Friedrich-Engels-Allee 140

Friedrich-Engels-Allee 140
Friedrich-Engels-Allee 140 (2009)

Das Wohnhaus Friedrich-Engels-Allee 140 ist ein noch denkmalschütztes Gebäude an der Wuppertaler Friedrich-Engels-Allee in Unterbarmen. Das Haus ist in einem derartigen schlechten Zustand, dass es nicht mehr wirtschaftlich saniert werden kann und in naher Zukunft niedergelegt wird.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Ansicht auf das hintere Seite gibt einen Einblick in die Bauweise eines Fachwerkhauses (2009)
Kein schöner Anblick auf der Friedrich-Engels-Allee (2009)

Das zweigeschossige Wohnhaus mit den Außenmaßen von ungefähr 10,8 × 13 Meter wurde in Fachwerkbauweise errichtet. Zwischen 1850 und 1861 wurde unmittelbar an der Ostfassade das Wohnhaus Friedrich-Engels-Allee 142 angebaut. Die fünfachsige Schauseite zur Straße hin, die Nordseite des Gebäudes, war wie die Westfassade verschiefert ausgeführt. Das Erdgeschoss auf der Schauseite hatte einen mittig liegenden Eingang erhalten, zu dem eine fünfstufige Freitreppe führte. Das Schopfwalmdach hatte zur Schauseite einen Zwerchgiebel in klassizistischem Stil, auf der rückwärtigen Dachseite befand sich eine Dachgaube. Die Fenster hatten Schlagläden.

Geschichte

Das in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts errichtete Wohnhaus, das in einem ähnlichen Baustil wie das Haus Gonnermann oder wie das Engels-Haus ausgeführt wurde, gehörte zur historischen Erstbebauung der Friedrich-Engels-Allee. Als Baudenkmal wurde das Bauwerk anerkannt und am 6. September 1984 in die Baudenkmalliste eingetragen.

Nach mehreren Eigentümerwechseln wurde das Haus schon über mehrere Jahre nicht mehr bewohnt.[3] Mitte der 1980er war man noch zuversichtlich, dass man einen neuen Eigentümer finden könne, der die beiden Häuser verantwortungsvoll sanieren würde.[4] Die aktuelle Eigentümerin des Hauses, die auch im Besitz des Wohnhauses Friedrich-Engels-Allee 142 ist, wurde seitens des Amtes in den 2000er Jahren mehrmals aufgefordert sich der Verantwortung zu stellen und das Baudenkmal zu sanieren.

Das Gebäude weist nun eine Reihe von Schäden in der tragenden und nicht tragenden Konstruktion des Rohbaus auf. Das Holz des Gefache ist selber mit holzzerstörenden Pilzen und Insekten befallen. Nach einem Gutachten im September 2007[5] wurde eine begonnene zimmermännische Sanierung, im Bereich der Gefache, Holzbau und Vorsatzschalen, in Teilen nicht fachgerecht ausgeführt und war für eine in Frage kommende Sanierungsarbeit nicht verwertbar gewesen. Ausbauteile waren zum Teil nicht mehr vorhanden und eine unzureichende Sicherungsmaßnahme beschleunigte den Verfall des Gebäudes. Eine Sanierung würde laut der Schätzung des Gutachtens eine Summe von 600.000 Euro übersteigen und würde im Grunde genommen einen Neubau darstellen, da mehr als 90 Prozent des Gebäudes nicht erhaltenswert sind.

Ende Mai 2011 wurde begonnen das Gebäude abzutragen.[6]

Einzelnachweise

  1. Engels-Allee: Eine Ruine mit Nebenwirkungen Westdeutsche Zeitung (online) vom 12. Dezember 2008
  2. Abbruch und Austragung des Baudenkmales (Nr. 129) Friedrich-Engels-Allee 140 aus der Denkmalliste PDF-Datei vom 2. Januar 2008
  3. Seit mindestens 2001; vgl. Bild im Eintrag in der Denkmalliste
  4. Michael Metschies: Wuppertal wiederentdeckt. Zehn Jahre danach. Denkmalschutz – Denkmalpflege – Stadtgestalt 1986, ISBN 3-9801338-9-3
  5. Beschlussvorlage BV VO/1105/08 vom 2. Januar 2008
  6. Gebäude an der Friedrich-Engels-Allee wird abgerissen Westdeutsche Zeitung (online) vom 6. Juni 2011

Weblinks

 Commons: Friedrich-Engels-Allee 140 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag in der Wuppertaler Denkmalliste
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