Bang & Olufsen

Bang & Olufsen
Bang & Olufsen a/s
Logo
Rechtsform Aktieselskab
ISIN DK0010218429
Gründung 1925
Sitz DanemarkDänemark Dänemark, Struer
Umsatz 4,225 Mrd. DKK (2005)[1]
Branche Unterhaltungselektronik
Website www.bang-olufsen.com

Bang & Olufsen a/s (B&O) ist ein dänischer Hersteller für Unterhaltungselektronik (TV-, HiFi-Geräte) und Telefone im Hochpreis-Segment. B&O legt nach eigenen Angaben bei den Produkten großen Wert auf leichte Bedienbarkeit, außergewöhnliches Design und guten Service.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Beolit 39 von 1938

Bang & Olufsen wurde 1925 von Peter Bang (1900–1957) und Svend Olufsen (1897–1949) gegründet. Erstes Produkt des neu gegründeten Unternehmens war der Eliminator, der es ermöglichte, die vorher batteriebetriebenen Radiogeräte am lokalen Stromnetz zu betreiben. 1927 baute B&O ein neues Fabrikgebäude in Struer, das so konzipiert wurde, im Falle einer Insolvenz der Firma auch als Schule dienen zu können. Im Jahre 1932 kaufte Svend Olufsen das bis heute gültige Firmenlogo von einem Malerlehrling für 10 DKK. Ein Meilenstein in der Radioentwicklung war der von Peter Bang entworfene Beolit 39, der zu Weihnachten 1938 auf den Markt kam. Es war einer der ersten Radioapparate, der ganz aus Bakelit gepresst war (sogar die Rückwand), und das erste Mal, dass der Produktname „Beo…“ verwendet wurde.

1941 erweiterte die Firma ihre Fabrik. In der Nacht vom 14. zum 15. Januar 1945 zerstörte ein Sprengstoffanschlag dänischer Nazi-Kollaborateure das Fertigungsgebäude. Schon im September desselben Jahres legte Peter Bang den Grundstein für den Neubau. Im Jahre 1947 war die neue Fabrik fertig und die Produktion wieder in vollem Gange. Dank des Marshallplans konnte Bang & Olufsen nagelneue Maschinen installieren.

Design

Bang & Olufsens Universal-Fernbedienung Beo4

Vor 1950 war das Design der B&O-Produkte noch nicht besonders aufsehenerregend, abgesehen vom Hyperbo 5 RG Steel von 1934, der mehr als futuristische Designstudie betrachtet werden kann, und dem Beolit 39, der 1938 in Produktion ging. Mitte der 1950er Jahre wurde das Unternehmen designbewusst und versucht sich so mit Erfolg in der immer härter werdenden Konkurrenz der Heimelektronikbranche zu behaupten. Während den Beolit 39 noch der Firmenchef selbst entworfen hatte, engagierte das Unternehmen stetig mehr international bekannte Industriedesigner. Die Formgebung ist deutlich Bauhaus-inspiriert, und das Motto ist „weniger ist mehrless is more.

Zu den Designern der 1950er und 60er Jahre gehörten die Dänen Ib Fabiansen und Acton Bjørn sowie der Schwede Sigvard Bernadotte. Ab 1967 war der Däne Jacob Jensen Chefdesigner bei B&O, und seit 1981 ist der Brite David Lewis (Designer) verantwortlich für die Gestaltung der Produkte.

Derzeit sind einige Geräte in der permanenten Sammlung des Museum of Modern Art in New York, darunter der Beomaster 1200 und 3000 (1972), der Beolit 400 (1972), das Beosystem 6000 (1975) und der Beolab 6000 (1993).

Vertrieb

B&O-Geräte werden in speziellen B&O-Geschäften und von spezialisierten Hifi-Händlern angeboten, häufig Franchisepartner, die B&O zu einer ansprechenden Warenpräsentation anhält. Diese Warenpräsentation muss sich strikt an die Vorgaben von B&O halten. Geräte anderer Hersteller sind in den B&O-Geschäften meist nicht zu finden.

Seit geraumer Zeit kooperiert Bang & Olufsen auch mit mehreren namhaften Autoherstellern. Seit 2006 ist das Flaggschiff von Audi, der Audi A8, optional mit einem Soundsystem von Bang & Olufsen, dem „Advanced Sound System“ erhältlich. 2007 folgten weitere Audi-Modelle. Seit 2008 kooperiert B&O zudem mit Aston Martin und Mercedes-Benz (AMG-Modelle).

Der zweitgrößte Hersteller für Mobilfunktelefone Samsung verwendet in seiner Produktpalette für die Flaggschiffe seiner Handys (wie z. B. das SGH-E950 oder SGH-U900 Soul) für die MP3-Musikwiedergabe Mini-Lautsprecher von B&O mit dem Produktnamen „ICEpower“.

Besonderheiten

Ein besonderes Merkmal bei B&O ist es, sämtliche Teile der Anlage, auch ältere, mit nur einer universellen Fernbedienung steuern zu können. Es ist sogar möglich, Produkte von anderen Herstellern mit einer B&O-Fernbedienung zu steuern. Mit Zusatzgeräten kann man Licht, Heizung, motorisierte Leinwände oder sogar Rollläden mit dieser Fernbedienung steuern.

Mit B&O Geräten kann man sein Heim durch ein sogenanntes Linksystem (BeoLink) komplett „vernetzen“. BeoLink bietet die Möglichkeit, alle in einem Hauptraum vorhandenen Audio- und Videoquellen (Radioempfänger, TV-Gerät, CD-und Blu-ray-Player, Festplattenreceiver, usw.) von bis zu 16 Nebenräumen aus zu nutzen und zu bedienen.

B&O bietet seit vielen Jahren passende Möbel zu seinen Produkten an, bei denen die Verkabelung leicht zu verstecken ist.

Literatur

  • Jens Bang: Bang & Olufsen – From Spark to Icon. Bang & Olufsen. Dänemark (2005). ISBN 8-798-08145-4.
  • Nick Jarman; Tim Jarman: Crowood Collectors' Series: Bang & Olufsen. Crowood Press. ISBN 978-1-84797-068-8.

Weblinks

 Commons: Bang & Olufsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Preliminary announcement of annual report for 2005/06

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