Choi Hong-man

Choi Hong-man
Choi Hong-man
Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
Koreanisches Alphabet: 최홍만
Chinesische Schriftzeichen: 崔洪萬
Revidierte Romanisierung: Choe Hong-man
McCune-Reischauer: Ch'oe Hong-man
Choi Hong-man Boxing pictogram.svg
Daten
Geburtsname Choi Hong-man
Gewichtsklasse 166 kilo
Nationalität Südkoreaner
Geburtstag 30. Oktober 1980
Geburtsort Jeju-si
Größe 2,18 m
Kampfstatistik
Kämpfe 19
Siege 12
K.-o.-Siege 7
Niederlagen 6
Unentschieden 0
Keine Wertung 0

Choi Hong-man (* 30. Oktober 1980 in Jeju-si) ist ein südkoreanischer MMA-Kämpfer und ehemaliger Ssirum-Ringer. Mit 2,18 m Körperlänge und bis zu 166 kg Kampfgewicht [1] gilt er allerdings für viele Fans nur als Attraktion, ähnlich wie im Boxsport der 2,13 m große und bis zu 150 kg schwere Nikolai Walujew. Als Ssirum-Ringer konnte Choi dank seiner Körpergröße, der er auch seinen koreanischen Spitznamen „Techno Goliath“ verdankt (diesen Spitznamen bekam er auch aufgrund seiner bis Anfang 2008 stets hellblond gefärbten Haaren), große Erfolge erringen. Die Japaner nennen ihn „Korean Colossus“ und „Korean Monster“, während er im Westen bzw. den USA häufiger „Che-Man“ (Anlehnung an He-Man) genannt wird. Er ist der im Gesamtpaket größte und schwerste professionelle Kampfsportler der Welt.

Inhaltsverzeichnis

K-1-Karriere

Seit seinem K-1-Debüt beim World-GP-2005-Event in Seoul, welches er mit Siegen über Wakashoyo, Akebono und Kaoklai Kaennorsing gewann, verlor er im selben Jahr lediglich einen Kampf, und zwar gegen den zweifachen K-1 Weltmeister Remy Bonjasky. Es war eine Niederlage nach Punkten.

Im World-GP-2006-Event in Seoul errang er, wenn auch umstritten, seinen bisher erstaunlichsten Sieg: Er schlug den amtierenden K-1 Weltmeister Semmy Schilt mit einer 2:1-Punktentscheidung, die allerdings viele dem Heimbonus Chois zusprechen.

Am 30. September 2006 verlor Choi sehr umstritten bei der Finalausscheidung zum World Grand Prix Finale gegen den Franzosen Jérôme Le Banner. Der Kampf wurde nach drei Runden unentschieden gewertet, und nach einer Verlängerungsrunde sprachen die Punktrichter den Sieg Le Banner zu. Dieser sagte auf der folgenden Pressekonferenz: „Er ist gefährlich, seine Knie sind schon fast auf Höhe meines Kopfes, er ist nicht menschlich! Aber er ist ein guter Kerl und ich mag ihn, er ist sehr stark, vielleicht der stärkste K-1-Kämpfer und er hat harte Knochen – wenn ich ihn kickte, tat mir mein Bein weh! Ich bin mir sicher, dass er mit mehr Erfahrung in zwei Jahren von niemandem ausgeknockt werden kann!“

Beim World Grand Prix in Yokohama am 4. März 2007 kassierte Choi seine erste und bisher einzige K.o.-Niederlage gegen den Amerikaner Mighty Mo. In einem Interview ein knappes halbes Jahr später räumte der Koreaner ein, er sei bei diesem Kampf nicht in Form gewesen und habe überhaupt nicht trainiert.[2]

Am 28. April 2007 gewann er beim World Grand Prix auf Hawaii einen Superkampf gegen Mike Malone durch K.o. in der zweiten Runde.

Am 2. Juni 2007 sollte Choi bei der Veranstaltung „K-1 Dynamite“ im Olympiastadion in Las Vegas gegen den ehemaligen Profi-Wrestler Brock Lesnar kämpfen, der sein Debüt im K-1 gab. Der Kampf hätte nach den Regeln der Gemischten Kampfkünste stattfinden sollen. Knapp zwei Wochen vor der Veranstaltung wurde jedoch bekannt, dass Choi von der California Athletic Commission keine Lizenz bekam, da man einen Tumor in seinem Kopf fand. Der südkoreanische CEO-Beauftragte, Jeong Yeon-soo, legte Protest gegen die Entscheidung ein, da man in Japan und Korea von diesem Tumor Kenntnis hätte und es dort nie Probleme gegeben hatte.[3]

Am 5. August 2007 beim Asia Grand Prix in Hong Kong besiegte er Gary Goodridge mit einer überzeugenden Leistung durch TKO in Runde 1.[4]. Beachtenswert in diesem Kampf war sein Stil. Bisher kämpfte er stets in der Linksauslage (Normalauslage), diesmal in der Rechtsauslage. Dies war eine Strategie seines ihn seit Anfang 2006 betreuenden Trainers, der ehemaligen K-1 Kämpfer Kin Taiei, um in einem möglichen Re-Match mit Mighty Mo dessen starke rechte Schlaghand besser blocken zu können.

Bei den Final Eliminations 2007 am 29. September besiegte er in Rechtsauslage kämpfend Mighty Mo, der ihm die bisher einzige K.o.-Niederlage beibrachte, mit einer 2:0-Entscheidung nach Punkten. Aber die Entscheidung war sehr umstritten, denn Choi kickte Mo in der zweiten Runde in die Genitalien. Der Schiedsrichter sah dies jedoch nicht und zählte diesen an. Ohne diese grobe Fehlentscheidung hätte der Amerikaner sehr wahrscheinlich klar nach Punkten gewonnen, da er sehr viele harte Hände an Chois Kopf unterbringen konnte, während dieser nur wenige Treffer anbrachte. Nach dem Kampf im Interview sagte Mighty Mo: „Er schien ein bisschen stärker zu sein. Ich traf ihn mit ein paar harten Schlägen, wirklich härteren als bei unserem ersten Kampf, aber diesmal ging er nicht zu Boden, was mich überrascht hat.“[5] Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen, für das Choi einräumte nicht trainiert zu haben, wirkte er diesmal austrainiert und in Form.

Am 8. Dezember beim K-1 World Grand Prix 2007 Finale in Tokio traf Choi erneut auf Jérôme Le Banner. Verlief das erste Duell noch sehr ausgeglichen, vermochte er den zweiten Kampf nicht offen zu gestalten. Er verlor einstimmig mit einer 3:0-Entscheidung. Vor dem Kampf brachte er ein neues Maximalgewicht von 166,6 kg auf die Waage.

Nachdem er an Silvester 2007 seinen letzten Kampf bestritt, gab Choi bei den K-1 Final Eliminations am 27. September 2008 sein Comeback. Gegner war der amtierende Schwergewichts-Champion Badr Hari aus Marokko.[6] Der Koreaner verlor den Kampf durch technischen K.o., da er aufgrund einer Rippenverletzung, die durch Körpertreffer des Gegners zustande kam, nicht mehr zur Extrarunde antreten konnte. Nach drei Runden hatten zwei der drei Punktrichter ein Unentschieden, der dritte den Koreaner vorn. In der zweiten Runde gelang Choi, der mit 149 kg ein neues Minimalgewicht auf die Waage brachte, und nach eigener Aussage zum ersten Mal seit acht Jahren ohne gefärbte Haare auftrat, der einzige Niederschlag des Kampfes, als er den Marokkaner mit einem linken Konter niederstreckte, und dieser angezählt wurde.[7]

Beim K-1 Finalturnier am 6. Dezember 2008 bestritt Choi den ersten Reservekampf gegen Ray Sefo, welchen er klar nach Punkten verlor.[8]

Nach vier Niederlagen in Folge im K-1 äußerte sich der K-1-Organisator Tanikawa nach dem Finalturnier Anfang Dezember 2008 zu Chois Zukunft im Kampfsport: „K-1 ist schneller geworden, was es für große Leute wie Hong-man Choi immer schwieriger macht mithalten zu können. Wir sehen ob es nicht besser ist ihn zukünftig im MMA unterzubringen.“ Seit dieser Aussage hat Choi keinen K-1-Kampf mehr bestritten und kämpft nun ausschließlich im MMA. Er steht bei der japanischen Liga „DREAM“ [2] unter Vertrag.

Militärdienst

Anfang 2008 sollte Choi seinen Militärdienst, der 22 Monate dauert, ableisten.[9] Nachdem er jedoch bei zwei Sehtests durchfiel, wurde er vom Dienst befreit. Es wurde festgestellt, dass die Sehschwäche an dem Tumor liegt, der für seine Akromegalie verantwortlich ist. Am 9. Juni 2008 wurde der Tumor chirurgisch entfernt.

MMA Karriere

Am 31. Dezember 2006 gab Choi sein Debüt in einem Kampf nach dem Regelwerk der Gemischten Kampfkünste (Mixed Martial Arts). Bei der K-1-Dynamite-Veranstaltung schlug er Bobby Ologun bereits nach 16 Sekunden der ersten Runde K.o.. Es war einer der schnellsten Knockouts aller Zeiten.[10]

Am Silvesterabend 2007 hat er in Japan gegen den MMA-Schwergewichts-Champ Fedor Emelianenko gekämpft.[11] Emelianenko gewann den Kampf durch einen Armhebel nach 1,56 Minuten der ersten Runde.

Silvester 2008 beim K-1 Dynamite kämpfte er gegen Mirko Filipovic. Nach einem Tritt in die Kniekehle von Filipovic, der im Kampf Schuhe trug, konnte Choi nicht mehr aufstehen und verlor den Kampf durch technischen K.o..[12]

Am 26. Mai 2009 besiegte er im Viertelfinale des „Super Hulk Turnier“ bei „DREAM 9“ den ehemaligen Baseballspieler José Canseco durch TKO nach 1:17 Minuten der ersten Runde. [3]

Bei der Veranstaltung „DREAM 11“ am 6. Oktober 2009 verlor er im Halbfinale gegen den Japaner „Minowaman“ in der 2. Runde durch einen Fußhebel.[13]

Sonstiges

Seit 2006 tritt er hin und wieder mit der südkoreanischen Sängerin Kang Su-hee als das Duett „The Beauty and the Beast“ als Rapper auf.[14]

Er trägt seinen Familiennamen „Choi“ seit 2008 als Tätowierung auf dem linken Oberarm.[15]

In dem 2009 erschienenen japanischen Film „Goemon“ gab er sein Debüt im Filmgeschäft.[16]

Derzeit taucht er regelmäßig in der japanischen Unterhaltungssendung Pokémon Smash! (japanisch ポケモンスマッシュ!) als Moderator auf. Die Sendung läuft jeden Sonntag Morgen um 7:30 Uhr japanischer Ortszeit auf TV Tokyo.[17]

Titel

  • 2001: DchozN World Challenge '01
  • 2002: King of Iron Fist Tournament '02
  • 2003: Jinan Competition '03
  • 2003: The General Championship '03
  • 2004: Jungwal Competition '04
  • 2004: Hamyang Competition '04
  • 2005: K-1 WORLD GP 2005 in Seoul Champion

Einzelnachweise

  1. K-1 Offizielle Seite
  2. Choi: Mir geht es gut, k-1sport.de, September 2007
  3. MMAUniverse: Hong Man Choi - Truth About Tumour, 29. Mai 2007 (englisch)
  4. K-1sport.de: K-1 World Grand Prix 2007 in Hongkong
  5. K-1 Official Website: FieLDS K-1 WORLD GP 2007 IN SEOUL FINAL16, (englisch)
  6. FieLDS K-1 WORLD GP 2008 IN SEOUL -FINAL16-, 27. September 2008
  7. K-1 World Grand Prix 2008 Final Elimination
  8. K-1 WORLD GRAND PRIX 2008 FINAL, 6. Dezember 2008
  9. Choi Hong Man to Report to Boot Camp, mmauniverse.com, 15. April 2008
  10. K-1 Official Website: FieLDS K-1 PREMIUM2006 Dynamite (englisch)
  11. yarennoka.com
  12. K-1 PREMIUM 2008 Dynamite, 31. Dezember 2008
  13. [1]
  14. Star du K-1 et star de la chanson, fightsport.fr, 21. Januar 2009
  15. mfight news, 17. September 2008
  16. Choi Hong Man in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  17. Moderatoren der TV-Sendung Pokémon Smash!, tv-tokyo.co.jp, 7. Februar 2011

Weblinks


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