Ferdinand zu Solms-Braunfels

Ferdinand zu Solms-Braunfels
Johannes Deiker: Fürst Ferdinand zu Solms-Braunfels

Fürst Friedrich Wilhelm Ferdinand zu Solms-Braunfels (* 14. Dezember 1797 in Braunfels; † 3. Februar 1873 ebenda) war ein deutscher Standesherr.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Familie

Fürst Ferdinand zu Solms-Braunfels kam 1797 als ältester Sohn des Fürsten Wilhelm zu Solms-Braunfels (1759–1837) und seiner Frau Auguste, geborene Gräfin von Grumbach, auf Schloss Braunfels zur Welt. Seine Geschwister aus dieser Ehe waren Wilhelmine (1793–1865), Sophie Auguste (1796–1855) und Karl Wilhelm Bernhard (1800–1868). Aus der Beziehung seines Vaters mit Elisabetha Becker stammen die Halbgeschwister Heinrich Wilhelm (1805–1864) und Louise Wilhelmina (*1806).

Ferdinand zu Solms-Braunfels heiratete 1828 Gräfin Ottilie zu Solms-Laubach (1807–1884). Die Ehe blieb kinderlos. Das Grab der Eheleute befindet sich im Kloster Altenberg.

Politisches Amt

Von 1819 bis 1831, von 1833 bis 1848 und von 1851 bis zu seinem Tod 1873 war er Mitglieder der Württembergischen Landstände. Seinen Sitz nahm 1875 Fürst Ludwig zu Bentheim-Steinfurt ein. Zudem war Fürst Ferdinand ab 1854 Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Private Interessen

Ferdinand zu Solms-Braunfels galt als begeisterter Jäger. Er förderte den Ausbau der Wald- und Forstwirtschaft und ließ Jagdreviere erweitern. Auf dem nahe Braunfels gelegenen Kesselberg ließ er 1842/43 das Jagdschloss Dianaburg nach Vorbild der Türme der Prager Karlsbrücke im Stil der Romantik errichten. Zudem sammelte er Jagdliteratur, die heute in der Bibliothek von Schloss Braunfels aufbewahrt wird. Dieses Schloss ließ er im neugotischen Stil umgestalten.

Der Malerei galt ein weiteres Interesse des Fürsten. Er selbst zeigte Talent in der Tiermalerei und verpflichte 1845 Johannes Deiker als Hofmaler. Dieser fertigte Porträts des Fürsten und malte Landschaftsbilder der Umgebung von Braunfels, bevor Fürst Ferdinand ihn überwiegend mit Tier- und Jagdmotiven beauftragte. Deiker, der den Fürst bei seinen Malstudien beriet, blieb bis 1868 auf Schloss Braunfels.

Als Erbprinz war er Mitglied der Freimaurerloge Marc Aurel zum flammenden Stern in Marburg geworden.

Literatur

  • Hartmut Schmidt: Johannes (1822–1895) und Carl Friedrich (1836–1892) Deiker. Ausstellungskatalog Städtische Sammlungen Wetzlar - Wetzlarer Museumsschriften, Magistrat der Stadt - Kulturamt, Wetzlar 1986.

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