- Ludwig von Döderlein
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Ludwig von Döderlein (* 19. Dezember 1791 in Jena; † 9. November 1863 in Erlangen; vollständiger Name: Johann Ludwig Christoph Wilhelm von Döderlein; latinisierter Name: Ludovicus Doederlein) war ein deutscher klassischer Philologe.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er studierte 1810 am Lyzeum in München, 1811 in Heidelberg und ab 1813 in Erlangen Philologie. Dort wurde er 1814 mit einer Schrift über eine neue Sophokles-Ausgabe promoviert. 1815 habilitierte er sich mit der Schrift Oratio in Academiae Friderico-Alexandrinae solemnibus saecularibus ... in Berlin und erhielt im selben Jahr einen Ruf als Professor für klassische Philologie nach Bern. 1819 wurde er Rektor des Erlanger Gymnasiums und zweiter Professor für klassische Philologie ebenfalls in Erlangen.[1] 1826 wurde er erster Professor der Philologie sowie Direktor des philologischen Seminars[2] und 1827 auch Professor der Beredsamkeit.[3]1862 legte er sein Amt als Gymnasialdirektor nieder. Er war akademischer Lehrer von Iwan von Müller und Karl von Burger.
Er war Mitglied des Corps Saxonia Heidelberg.[4]
Familie
Ludwig Döderlein wurde geboren als Sohn des Rektors und Professors Johann Christoph Döderlein, der verstarb, als Ludwig ein Jahr alt war.[1] Der Philosoph und Theologe Immanuel Niethammer wurde sein Stiefvater, als seine Mutter 1797 erneut heiratete.[5]
Ehrungen
1861 wurde er in den bayerischen Personenadel erhoben.[1] Im Innenstadtbereich von Erlangen wurde die Döderleinstraße nach ihm benannt.[6]
Schriften
- De coena Nasidioni: Ad Horatii satiram 2, 8 / Ludovicus Doederlein. Deichert, Erlangen 1855
- Handbuch der lateinischen Synonymik. Vogel Verlag, Leipzig 1849
- Oratio in Academiae Friderico-Alexandrinae solemnibus saecularibus ... / habita a Ludovico Doederlein. Bläsing/Deichert, Erlangen 1843
- De Tacito : Transpositione verborum emendando scripsit. Bläsing/Deichert, Erlangen 1838
- Fünfzig Themata disponiert f. d. Schulgebrauch. Bläsing/Deichert, Erlangen
- Lateinische Synonyme und Etymologien: 6 Teile u. Beil. in 6 Bd.. 1826–1839. Nachdruck Scientia-Verlag, Aalen, ISBN 3-511-05530-X
- Homerisches Glossarium. M. Sändig, Wiesbaden
Literatur
- Conrad Bursian: Döderlein, Ludwig von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 281 f.
- Johann Ludwig Döderlein: Johann Ludwig Christoph Wilhelm von Döderlein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 15 f.
- Olaf Willett: Sozialgeschichte Erlanger Professoren 1743–1933. Vandenhoeck & Ruprecht, 2001, ISBN 3525351615
- Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig von Döderlein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Ludwig von Döderlein bei Open Library
- http://www.1911encyclopedia.org/Johann_Christoph_Wilhelm_Ludwig_Doderlein
- http://www.peter-hug.ch/lexikon/1888_bild/05_0022#Bild_1888
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Johann Ludwig Döderlein: Johann Ludwig Christoph Wilhelm von Döderlein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 15 f.
- ↑ Otto Stählin, 1928, S. 15.
- ↑ Olaf Willett, 2001, S. 259.
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 119a, 6
- ↑ Otto Stählin, 1928, S. 43.
- ↑ http://www.er.myfen.de/strassen_und_namen/2(a_e).html#03
1. Lehrstuhl: Gottlieb Christoph Harleß (1777–1815) | Ludwig Heller (1817–1826) | Ludwig von Döderlein (1826–1863) | Iwan von Müller (1864–1893) | Adolf Römer (1893–1913) | Otto Stählin (1913–1935) | Reinhold Merkelbach (1957–1961) | Alfred Heubeck (1962–1979) | Egert Pöhlmann (1980–2001) | Stephan Schröder (seit 2001)
2. Lehrstuhl: Joseph Kopp (1827–1842) | Karl Friedrich Nägelsbach (1842–1859) | Heinrich Keil (1859–1869) | Alfred Schöne (1869–1874) | Eduard Wölfflin (1875–1880) | August Luchs (1880–1920) | Alfred Klotz (1920–1939) | Otto Seel (1943–1947) | Carl Koch (1947–1956) | Rudolf Till (1958–1976) | Severin Koster (1979–2008)
3. Lehrstuhl: Ferdinand Heerdegen (1902–1920) | Kurt Witte (1920–1950) | Otto Seel (1951–1972) | Klaus Stiewe (1975–1986)
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