Uniformen-Markt

Uniformen-Markt
Deckblatt aus dem Jahr 1940

Die Zeitschrift Uniformen-Markt war eine ab 1. Dezember 1934 regelmäßig erscheinende reichsweite Fachpublikation, die sich primär mit der gesamten Uniformen-, Effekten-, Fahnen-, Paramenten-, Orden und Ehrenzeichenbranche der Wehrmacht und der Nationalsozialistischen Sportverbände beschäftigte.

Geschichte

Gedruckt wurde die Zeitschrift beim Berliner Verlag Otto Dietrich. Ihr Preis betrug vierteljährlich im Abonnement 1,50 Reichsmark (RM). 1943 kostete ein Einzelheft 0,70 RM. Neben der Uniformen- und Fahnenkunde widmete die Zeitschrift einen erheblichen Teil auch dem deutschen Orden- und Ehrenzeichenwesen sowie dem ausländischen Ordenswesen. Die dabei entstandenen Artikel befassten sich mit Themen aus nahezu dem gesamten europäischen Raum sowie weiten Teilen Asiens, Nord-, Mittel- und Südamerikas und sogar Afrikas. Unter den zahlreichen Autoren der Fachartikel fanden sich anerkannte Experten wie Kurt-Gerhard Klietmann und Ottfried Neubecker.

Die Zeitschrift diente neben der parallel erscheinenden Zeitschrift Uniform und Spaten auch der Veröffentlichung der Hinweise der Präsidialkanzlei der Ordenskanzlei. Damit war sie auch ein Instrument der NSDAP, sowie der Partei- und Kreisleitungen zur korrekten Uniformierung, die alle Bereiche des Alltagslebens des Dritten Reichs durchdrungen hatte. Sie veröffentlichte auch die Stiftung zahlreicher neu geschaffener deutscher Orden, Ehrenzeichen und Kampfabzeichen und erfreute sich dadurch auch großer Beliebtheit bei den Wehrmachtsangehörigen als Frontzeitung, was zahlreiche Leserbriefe und Anfragen unterstrichen. Im Januar 1943 wurde die Zeitschrift Uniformen-Markt mit der Zeitschrift Uniform und Spaten zur neuen Deutschen Uniformen-Zeitschrift vereinigt, wie es hieß, aus kriegsproduktionseinschränkenden Maßnahmen (Papiermangel). Im Januar 1945 erschien die letzte Ausgabe der Zeitschrift. Durch die Zerstörung der Druckerpressen sowie die Unterbindung der Postwege sowie die sich abzeichnende Schlacht um Berlin sind nach Januar 1945 keine weiteren Hefte mehr erschienen.

Publikationsreihe

Die Publikationsreihe umfasste 200 Hefte, die sich wie folgt verteilten:

  • 1934: 1 Ausgabe
  • 1935: 12 Ausgaben (1mal monatlich)
  • 1936: 21 Ausgaben
  • 1937: 24 Ausgaben (2mal monatlich)
  • 1938: 24 Ausgaben
  • 1939: 24 Ausgaben
  • 1940: 24 Ausgaben
  • 1941: 24 Ausgaben
  • 1942: 24 Ausgaben
  • 1943: 9 Ausgaben
  • 1944: 12 Ausgaben
  • 1945: 1 Ausgabe

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