Ebersweier

Ebersweier
Ehemaliges Wappen von Ebersweier

Ebersweier ist ein Ortsteil der Gemeinde Durbach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Dorf liegt von den Höhen der Schwarzwaldvorhügel eingebettet. Nach Süden und Westen befindet sich die Rheinebene. Im Osten öffnet sich das Durbachtal und auf einem Berge liegt das Schloss Staufenberg. Dahinter steht, der Gebirgsstock der Brandeck und 871 m hohen Moos. Nach Norden zieht sich der Schwarzwald hin. Ebersweier zieht sich rechts und links des Dorfbaches, dem Durbach entlang. Eine Zierde des Dorfes sind seine Linden.

Geschichte

Der Ort Ebersweier wird erstmalig 1215 als Eberswilre erwähnt, nach dem ortsadligen Kuno von Ebriswilre. Ob eine gefundene römische Münze als Nachweis einer ehemaligen römischen Siedlung gelten kann, ist nicht abschließend geklärt. Zumindest weist der Gewannname „Städeläcker“ ebenfalls auf die Römer hin.

Ältester Grundherr war das Kloster Honau, das den vermutlich aus Rodland entstandenen Hof an das Kloster Allerheiligen abtrat. Unter Kaiser Friedrich III. kam Ebersweier zu Beginn des 14. Jahrhunderts zur kaiserlichen Landvogtei Ortenau und zum Landgericht Griesheim und war vorderösterreichisch. Durbach kam unter die Herrschaft Staufenberg. 1806 fiel die Ortenau und damit auch Ebersweier an das Großherzogtum Baden.

Eng mit der Ortsgeschichte ist die Kirche verbunden. 1280 lag die Pastoration von Ebersweier in den Händen der Franziskaner von Offenburg, welche dafür den Zehnten erhielten. 1365 wurde die seelsorgerische Betreuung den Herren von Allerheiligen übertragen. Nach der Reformation übernahmen die Kapuziner von Oberkirch dann die Seelsorge. Die alte Kirche war den Märtyrern Tiburtius und Valerianus geweiht.

Verleiher und Zehntherr war 1666 der Abt von Allerheiligen. 1371 erscheint erstmals ein eigener Pfarrer. Drei Pfarrer aus Ebersweier wurden zu Äbten von Allerheiligen gewählt. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Ebersweier seine Spuren. Dorf und Kirche wurden ausgebrannt. Seine Einwohnerzahl erheblich dezimiert.

1703 wurde das Pfarrhaus von den Franzosen im Erbfolgekrieg abgebrannt, so dass nur noch der mit einem gotischen Gewölbe ausgestattete Steinkeller übrig blieb. Der Wiederaufbau in Fachwerkbauweise erfolgte erst wieder im Jahre 1712. Der Zweite Weltkrieg forderte ebenfalls seine Opfer. Von den 142 Kriegsteilnehmern sind 32 gefallen bzw. vermisst. In den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945 wurden bei einem Bombenangriff verschiedene Gebäude zerstört und 13 Personen getötet. Im Zuge der Gemeindereform erfolgte 1973 der Zusammenschluss der beiden Gemeinden Durbach und Ebersweier zu einer Einheitsgemeinde „Durbach“.

Ebersweier hat heute eine Gemarkungsfläche von 455 ha. 1250 Einwohner zählt das Dorf. Es wird vom Obstbau geprägt. Pfarreireben sind 1549 im Gewann Leimenhag verbrieft. Auch heute gilt noch, was in Kolb’s historischem Lexikon von 1813 bemerkt wird: „ Der Ort hat einen nicht gar großen, aber fruchtbaren Bann, guten Schnaps und Obst.“ 50 Brennereien sind im Ort angemeldet. Das politische Gremium bildet der Ortschaftsrat mit 8 Sitzen (Kommunalwahl 2009 - 6 CDU, 2 FFW) Ortsvorsteher Horst Zentner (CDU).

Vereine

Vereine und Gruppierungen des Ortes sind der Fußballverein Ebersweier, Tisch-Tennis-Club Ebersweier, Rad- und Motorsportverein „Sturmvogel Ebersweier“, Sport-Kegel-Gemeinschaft Ebersweier-Gengenbach, Musikverein Ebersweier, Chorgemeinschaft Ebersweier, Narrenclub Ebersweier, Feuerhexen Ebersweier, Frauentreff Ebersweier, Katholische Jugendgemeinschaft, Hundesportgemeinschaft Durbachtal, Freiwillige Feuerwehr Ebersweier, Kirsch&Co Durbachtal.

Weblinks

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