70,1 MHz und 93,5 MHz zu erreichen.
  • „Radio Vox FM Łódź“ strahlt sein Programm in Łódź auf 100,4 MHz aus. Das Studio des Senders befindet sich in der Ks.-Skorupka-Str. 7.
  • „Radio Żak“ (Żak ist ein altpolnisches Wort für Student) ist ein Studentenradio, welches zum ersten Mal bereits am 18. Mai 1959 sendete. Damals wurde das Programm im III. Studentenwohnheim Łódźs der Polytechnischen Hochschule produziert, wo auch heute noch die Redaktion ihren Sitz hat. Der Sender ist heute auf 88,8 MHz oder über das Internet zu empfangen.
  • „Radio Złote Przeboje“ hat sein Łódźer Studio in der Sienkiewicz-Str. 72 und ist auf 101,3 Mhz zu empfangen.
  • Der Sender „RMF FM“ ist ein Radiosender mit einem Programm für ganz Polen und ist in Łódź auf 93,5 MHz oder über seine Website zu empfangen.
  • Radio ZET“ ist ebenfalls ein Radiosender, welcher ein Programm für ganz Polen ausstrahlt. In Łódź ist er auf 90,10 MHz oder über das Internet zu hören.

Zeitungen

Łódź verfügt über eine Lokalausgabe der zwei größten Tageszeitungen Polens, der „Gazeta Wyborcza“ und „Rzeczpospolita“ sowie der Zeitungen „Echo miasta“ und „Metro“

  • Der „Dziennik Łódzki“ ist eine weitere Tageszeitung der Stadt.
  • Die Zeitung „Express Ilustrowany“ bezeichnet sich selbst als größte Tageszeitung der Stadt. Die Redaktion sitzt in der ks.-I.-Skorupka-Straße 17/19 und berichtet hauptsächlich über populäre aktuelle Themen.

Öffentliche Einrichtungen

Stadtverwaltung und Woiwodschaftsamt

Als Hauptstadt der Woiwodschaft ist die Stadt Sitz verschiedener öffentlicher Behörden. Im Woiwodschaftsamt auf der Piotrkowska ist Helena Pietraszkiewicz Woiwodin (2006). Weiterhin haben die Woiwodschaftsämter von Polizei, Veterinäramt und Amt für Denkmalschutz ihren Sitz in Łódź.

Die Feuerwehrkommandanturen der Stadt und der Woiwodschaft befinden sich in der Wólczańska-Straße und hatten 2005 27.473 Einsätze zu koordinieren, davon allein 8.409 in Łódź.[34] Angeschlossen an die Kommandanturen ist ein Schulungszentrum zur Aus- und Weiterbildung.

Das Staatsarchiv in Łódź hat seine Wurzeln im Jahr 1926. Das Archiv findet sich heute am Platz Wolności 1 sowie in zwei weiteren Gebäuden in der Stadt. Weiterhin befinden sich zwei Außenstellen in Sieradz und Pabianice. Direktor des Archivs ist Piotr Zawilski.[35]

Das Zollamt in der Lodowa-Str. 97 beschäftigte 2005 716 Mitarbeiter. Während des Jahres wurden Waren im Wert von 1.113.000 Złoty beschlagnahmt. Bereits am 15. August 1945 begann die Errichtung einer Verwaltungsstruktur für den Zollbereich. 1947 arbeiteten im Zollamt 35 Personen.[36]

Einige Staaten sind in der Stadt durch Honorarkonsuln vertreten. Dazu gehören Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Lettland, Österreich und Ungarn.[37]

Bildung

Ein Gebäude der Universität Łódź

Łódź verfügt über 23 Hochschulen, wovon sechs staatlich und 17 privat betrieben werden. Die bedeutendste davon ist die Staatliche Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź. Sie hat bedeutende Regisseure wie Roman Polański, Krzysztof Kieślowski oder Andrzej Wajda hervorgebracht. Da sie alle Filmberufe ausbildet, findet man heute Studenten aus der ganzen Welt an dieser Schule. Vor allem die hier ausgebildeten Kameraleute genießen einen international hervorragenden Ruf. Aber auch die Absolventen der Regieabteilung sind international erfolgreich. Jeder bekannte polnische Regisseur hat die Filmhochschule besucht. Zu den ersten Studenten an der Filmschule zählen Andrzej Munk, Andrzej Wajda und Janusz Morgenstern, die Ende der 1950er als Regisseure berühmt wurden. Auf der Piotrkowska-Straße kann man, wie auf dem Walk of Fame in Hollywood, Sterne der berühmten Absolventen der Filmhochschule finden.

Die Universität Łódź wird von über 40.000 Studenten an elf Fachbereichen besucht. Weitere öffentliche Hochschulen sind die Medizinische und die Polytechnische Hochschule, die Musik- und die Kunstakademie. Privat sind unter anderem die Wirtschaftsschule der Salesianer Don Boscos, die Management-, die Verwaltungs-, die humanistisch-wirtschaftliche, die Marketing- und Businesshochschule sowie die Informatik- und die Pädagogikhochschule.

Weiterhin verfügt die Stadt über 423 Schulen mit etwa 115.000 Schülern, die von 10.000 Lehrern betreut werden (2004). Davon sind 93 Grundschulen (poln. szkoły podstawowe), welche von 41.590 Schülern besucht werden, 48 Mittelschulen (poln. gimnazjum) mit 24.000 Schülern und 45 Gymnasien (poln. liceum) mit etwa 20.000 Schülern. Weiterhin gibt es 31 Berufsschulen mit ca. 14.000 Schülern.

Persönlichkeiten

Denkmal für die drei bekanntesten Industriellen der Stadt; Grohman, Scheibler und Poznański

Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Łódź

In Łódź sind zahlreiche bekannte Persönlichkeiten geboren. Unter ihnen Izrael Poznański, ein polnisch-jüdischer Textilunternehmer, Arthur Rubinstein ein polnischer Pianist, Roman Cycowski Bariton der Comedian Harmonists und Jan Karski, Offizier und Kurier der Polnischen Heimatarmee.

Die Ehrenbürgerschaft als besondere Anerkennung der Stadt wurde zahlreichen bekannten Personen verliehen. Dazu gehören Papst Johannes Paul II. Marek Edelman einem Kommandeur des Aufstands im Warschauer Ghetto und die Filmregisseure Roman Polański und Andrzej Wajda.

Abgesehen von den vorstehenden genannten sind weitere Persönlichkeiten mit der Stadt verbunden. So zahlreiche Absolventen und Professoren der Universitäten, wie etwa der Filmhochschule Łódź, aber auch die Industrielle wie Karl Wilhelm Scheibler und Izrael Poznański.

Siehe auch

Literatur

  • Marek Budziarek, Leszek Skrzydlo, Marek Szukalak: Unsere Stadt Lodz. (Übersetzung von Łódź nasze miasto). Łódź 2000, ISBN 83-87522-34-1.
  • Tanja Elm, Gert Limberg: Łódź. Eine Stadt zwischen Mythos und Realität. Fürth 2004, ISBN 3-00-014379-3.
  • Otto Heike: Leben im deutsch-polnischen Spannungsfeld: Erinnerungen und Einsichten eines deutschen Journalisten aus Lodz. Essen 1989, ISBN 3-920460-51-0.
  • Jürgen Hensel (Hrsg.): Polen, Deutsche und Juden in Lodz 1820–1939: eine schwierige Nachbarschaft. Osnabrück 1999, ISBN 3-929759-41-1.
  • Oskar Kossmann: Lodz. Eine historisch-geografische Analyse. Würzburg 1966.
  • Peter E. Nasarski (Hrsg.): Lodz – „gelobtes Land“. Von dt. Tuchmachersiedlung zur Textilmetropole im Osten. Berlin und Bonn 1988, ISBN 3-922131-63-8.
  • Krystyna Radziszewska, Jörg Riecke: Deutsche Spuren in Lodz. In: Spiegel der Forschung 17 (2000) Heft 1, S. 48–57 (Digitalisat)
  • Arthur Schmidt: Die St. Trinitatiskirche, evangelische Mutter-Gemeinde in Lodz. Schriftenreihe der Heimatkreisgemeinschaft der Deutschen aus dem Lodzer Industriegebiet – Heft 9.

Weblinks

Allgemein

 Commons: Łódź – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Łódź – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Museen

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 16. Juli 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 16. Juli 2011.
  3. Wirtualna Łódź :: Serwis UML (pl)
  4. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“. Stand vom 30. Juni 2007, S. 62
  5. Wirtualna Łódź :: Serwis UML (pl)
  6. a b Główny Urząd Statystyczny: Mały Rocznik Statystyczny Polski 2010. Warschau 2010, ISSN 1640-3630, S. 33. Online
  7. Meyers Konversations-Lexikon, 5. Auflage, Elfter Band, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1896, nennt auf S. 446 für 1891 136.091 Einwohner, zur Hälfte Deutsche.
  8. Padraic Kenney: Rebuilding Poland: Workers and Communists 1945–1950, Cornell University Press, Cornell, NY 1997, ISBN 978-0-8014-3287-3, S. 110 f.
  9. Wirtualna Łódź : Serwis UML (pl)
  10. Mirosław Zbigniew Wojalski: 575 lat Miasta Łodzi, Łódź 1998 Seite 4. ISBN 83-86699-13-2
  11. World Gazetteer: Łódź - profile of geographical entity including name variants
  12. Łódź in figures 2009, Statistical office in Łódź
  13. Kropiwnicki odwołany. Artikel in Gazeta Wyborcza vom 18. Januar 2010
  14. Wirtualna Łódź : Serwis UML (pl)
  15. City of Los Angeles - Sister Cities of Los Angeles, Inc., Łódź, Poland, abgerufen am 24. Oktober 2010
  16. And the Oscar goes to… Peter & the Wolf. (arthaus-musik.com) Angesehen am 17. November 2010
  17. : Teatr Wielki w Łodzi
  18. Muzeum Włókiennictwa
  19. Wirtualna Łódź : Serwis UML (pl)
  20. Muzeum Historii Miasta Łodzi
  21. Wirtualna Łódź : Serwis UML (pl)
  22. Muzeum Tradycji Niepodległościowych w Łodzi
  23. Book Art Museum / Muzeum Ksiazki Artystycznej - wydawca ksiazki artystycznej, drukarnia, papiernia, odlewnia czcionek, centrum edukacyjne
  24. PAIiIZ | Łódzka Specjalna Strefa Ekonomiczna
  25. http://www.lsse.home.pl/page_pl.php?id=48
  26. http://www.lsse.home.pl/page_pl.php?id=19
  27. http://www.lsse.home.pl/page_pl.php?id=56
  28. http://www.lsse.home.pl/page_pl.php?id=55
  29. Wirtualna Łódź : Serwis UML (pl)
  30. a b c http://www.klasterlodzki.pl/pliki/Strategia_i_plan_wdrozenia.pdf PDF-Datei
  31. a b c Główny Urząd Statystyczny: Mały Rocznik Statystyczny Polski 2010. Warschau 2010, ISSN 1640-3630, S. 642. Online
  32. http://www.uml.lodz.pl/wersja_angielska/indeksik.php3?zapytanie=2,02,03
  33. http://www.stat.gov.pl/urzedy/lodz/publikacje/rocznik_stolicy_woj/polozenie_i_warunki_naturalne/tablice/04m01_04.pdf PDF-Dokument
  34. Komenda Wojewódzka Państwowej Straży Pożarnej w Łodzi
  35. Archiwum Państwowe w Łodzi
  36. http://www.lodz.uc.gov.pl/o_nas.htm
  37. Łódzki Urząd Wojewódzki w Łodzi
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