Personenauffangnetz

Personenauffangnetz

Ein Personenauffangnetz (auch als Schutznetz oder nur als Auffangnetz bezeichnet[1]) ist ein Netz, welches als Schutzeinrichtung für den Fall eines Absturzes von Personen vorgesehen ist[2][3]. Es dient dazu, die stürzende Person aufzufangen[1].

Personenauffangnetze sind Arbeitsschutzmittel und werden in verschiedenen Bereichen angewandt, unter anderem auf Baustellen[3] und bei "fliegenden Luftnummern" in Zirkusunternehmen[4]. Für den Baubereich hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft die Regel BGR 179[3] aufgestellt, die erfüllt werden muss, damit ein Netz als Absturzsicherung dienen kann.

Personenauffangnetze werden als „sekundäre Absturzsicherungen“ bezeichnet, das heißt sie verhindern im Gegensatz zu primären Absturzsicherungen den Absturz nicht, sondern lindern lediglich dessen Folgen. Daher wird gefordert, Personenauffangnetze nur dann einzusetzen, wenn primäre Absturzsicherungen wie Abdeckungen, Umwehrungen und Abgrenzungen aus arbeitstechnischen Gründen nicht verwendet werden können[5][6].

Personenauffangnetze bestehen in der Regel aus Kunststoffgarn [7], da dies relativ flexibel ist und sich nicht einschneidet, wenn eine Person ins Netz fällt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Ricken, Viktor: Auffangnetze/Schutznetze. In: Der Gerüstbauer. Nr. 1, 2009 (Zusammenfassung, http://www.baufachinformation.de/zeitschriftenartikel.jsp?z=2009029015349, abgerufen am 19. März 2010).
  2. http://www.arbeitsinspektion.gv.at/AI/Bauarbeiten/Arbeitsmittel/arbeitsmittel_060.htm Webseite der Österreichischen Arbeitsinspektion
  3. a b c http://www.bgbau-medien.de/pdf/bgr/bgr_179.pdf Regel BGR 179 der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft betitelt "Einsatz von Schutznetzen"
  4. http://www.arbeitssicherheit.de/arbeitssicherheit/html/modules/bgvc/bgv_c/c2.pdf Berufsgenossenschaftliche Unfallverhütungsvorschrift für Schausteller- und Zirkusunternehmen BGV C2, siehe dort §9 Abs.4
  5. http://www.arbeit-und-gesundheit.de/files/281/bau_br.pdf Broschüre "Sicheres Arbeiten am Bau" des Österreichischen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, siehe dort Seiten 13 und 14
  6. http://e-pub.uni-weimar.de/volltexte/2007/885/pdf/AS-Tagg-1999-05.pdf Dipl.-Ing. Wolfgang Seifer, Bau-Berufsgenossenschaft Frankfurt/M, "Absturzunfälle – geht es wirklich nicht ohne sie?", InProceedings zur 1. Fachtagung Sicherheit auf Baustellen (1999), siehe dort Seite 48
  7. http://www.dguv.de/ifa/de/pro/pro1/pr6011/index.jsp Zusammenfassung zum Projekt-Nr. BIA6011 „Belastungsversuche an gealterten Auffangnetzen“ des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) in Sankt Augustin
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