LKM V 30 C

LKM V 30 C
V 30 001
199 301 im Bahnhof Nordhausen Nor der Harzer Schmalspurbahn
Nummerierung: DR 103 901
DR 199 301
HSB 199 301
Anzahl: 1
Hersteller: LKM Babelsberg
Baujahr(e): 1966
Ausmusterung: 1997 (z-gestellt)
Achsformel: C
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 8200 mm
Dienstmasse: 30,0 t
Reibungsmasse: 30,0 t
Radsatzfahrmasse: 10,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Installierte Leistung: 243 kW/146 kW
Anfahrzugkraft: 97 kN
Leistungskennziffer: 8,1/4,9 kW/t
Antrieb: dieselhydraulisch
Bremse: Druckluftbremse

Die Baureihe V 30 C waren dieselhydraulische Lokomotiven vom Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg.

Geschichte

Für die Indonesische Staatsbahn baute LKM eine Serie von zwanzig Lokomotiven in Kapspur. Die Baumusterlok dafür, allerdings in Meterspur gebaut, kam ab dem 2. Februar 1966 zur Erprobung auf die Harzquerbahn. Auch auf der Brockenbahn kam die Lok zum Einsatz, zum Beispiel wurden sämtliche Bremstests im Bahnhof Schierke durchgeführt. Nach Beendigung der Versuche ging die Lok zurück an das Herstellerwerk zu einer Probezerlegung. Einige Jahre danach stand die Lok ungenutzt auf dem Firmengelände in Babelsberg, ehe sie am 16. Dezember 1970 von der Deutschen Reichsbahn übernommen und nun hauptsächlich im Bauzugdienst auf den Schmalspurbahnen im Harz (Brockenbahn, Harzquerbahn und Selketalbahn) eingesetzt wurde. Ihre Bezeichnung wechselte mehrmals: Als V 30 001 gebaut, wurde sie unter der Computernummer 103 901-5 in den Lokomotivpark eingereiht. Ab 1973 kam sie wie alle Schmalspurdiesellokomotiven in die neue Baureihe 199, nun als 199 301-3. 1994 war noch die neue DB-Nummer 399 130-4 für diese Lok vorgesehen.

Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) haben derzeit allerdings keine Verwendung für diesen Einzelgänger, so dass die Lok seit 1997 von einer Ausbesserung zurückgestellt und im Lokschuppen in Ilfeld abgestellt ist.

Zwei Schwesterlokomotiven, die C 300.11 und die C 300.12 sind im Transportmuseum Jakarta auf der indonesischen Insel Java erhalten geblieben.

Konstruktion

Der Innenrahmen besteht aus 20-mm-Stahlblech (Serienloks: 25 mm), die Stirnseiten sind 30 mm stark. Auf dem Rahmen befindet sich der Maschinenvorbau, der komplett zerlegbar ist. Der doppelwandige Führerstand ist schall- und wärmeisoliert. Das Fahrwerk besteht aus drei gleitgelagerten Radsätzen, wobei der mittlere eine Spurkranzabschwächung besitzt.

Der Prototyp besaß ursprünglich einen Maybach-Dieselmotor sowie ein Zweiwandler-Strömungsgetriebe L203 von Voith (Heidenheim). Vor der Übernahme durch die DR wurde der Motor durch einen Sechszylinder Typ 6VD 18/15-A1 vom Dieselmotorenwerk Schönebeck mit einem Abgasturbolader des VEB Elbe-Werk Roßlau ersetzt, in dieser Konstellation hatte die Lok eine Leistung von 330 PS. Das Strömungsgetriebe wurde gegen ein GSU 20/4,2 vom VEB Turbinenfabrik Dresden ausgetauscht. Mitte der 1980er erhielt die Lok nach einem Motorschaden einen 220 PS Saugmotor, dadurch verlor die Maschine einen großen Teil ihrer Leistung. Die Kraftübertragung erfolgt mit dem Zweiwandler-Strömungsgetriebe auf eine Blindwelle. Mit einer Kuppelstange werden die Radsätze angetrieben.

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