Ronald Dingeldey

Ronald Dingeldey

Ronald Dingeldey (* 15. April 1930 in Alsbach) war ab 1973 der letzte Präsident des Fernmeldetechnischen Zentralamtes in Darmstadt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinem Studium der Elektrotechnik von 1950 bis 1955 an der TH Darmstadt fing Dingeldey als Postreferendar bei der Deutschen Bundespost an. Die Ernennung zum Postassessor erfolgte 1957, im gleichen Jahr wechselte er zum Fernmeldetechnischen Zentralamt (FTZ). Dort war er zunächst auf dem Gebiet der Wanderfeldröhrenforschung tätig. Ein Stipendiat am Physikalischen Institut der University of Hull folgte 1959 bis 1960. 1961 wurde er Referent für Satellitenkommunikation am FTZ, 1964 erfolgte ein Wechsel in gleicher Funktion ins Bundespostministerium. Vier Jahre später wurde er Leiter des Referats für Fernsprechvermittlungstechnik im Ministerium. Zum Ministerialrat wurde er 1969 ernannt. Die Berufung zum Präsidenten des Fernmeldetechnischen Zentralamtes erfolgte am 1. Februar 1973. Dieses Amt hatte er bis 1. März 1991 inne.[1] Während seines letzten Amtsjahres war er ab Februar 1990 in Bonn tätig,[2] sowie ab Mai bis 30. Oktober 1990 in der neugeschaffenen Position des „Vorstandsbeauftragten für die Zusammenarbeit und Fusionierung der Deutschen Bundespost Telekom und der Deutschen Post der DDR“.[3][4] Ab März 1991 war er noch bis zu seiner Pensionierung im April 1995 als Geschäftsbereichsleiter „Telefondienst“ bei der Generaldirektion TELEKOM in Bonn tätig.[5][6]

Auszeichnungen

Für seine vielfältigen Verdienste um die Weiterentwicklung der Telekommunikation – unter anderem hatte er maßgeblich am Ausbau der Satellitenkommunikaton mitgewirkt – wurde ihm am 2. Dezember 1986 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Werke

  • »Zusammenwachsen der internationalen Fernmeldenetze unter dem Einfluß der technischen Entwicklung«; in ZPF 1979, Heft 7, S. 27–30
  • »Fernmeldetechnisches Zentralamt Darmstadt; Entstehung, Organisation, Aufgaben«; Archiv für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 3/1974

Literatur

  • »Die Präsidenten des FTZ«; S. 29. in: 40 Jahre FTZ und PTZ in Darmstadt; Hrsg: Gesellschaft für deutsche Postgeschichte e.V.; Archiv für deutsche Postgeschichte, Heft 1/1989; ISSN 0003-8989

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung Nr. 27/91; Deutsche Bundespost Telekom, Bonn, 1. März 1991
  2. 6000 neue Kollegen und kein Präsident – Beim FTZ breitet sich Unruhe aus: Wird das Darmstädter Amt nach Berlin verlagert? von Klaus Honold, Darmstädter Echo, Freitag, 16. November 1990, S. 9
  3. Ronald Dingeldey übernimmt die neugeschaffene Position des Vorstandsbeauftragten für die Zusammenarbeit der Deutschen Bundespost Telekom und der Deutschen Post der DDR. Er berichtet direkt an den Telekom-Vorstand in Computerwoche vom 18. Mai 1990
  4. Der Weg zur Vereinigung der beiden deutschen Telekom-Unternehmen; in: telekom praxis, Heft 2/1991, S. 14
  5. „Ein Lotse geht von Bord“ – FTZ in Darmstadt verliert Ronald Dingeldey als Präsident; (br) in Darmstädter Echo vom 2. März 1991, S. 18
  6. Wechsel zur Telekom nach Bonn; (spi.) in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. März 1991, S. 45

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dingeldey — ist der Name folgender Personen: Alfred Dingeldey (1894–1949), hessischer Landtagsabgeordneter (CDU) Eduard Dingeldey (1886–1942), hessischer Landtagsabgeordneter und Reichstagsabgeordneter (DVP) Friedrich Dingeldey (1859–1939), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Fernmeldetechnisches Zentralamt — 49.8688258.6268666666667 Koordinaten: 49° 52′ 8″ N, 8° 37′ 37″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Alsbach-Hähnlein — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Herz — (1955) Karl Andreas Herz (* 28. November 1898 in Dieburg; † 11. Juli 1970 in Darmstadt) war ein deutscher Ingenieur, Herausgeber, Ministerialbeamter und Hochschullehrer. Von 1960 bis 1963 war er Staatssekretär im …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Maul — (* 20. Januar 1908 in Waltersdorf Kreis Beilngries) war von 1963 bis 1973 Präsident des Fernmeldetechnischen Zentralamtes in Darmstadt. Leben Nach der Reifeprüfung 1928 studierte Maul Elektrotechnik an der TH München bis 1932. Anschließend war er …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Griem (Ingenieur) — Hans Griem (* 11. Juli 1898 in Krembz; † 25. Dezember 1980 in Darmstadt) war von 1960 bis 1963 Präsident des Fernmeldetechnischen Zentralamtes in Darmstadt. Leben Griem studierte 1921 bis 1925 an der TH München Elektrotechnik. Danach fing er als… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Di — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Germania 90 Schöneiche — SV Germania 90 Schöneiche Voller Name Sportverein Germania 90 Schöneiche Gegründet 1894 Vereinsfarben blau weiß …   Deutsch Wikipedia

  • Germania Schöneiche — SV Germania 90 Schöneiche Voller Name Sportverein Germania 90 Schöneiche Gegründet 1894 Vereinsfarben blau weiß …   Deutsch Wikipedia

  • SV Germania Schöneiche — SV Germania 90 Schöneiche Voller Name Sportverein Germania 90 Schöneiche Gegründet 1894 Vereinsfarben blau weiß …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”