- Decknamen deutscher Militäroperationen im Zweiten Weltkrieg
-
Decknamen deutscher Militäroperationen im Zweiten Weltkrieg wurden von der Wehrmacht verwendet, um den Gegner und untergeordnete Dienstgrade, über Ziel und Umfang der geplanten Aktionen im Unklaren zu lassen und das Überraschungsmoment für die Ausführung nicht zu gefährden.
In einigen Planungen wurden Aktionen der Alliierten unterstellt, um eine Studie der notwendigen Gegenmaßnahmen zu betreiben, siehe z. B. Sprotte, oder eventuell doch selbst aktiv zu werden: siehe Richard. Kam es tatsächlich durch Alliierte zu den 'korrespondierenden' Operationen, war die Wehrmacht in der Regel aus materiellen Gründen nicht in der Lage zu reagieren oder die Pläne waren veraltet.
Offenbar hatten - im Gegensatz etwa zu Rüstungsminister Albert Speer - die Planer im OKW erst spät die Größe des Produktionspotentials und der logistischen Möglichkeiten der USA erkannt. Andererseits verbaute die Führung eines rassistischen Vernichtungskrieges eine damals kurzzeitige durchaus mögliche Kapitulationslösung mit Stalin im Jahre 1942. Mit dem Anlaufen der amerikanischen Hilfe für die Sowjetunion, verknüpft mit der russischen Bevölkerungsmasse, waren die Vorgänge in und um Stalingrad aus heutiger Sicht wenig überraschend. Das OKW lieferte, in taktische Nöte verwickelt, dementsprechend danach keine erfolgreichen strategischen Entwürfe mehr ab.
Decknamen
A
Deckname Erläuterung Abwehrschlacht Die Abwehrschlacht war ein Plan zur Ardennenoffensive, durchgeführt ab 16. Dezember 1944; siehe auch Greif, Herbstnebel und Wacht Achse, Fall Plan zur Entwaffnung italienischer Streitkräfte und Inbesitznahme der italienischen Flotte, durchgeführt ab 8. September 1943, A. und Konstantin Adlertag Beginn 13. August 1940, Ziel war die Luftherrschaft über England, um Seelöwe durchführen zu können, Vorstudie war der Fall Blau Aida Vorstoß nach Ägypten 1942 im Afrikafeldzug 'A.', zuvor 'Alarich' Deckcode zum Fall Achse Alpenveilchen Plan von Anfang 1941 zur Landung von Truppen in Albanien zur direkten Unterstützung Italiens gegen Griechenland, fallengelassen zugunsten von Marita. Siehe auch Sonnenblume. Antimon Lieferungen an Rumänien Blei, Olivenbaum Anton ursprünglich Atilla[1] Einmarsch im bisher unbesetzten Teil Frankreichs, durchgeführt am 11. November 1942 um 07:00 Uhr durch die 1. Armee, Generaloberst Blaskowitz, als Reaktion auf die Kapitulation der Vichy-Truppen in Nordafrika gegenüber den am 8. November im Zuge der Operation Torch gelandeten alliierten Truppen Aster Unternehmen zur Räumung Estlands mit Unterstützung der Kriegsmarine im September 1944 Attila Ursprünglich ein Plan aus dem Dezember 1940 zur Besetzung des unbesetzten Teils Frankreichs im Falle des Abfalls der Vichy-Truppen in den französischen Kolonien, der dann als Anton ausgeführt wurde[1]. 1941 ein Plan zur Unterstützung der Vichy-Franzosen in Nahost B
Deckname Erläuterung Barbarossa, Unternehmen Plan vom 18. Dezember 1940 (Weisung Nr. 21) zum Angriff auf die Sowjetunion, der ab 22. Juni 1941 ausgeführt wurde Barthold Aufbau von partiellen Verteidigungslinien im Großraum Breslau im August 1944 Beowulf Eroberung und Besetzung der estnischen Insel Ösel 1941 Berlin Atlantikunternehmung der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau Anfang 1941 Birke Räumungsplan für Finnland der ab Ende August 1944 durchgeführt wurde Birkhahn Räumung Nord-Norwegens 1945 Blau, Fall Deutsche Sommeroffensive an der Ostfront, 28. Juni 1942, zwei Tage später in Braunschweig umbenannt Blau, Fall ursprüngliche Operationspläne der Luftwaffe aus den Jahren 1938/1939, die letztendlich zum Adlertag führten Bodenplatte Deutsche Luftangriffe im Westen auf alliierte Flugplätze am 1. Januar 1945 waren die letzte große zusammenhängende Aktion der Luftwaffe, mit welcher während der Ardennenoffensive die taktische Luftüberlegenheit der Alliierten gebrochen werden sollte Braun, Fall frontaler Angriff der Heeresgruppe C auf die Maginot-Linie während des Westfeldzugs (1940) Braun, Fall deutsche Unterstützungsoperation während der Ardennenoffensive (1944/1945)[2] Braunschweig Ab dem 30. Juni 1942 Bezeichnung des Fall Blau für einen zweiten Teil der Sommeroffensive der Wehrmacht im Juli und August 1942 im Süden der Ostfront in der Sowjetunion, zerfällt wiederum in Unternehmen Clausewitz und Unternehmen Dampfhammer Brunhild Evakuierung des Kuban-Brückenkopfes im Herbst 1943 Brückenschlag Entsatzoperation zur Öffnung des Kessel von Demjansk von Westen her, 1942 Büffelbewegung Frontbegradigung des Bogens bei Rschew vom 1. März bis 16. März 1943. Durch den freiwilligen Rückzug der Heeresgruppe Mitte, von Kluge, wurden 230 Kilometer Frontlinie und damit 21 Divisionen eingespart. C
Deckname Erläuterung Capri Unternehmen gegen die britische 8. Armee im Tunesienfeldzug im März 1943 Cerberus Durchbruch der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und des Schweren Kreuzers Prinz Eugen von Brest am 12. Februar 1942 durch den Ärmelkanal in die Nordsee Cottbus Anti-Partisanenunternehmen in Weißrussland im Mai/Juni 1943 D
Deckname Erläuterung Delphin Anti-Partisanenunternehmen in Dalmatien Ende 1943 Donnerschlag Plan zum Ausbruch der 6. Armee aus Stalingrad, dieser wurde dann von Hitler verboten, siehe auch Wintergewitter Doppelkopf Unternehmen zur Wiederherstellung der Landverbindung zur in Lettland und Estland abgeschnittenen Heeresgruppe Nord im August 1944 Dora Kommandounternehmen zum Tschadsee im Sommer 1942 Dschungel geplantes Kommandounternehmen zur Unterbrechung der Eisenbahnlinie Workuta–Kotlas im Jahr 1943 E
Deckname Erläuterung Edelweiß Zweiter Teil der Operation Blau in der Sowjetunion Eiche Plan Mussolini 1943 wieder zur Macht zu verhelfen, siehe Student Eisbär Landung auf Kos in der Ägäis am 3. Oktober 1943, 1388 britische und 3145 italienische Soldaten geraten in Gefangenschaft Eisenhammer geplante Bombardierung von Kraftwerken im Großraum Moskau mit Mistelgespannen F
Deckname Erläuterung Fallreep Ausbruchsunternehmen aus dem Kessel von Demjansk Felix Plan zur Eroberung von Gibraltar; da Franco neutral blieb, verzichtete Hitler am 7. Dezember 1940 auf die Durchführung Fischreiher Plan zur Fortsetzung der Offensive der Heeresgruppe B im Jahr 1942 wolgaabwärts mit Ziel Astrachan Florian Verlegung des Hauptquartiers der Heeresgruppe Mitte in das Bad Welchow im März 1945 Forelle feindliche Großlandung im Süd-Osten Freischütz Eroberung der Insel Lissa Fridericus I Angriff gegen Frontvorsprünge südwestlich von Isjum Fridericus II seit 1942 geplanter Angriff gegen Kupjansk Fritz erster Deckname von Barbarossa im Jahr 1940 Frühlingserwachen letzte deutsche Offensive des Krieges im Februar/März 1945, gerichtet gegen die 3. Ukrainische Front beiderseits des Balaton in Ungarn Frühlingswind letzte (erfolglose) Offensive des Tunesien-Feldzuges ab 14. Februar 1943, führte zur Schlacht am Kasserinpass G
Deckname Erläuterung Gelb, Fall Westfeldzug erster Teil gegen Belgien, Niederlande und Nordfrankreich Gisela Plan zur Besetzung von Portugal und Spanien im Sommer 1942 Graukopf Kommandounternehmen mit russischen Freiwilligen im Bereich der Heeresgruppe Mitte im Jahr 1942, siehe auch Hannover Greif Unternehmen hinter den feindlichen Linien zur Unterstützung der Ardennenoffensive ab 16. Dezember 1944 Grün, Fall Studie über einen Zweifrontenkrieg mit Schwerpunkt Tschechoslowakei ab 1937, siehe auch Rot-Grün Grün, Unternehmen Operationsplan vom 8. August 1940 für eine Invasion Irlands zur Unterstützung von Unternehmen Seelöwe H
Deckname Erläuterung Hagen-Bewegung Zurücknahme des Frontbogens bei Orjol um die Truppen östlich von Brjansk einzusetzen; auf Drängen der Heeresgruppe Mitte am 1. August 1943 genehmigt, nachdem Unternehmen Zitadelle gescheitert war und nunmehr russische Offensiven aufgehalten werden mussten Haifisch Tarnunternehmen im Zusammenhang mit Barbarossa Hannover I und II Anti-Partisanenunternehmen im Bereich der Heeresgruppe Mitte im Mai/Juni 1942 Hartmut unterstützender U-Boot-Einsatz für Weserübung Haudegen Einsatz einer geheimen Wetterstation auf Spitzbergen 1944/1945 Herbstnebel anfänglich der Deckname von Wacht am Rhein; 1944 dann die Räumung der Po-Ebene Herbstreise geplantes Ablenkungsmanöver für Seelöwe für den Herbst 1940 Herbstzeitlose im Oktober 1942 durchgeführte Angriff auf den Nordteil von Stalingrad Herkules Plan zur Luftlandung auf Malta ähnlich Merkur; nach Eroberung von Tobruk im Afrikafeldzug am 21. Juni 1942 aufgegeben Holzauge Anlandung von Marineeinheiten und Errichtung von Wetterstationen in Ostgrönland I
Deckname Erläuterung Ida Landung in Istrien Ikarus geplantes Landungsunternehmen auf der nordatlantische Insel Island Isabella als Erweiterung von Felix ein Plan zur Eroberung der Kanarischen Inseln, Kapverdischen Inseln und Dakar 1941/1942; ohne erfolgreichen Felix praktisch undurchführbar J
Deckname Erläuterung Judas Plan zur Entwaffnung bulgarischer Streitkräfte Juno Marineunternehmen zur Unterstützung der deutschen Truppen in Narvik, führte zur Versenkung des Flugzeugträgers Glorius K
Deckname Erläuterung Kamelie Besetzung von Korsika 1942 Knospe Einrichtung einer Wetterstation auf Spitzbergen 1941 Konrad Entsatzunternehmen für die eingeschlossenen Truppen während der Schlacht um Budapest im Januar 1945 Konstantin Übernahme der italienisch besetzten Gebiete auf dem Balkan bei Italiens Abfall von der Achse, siehe auch Achse Kreuzotter Operationen in Griechenland Kugelblitz Unternehmen gegen jugoslawische Partisanen im Dezember 1943 L
Deckname Erläuterung Lehrgang Räumung von Sizilien vom 15. bis 17. August 1943 Leopard Landung auf Leros in der Ägäis vom 12. bis 17. November 1943, 3200 britische und 5350 italienische Soldaten geraten in Gefangenschaft Lila Besetzung Toulons durch Obergruppenführer Hausser am 27. November 1942, löste die Selbstversenkung der Vichy-Flotte aus M
Deckname Erläuterung Margarethe I. Besetzung Ungarns im März 1944 Margarethe II. geplante Besetzung Rumäniens im Falle eines Separatfriedens mit den Alliierten, wurde Anfang 1944 aufgegeben[3] Marita Plan vom Dezember 1940 (Weisung Nr. 20) zur Besetzung Griechenlands, durchgeführt im Rahmen des Balkanfeldzugs ab 6. April 1941 Merkur Luftlandung deutscher Fallschirmjäger auf der griechischen Insel Kreta vom 20. Mai bis 1. Juni 1941 Michael Plan zur Räumung der Krim; wegen Nichtdurchführung wurde die 17. Armee am 11. November 1943 eingeschlossen und gab am 12. Mai 1944 auf Mondscheinsonate Luftangriff auf Coventry, durchgeführt am 14. November 1940 München deutsch-rumänischer Angriff auf die seit 1940 sowjetisch okkupierten Gebiete Bessarabien und Nordbukowina, durchgeführt im Juli 1941 N
Deckname Erläuterung N(ord) ursprünglicher Name des Unternehmens Weserübung Nachbarhilfe Operation der 4. Armee gegen russische Partisanen vom 19. bis 25. Mai 1943 hinter der Front westlich bei Brjansk Nerobefehl Hitlers Anordnung vom 19. März 1945, bei Rückzug alle Einrichtungen zu zerstören, die dem Gegner nützlich sein könnten, und nur Verbrannte Erde zu hinterlassen; dieser Befehl wurde nur teilweise befolgt Nord siehe N(ord) Nordlicht Plan zur endgültigen Eroberung des eingeschlossenen Leningrads für den 14. September 1942; da die 11. Armee aber im Raum Schlüsselburg seit 27. August 1942 eine russische Offensive aufhalten musste, wurde der Plan nie umgesetzt Nordmark Marinevorstoß in die Nordsee Anfang 1940 Nordwind Vorstoß im nördlichen Elsaß durch das XXXIX. Panzerkorps und das XIII. SS-Korps ab 31. Dezember 1944, der einen Gegenstoß in die linke Flanke der Ardennenoffensive verhindern und das Elsaß zurückgewinnen sollte. Blieb am 9. Januar 1945 südlich von Weißenburg liegen, Straßburg konnte von den Alliierten gehalten werden. O
Deckname Erläuterung Olivenbaum Lieferungen an Rumänien Ostfront Marineunternehmen gegen den Konvoi JW.55 A im Dezember 1943, führte im Seegefecht vor dem Nordkap zum Verlust des Schlachtschiffs Scharnhorst Ostgoten-Bewegung Verlegung der Heimatverbände an die Ostfront 1945 Otto, Unternehmen zunächst als "Sonderfall Otto" als Eventualplan für Österreich aus dem Jahr 1937, falls dort die Monarchie wieder an die Macht käme; von Hitler dann zur militärischen Weisung Nr. 1: "Unternehmen Otto" „für den bewaffneten Einmarsch der Wehrmacht in Österreich“[4] umbenannt Otto, Plan Ab Sommer 1940 Truppenverlegungen und Planungen, das Heer noch im selben Jahr kriegsbereit gegenüber der Sowjetunion zu machen.[5] P
Deckname Erläuterung Paukenschlag Operation deutscher U-Boote vor der amerikanischen Ostküste ab 11. Januar 1942. Bis Ende Januar versenkten fünf U-Boote, U 66, U 109 ,U 123, U 125, U 130, 25 Schiffe und die Operationen wurden nach dem Erfolg fortgesetzt. Während dieser sogenannten Zweiten glücklichen Zeit für die deutschen U-Boote wurden insgesamt 397 Schiffe vor der Küste Nordamerikas versenkt. Platinfuchs Ab Juli 1941 erfolglos durchgeführte Offensive in Lappland und auf der Halbinsel Kola, um Murmansk einzunehmen, siehe auch Silberfuchs Polarfuchs Plan aus dem Jahr 1941, um in Karelien die Bahnlinie nach Murmansk abzuschneiden, siehe auch Silberfuchs Programm Heinrich Plan des Reichsführers SS Heinrich Himmler, die Bevölkerung Osteuropas zu dezimieren, Vertreibungs- und Kolonisationspläne; nur zum Teil verwirklicht , siehe auch Generalplan Ost R
Deckname Erläuterung Regenbogen Marineunternehmen in der Barentssee im Dezember 1942, siehe Schlacht in der Barentssee Regenbogen Selbstversenkung deutscher U-Boote im Mai 1945 Rentier Besetzung des nach dem Winterkrieg an die Sowjetunion abgetretenen Nordmeerhafens Petsamo Rheinübung Atlantikunternehmen (Raid) des Schlachtschiffs Bismarck und der Prinz Eugen vom 21. bis 27. Mai 1941 Richard Landung bei Rom Rösselsprung erster Versuch des SS-Fallschirmjägerbataillon 500, den Hauptstab Titos in Drvar (Bosnien) gefangen zu nehmen; durchgeführt ab 25. Mai 1944; Tito entkam auf die Insel Lissa Rösselsprung Unternehmen der Kriegsmarine gegen den Nachschubkonvoi PQ-17 im Nordmeer im Juli 1942; abgebrochen, da britische Admiralität den Konvoi auflöste Rot, Fall Westfeldzug zweiter Teil, eingeleitet durch den Durchbruch an der Somme Rübezahl Unternehmen gegen jugoslawische Partisanen vom 12. bis 30. August 1944 Rumpelkammer Beginn der sogenannten Vergeltungschläge auf London, "Ziel 42", durch V1-Marschflugkörper S
Deckname Erläuterung Safari im August 1943 gestartete Operation zur Übernahme der dänischen Flotte durch die Kriegsmarine Sardine feindliche Landung in der südlichen Adria Schamil Kommandounternehmen der Brandenburger im Kaukasus im Jahr 1942 Schatzgräber Wetterstation der deutschen Kriegsmarine auf Franz-Josef-Land von 1943 bis 1944 Schneesturm Kampf des V. SS-Gebirgskorps gegen Tito in Ost-Bosnien vom 18. bis 31. Dezember 1943 als Fortsetzung von Kugelblitz, 2000 Partisanen sollen getötet worden sein Schulung Studie von 1935 zum Angriff auf die Tschechoslowakei und Verteidigung im Westen Schwarz Plan zur Besetzung Italiens von 1943 Schwarz Unternehmen gegen Partisanen in Jugoslawien, siehe auch Kugelblitz und Schneesturm Seelöwe Plan einer Landung in England von 1940 lt. Weisung Nr. 16 des Führerhauptquartiers; am 12. Oktober 1940 teilte das OKW die Entscheidung mit, Seelöwe nur noch als Druckmittel zu betreiben; die endgültige Einstellung erfolgte am 10. Januar 1941 Seydlitz Unternehmen zur Bereinigung des Rückraums der 9. Armee während der Schlacht von Rschew im Juli 1942 Siegfried Angriff der Heeresgruppe Süd von Charkow gegen Stalingrad im Juli 1942, siehe auch Blau und Maus Siegfried Besetzung der estnischen Insel Dagö im Oktober 1941 Silberfuchs Aufmarsch in Finnland gegen die Sowjetunion im Mai/Juni 1941, aufgeteilt in Platinfuchs, nördlicher Vorstoß gegen Murmansk, und Polarfuchs, südlicher Vorstoß an das Weiße Meer Sizilien Raid der Schlachtschiffe Tirpitz und Scharnhorst und von neun Zerstörern gegen Spitzbergen vom 7. bis 9. September 1943, Brennstofflager, Funk- und Wetterstationen und einige Küstenbatterien wurden zerstört. Sonderkommando Elbe Rammverband der Luftwaffe im Frühjahr 1945; Erst-Einsatz am 4. April 1945 im Luftraum über Magdeburg; 77 Piloten kamen bei diesem ersten Einsatz ums Leben Sonnenblume Verlegung deutscher Truppen nach Nordafrika; Durchführung Januar/Februar 1941; das Afrikakorps („Sperrverband Afrika“) erreichte erstmals mit Konvoi vom 8. bis 11. Februar 1941 sein Zielgebiet und begann den Afrikafeldzug der Wehrmacht Sonnenwende deutsche Offensive in Pommern im Februar 1945 Sprotte Studie über feindliche Landung in der südlichen Adria Steinbock deutsche Bomberoffensive gegen Großbritannien von Januar bis Mai 1944. Stichling Studie über feindliche Landung in der Ägäis Störfang Eroberung von Sewastopol ab 7. Juni 1942 durch die 11. Armee unter Generaloberst von Manstein, der nach seinem Sieg am 1. Juli 1942 zum Generalfeldmarschall befördert wurde Stößer Einsatz von Fallschirmjägern während der Ardennenoffensive Student Plan zur Wiedereinführung des Faschismus in Italien im Sommer 1943, siehe Eiche Sumpffieber Aktion zur Bekämpfung von Partisanen in Weißrussland, 1942 bis Frühling 1943 T
Deckname Erläuterung Taifun Angriff der Heeresgruppe Mitte gegen die sowjetische West-, Reserve- und Brjansker Front, durchgeführt ab 30. September 1941; führte zur Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk und zur Schlacht um Moskau Tannenbaum Angriffsplanungen zur überfallartigen Besetzung der Schweiz Tanne Ost Gescheitertes Landungsunternehmen auf der finnischen Ostseeinsel Hochland 1944. Tanne West Nicht durchgeführtes Landungsunternehmen auf den finnischen Älandsinseln 1944 Theseus Offensive des Afrikakorps an der Ghasala-Front ab 26. Mai 1942, die am 21. Juni 1942 zur Eroberung von Tobruk führte Trappenjagd Offensive der 11. Armee vom 8. bis 18. Mai 1942 auf der Halbinsel Kertsch, fast 170.000 Soldaten der Roten Armee werden gefangen genommen Treuebruch Besetzung der von Bulgarien gehaltenen Gebiete auf dem Balkan bei Skopje im September 1944 U
Deckname Erläuterung U-Verlagerung Verlagerung von Rüstungsbetrieben in unterirdische Anlagen Unternehmen Unke-Nikolaus Während der Schlacht um Budapest sollten angeworbene einheimische Sonderkräfte als sogenannte „Residenten“ in Budapest getarnt verbleiben, um Spionage und Sabotagemaßnahmen gegen die sowjetischen Truppen durchzuführen. V
Deckname Erläuterung Verrat Operation gegen General Napoleon Zervas Victor Studie einer Landung bei Rimini und Venedig W
Deckname Erläuterung Wacht am Rhein letzte Offensive an der Westfront im Dezember 1944 Walküre Am 31. Juli 1943 gefasste Bestimmung zur Niederschlagung innerer Unruhen; die Bewegung des 20. Juli 1944 versuchte diesen Erlass zum Sturz des Naziregimes zu benutzen, scheiterte aber an dem fehlgeschlagenen Attentat auf Hitler Weserübung Besetzung von Norwegen gemäß Weisung vom 1. März 1940, durchgeführt am 9. April 1940 Weserübung Nord Bestandteil von Weserübung, Norwegen (N(ord) war der ursprüngliche Name der Gesamtoperation) Weserübung Süd Bestandteil von Weserübung Dänemark betreffend Weiß, Fall Angriff auf Polen, durchgeführt am 1. September 1939 lt. Weisung Nr. 1, Beginn des Zweiten Weltkrieges Weiß, Fall Unternehmen gegen jugoslawische Partisanen im Jahr 1943 Wiking Räumung der Halbinsel Taman (letzter Rest des Kuban-Brückenkopfs) nach Kertsch Wikinger deutsches Marineunternehmen im Februar 1940 Wintergewitter Plan am 12. Dezember 1942 von Südwesten her eine Verbindung zu dem eingeschlossenen Stalingrad herzustellen um den Ausbruch einzuleiten; nach einer Annäherung bis auf 55 Kilometer an den Belagerungsring, wurde der Versuch am 23. Dezember 1942 abgebrochen Unternehmen Winterübung Einmarsch der Wehrmacht ins entmilitarisierte Rheinland am 7. März 1936 Wirbelwind Frontbegradigung der Heeresgruppe Mitte im August 1942 Wunderland Vorstoß von Marineeinheiten auf die sibirischen Seewege (Karasee) Wunderland I ab Juli 1942, Panzerschiff Admiral Scheer mit Zerstörern und U-Booten Wunderland II August bis Oktober 1943, ausschließlich U-Boote Z
Deckname Erläuterung Zahnarzt Angriff im Elsaß im Januar 1945 Zauberflöte Überführung des deutschen Schweren Kreuzers Prinz Eugen von norwegischen Gewässern an die norddeutsche Küste zur Reparatur Zigeunerbaron Mai 1943, Vorgehen gegen Partisanen im Vorfeld von Kursk Zitadelle Angriffsplan im Kursk-Bogen 1943; gilt als eine der größten Panzerschlachten, wenn nicht sogar die größte Panzerschlacht aller Zeiten; ursprünglich für den 13. März 1943 geplant, erfolgte der Angriff erst am 5. Juli 1943, da die operative Überraschung verloren gegangen war, scheiterte die Offensive und wurde am 13. Juli eingestellt Weisungen
Mit den vom Oberkommando der Wehrmacht herausgegebenen Weisungen bzw. Weisungen für die Kriegführung „kanonisierte“ Hitler teilweise die Namen für die geplanten Operationen. Beispiele sind:
- Weisung Nr. 1 vom 11. März 1938: Otto [1]
- Weisung Nr. 1 für die Kriegsführung vom 31. August 1939: Weiß [2]
- Weisung Nr. 16 für die Kriegsführung vom 16. Juli 1940: Seelöwe
- Weisung Nr. 20 für die Kriegsführung vom 13. Dezember 1940: Marita
- Weisung Nr. 21 für die Kriegsführung vom 18. Dezember 1940: Barbarossa
Andere Operationsnamen sind vor allem durch Operationsbefehle überliefert, z.B.:
- Operationsbefehl Nr. 6 vom 15. April 1943: Zitadelle
Siehe auch
- Chronologie des Zweiten Weltkrieges
- Deckname
- Vergleiche die Namensgebung bei der militärstrategischen U-Verlagerung (Untertage-Verlagerung) deutscher Rüstungs-Produktionsanlagen. Für die Objekte wurden durch das Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (RMfRuK) spezifische Decknamen gewählt.
Literatur
- Walther Hubatsch (Hrsg.): Hitlers Weisungen für die Kriegsführung 1939 - 1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht. Nebel Verlag 2000, ISBN 3-89-555173-2
- Percy E. Schramm (Hrsg.); Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1939-1945; Studienausgabe 1982
Weblinks
- Codenamen militärischer Operationen im Zweiten Weltkrieg
- Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht für den bewaffneten Einmarsch der Wehrmacht in Österreich: "Unternehmen Otto" vom 11. März 1938.
Einzelnachweise
- ↑ a b Schramm, 1942, Band 2, Teilband 2, S. 1339
- ↑ Fall Braun, Definition in der Schlagwortnormdatei, abgerufen am 22. Oktober 2011.
- ↑ Johannes Frießner: Verratene Schlachten. Holsten-Verlag, Hamburg 1956, S. 267, hier S. 52.
- ↑ Originaltext auf documentarchiv.de, abgerufen am 7. Februar 2011
- ↑ DIE ZEIT: "Plan Otto" (Ausgabe 38/1997)
Kategorien:- Militärische Operation im Zweiten Weltkrieg
- Wehrmacht
- Liste (Militär)
Wikimedia Foundation.