Schaezler (Adelsgeschlecht)

Schaezler (Adelsgeschlecht)

Schaezler (auch Schaetzler)[1] ist ein aus der Oberpfalz stammendes evangelisches Geschlecht, das in Augsburg ansässig war und 1821 in den Adelsstand erhohen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die sichere Stammreihe beginnt mit Jeremias Schaezler, urkundlich 1638; † 1676, pfalzgräflich-sulzbachischer Richter zu Etzenried. Demgegenüber führt das Geschlecht Schaezler seine Abstammung auf die Freiherrn Schaezl zu Hörmannsperg (Hörmannsberg), Watzmannsdorf und Thyrnau zurück:

Die schon früher vermutete und neuerlich wieder behauptete Identität der Etzenrieder Schaetzler von Hörmannsberg und Watzmannsdorf im Passauischen, aus welchem Wolf Schaetzler im 16. Jahrh. seines Glaubensbekenntnisses wegen aus dem Passauischen in das Sulzbachische eingewandert sein soll, beruht mindestens in dieser Angabe auf Irrthum, da alle Schaetzler der Oberpfalz schon um ein volles Jahrhundert früher im Sulzbachischen erscheinen, auch sprechen, was nicht zu übersehen ist, die Wappen nicht für Gleichheit des Stammes, namentlich nicht der sehr zusammengesetzte Helmschmuck der Freiherrn von Schätzler in Augsburg[2]

Der Bankier Johann Lorenz Schaezler wurde am 25. November 1821 in die Freiherrnklasse des Königreichs Bayern immatrikuliert. Im Jahr seiner Erhebung in den Adelsstand kaufte er das Palais seines Schwiegervaters, das heute seinen Namen trägt. Ferner erwarb er die Hofmarken Sulzemoos und Scherneck sowie Schloss Thyrnau bei Passau.

Johann Lorenz von Schaezlers drei Söhne Ferdinand Benedikt Freiherr von Schaezler (1795–1856), Wilhelm (1797–1887) und Karl (1800–1861) sind die Stammväter der drei Linien des Adelsgeschlechts.

In Augsburg erinnert eine Straße an das für die Stadt bedeutende Geschlecht.

Wappen

Blasonierung: In Blau ein aufgerichteter, rechts schreitender, doppelt geschweifter, silberner Löwe mit ausgeschlagener roter Zunge. In jeder seiner Vorderpranke hält er eine purpurrote Rose an grünen Blätterstengel empor. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein von silbernen Sternen überhöhter, die Jungen mit seinem Blute stillender Pelikan zwischen zwei silbernen Balken, darin je eine rote Rose, belegten und an der Mündung mit je einem silbernen bestehenden blauen Büffelhörnern. Darüber thront die Freiherrenkrone.

Namensträger

Quellen

  • Geneologisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels. Bd. XXVI, Insingen 2006, S. 326-331
  • Geneologisches Handbuch des Adles. Adelslexikon, Bs. XII, Limburg an der Lahn 2001, S. 316

Einzelnachweis

  1. http://www.stadtarchiv.augsburg.de/index.php?id=17286
  2. Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues Deutsches Adelslexikon. Achter Band, Leipzig 1868, S. 80

Weblinks

 Commons: Schaezler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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