Kreis Diedenhofen-Ost

Kreis Diedenhofen-Ost
Basisdaten[1]
Bundesstaat Reichsland Elsaß-Lothringen
Bezirk Lothringen
Verwaltungssitz Diedenhofen
Fläche 677 km² (1910)
Einwohner 62.980 (1910)
Bevölkerungsdichte 93 Einw./km² (1910)
Gemeinden 76 (1910)
Lage des Kreises Diedenhofen-Ost
Kreise Metz und Diedenhofen.png

Der Kreis Diedenhofen-Ost war von 1901 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Thionville-Est des französischen Départements Moselle.

Geschichte

Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, bestand seit 1871 der Kreis Diedenhofen. Dieser Kreis wurde 1901 in die beiden Kreise Diedenhofen-Ost und Diedenhofen-West aufgeteilt. Diedenhofen blieb Kreisstadt für beide Kreise. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 als Arrondissement Thionville-Est dem französischen Staat an. Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Thionville-Est zunächst den Landkreis Diedenhofen-Ost. Am 1. Dezember 1940 wurde der Landkreis mit dem Nachbarkreis Diedenhofen-West wieder zu einem Landkreis Diedenhofen zusammengeschlossen.[2] Das Kreisgebiet wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war Teil des CdZ-Gebiets Lothringen. Dieses war dem Gauleiter für den Gau Saarpfalz (ab 1942 Westmark) in Saarbrücken unterstellt. Zwischen November und Dezember 1944 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkräfte befreit und anschließend wieder unter französische Verwaltung gestellt. Von Frankreich wurden wieder die beiden Vorkriegs-Arrondissements Thionville-Est und Thionville-Ouest eingerichtet.

Gemeinden

Gemeinden des Kreises Diedenhofen-Ost mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gemeinde Einwohner
Diedenhofen 14.184
Großhettingen 2.891
Königsmachern 1.277
Monhofen 1.402
Niederjeutz 6.554
Sierck 1.338
Terwen 1.120
Wollmeringen 1.386

Einzelnachweise

  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  2. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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