Synagoge (Oberdorf am Ipf)

Synagoge (Oberdorf am Ipf)
Ehemalige Synagoge in Oberdorf
Eingang zur ehemaligen Synagoge in Oberdorf, links Männereingang und rechts Fraueneingang

Die ehemalige Synagoge in Oberdorf am Ipf, einem Stadtteil der Stadt Bopfingen im Ostalbkreis (Baden-Württemberg) befindet sich in der Lange Straße 15.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die jüdische Gemeinde Oberdorf errichtete bereits eine erste Synagogen in den Jahren 1704 und 1744/45. Die 1809 bis 1812 erbaute und heute noch existierende Synagoge wurde auf dem Grundstück des Vorgängerbaus von 1744/45 errichtet.

Das genaue Einweihungsdatum der neuen Synagoge ist nicht bekannt, jedoch ist an der Ostwand des Synagogengebäudes die Jahreszahl 1812 angebracht. 1858 wurde eine Innenrenovierung vorgenommen.

Zeit des Nationalsozialismus

Während der Novemberpogrome 1938 setzten auswärtige SA-Männer die Synagoge in Brand. Das Gebäude wurde 1939 an die politische Gemeinde Oberdorf verkauft und es wurde vom Turnverein als Turnhalle genutzt. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges diente die Synagoge als Unterkunft für Zwangsarbeiter.

Heutige Nutzung

1950 richtete die katholische Gemeinde eine Kirche in der ehemaligen Synagoge ein und nutzte diese bis zum Auszug 1969. Danach wurde das Synagogengebäude als Lagerraum verwendet.

1989 erwarb der Trägerverein ehemalige Synagoge Oberdorf e. V. das Gebäude und nach umfangreichen Baumaßnahmen konnte 1993 das Haus als Gedenk- und Begegnungsstätte ehemalige Synagoge Bopfingen-Oberdorf eröffnet werden. Seit 1997 befindet sich zusätzlich das Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis in der ehemaligen Synagoge.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2.
  • Joachim Hahn, Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5, (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).
  • Felix Sutschek, Bernhard Hildebrand: Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis in der ehemaligen Synagoge Bopfingen-Oberdorf. Katalog. Trägerverein Ehemalige Synagoge Oberdorf, Bopfingen 2004, ISBN 3-00-013584-7, [nicht ausgewertet].

Weblinks

 Commons: Synagoge (Oberdorf am Ipf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.86658333333310.347138888889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bezirksrabbinat Oberdorf am Ipf — Das Bezirksrabbinat Oberdorf am Ipf entstand 1832 in Oberdorf am Ipf in Württemberg und war eines von 13 Bezirksrabbinaten, die auch als Bezirkssynagogen bezeichnet wurden. Durch einen Erlass des Ministeriums des Innern vom 3. August 1832 wurden… …   Deutsch Wikipedia

  • Oberdorf am Ipf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Aufhausen (Bopfingen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Baldern — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Itzlingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kerkingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oberriffingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Trochtelfingen (Bopfingen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Unterriffingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bopfingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”