Elverfeldt (Adelsgeschlecht)

Elverfeldt (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Elverfeldt

Die Freiherren von Elverfeldt (auch Elverfeld, Elberfeld) sind ein altes westfälisches Adelsgeschlecht und haben ihren Stammsitz auf Haus Herbede in Witten-Herbede, wo sie von 1311 bis 1809 das Gerichtsherrenamt ausübten. Ihnen gehörte das Anwesen bis 1922.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stammreihe beginnt mit Hermann von Heppendorf, der 1139-1159 als Edelvogt von Köln genannt wird. Mit Arnold, Ritter und Vogt von Elvervelde tritt das Geschlecht 1257 erstmals urkundlich unter diesem Namen auf.

Die Herren von Elverfeldt besaßen um 1430 die Burg Elberfeld im heutigen Wuppertal, die anliegende Siedlung war eine Burgfreiheit mit Marktrechten, ab 1610 mit Stadtrechten.

Ein Familienzweig ging nach Unterbach, dessen damaliges Gebiet heute zu Düsseldorf und Erkrath gehört. Dort besaß er von 1450 bis 1467 die Wasserburg Haus Unterbach.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Gold fünf rote Balken. Das ergibt elf Felder = redendes Wappen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein rot gekleideter Mannesrumpf mit gold aufgeschlagener und mit drei (rot-gold-rot) Straußenfedern bestückte Mütze zwischen zwei wie der Schild bezeichneten Büffelhörnern.

Namensträger

  • Der Freiherr Franz Sigismund von Elverfeldt (* 23. Dezember 1640; † 19. Januar 1712) war General der Fürstbischöfe von Münster. Sein Sohn, der Generalleutnant Friedrich-Christian Freiherr von Elverfeldt (* 29. November 1699; † 14. April 1784) war Herr zu Dahlhausen und im Bergbau aktiv (Gewerkschaft General, 1774). Dessen ältester Sohn, der Königliche Kammerherr Clemens August Freiherr von Elverfeldt (* 25. Januar 1732, Münster; † 13. April 1783) war ebenfalls im Ruhrbergbau engagiert und führte verschiedene Schleusenbaumaßnahmen für die Ruhrschifffahrt durch.
  • Werner August von Elverfeldt (1740-1818) war Erbherr zu Schloss Steinhausen.
  • Maximilian Friedrich von Elverfeldt (1763-1831) war bis 1810 Paderborner Domkapitular, Königlich-Preußischer Landrat und Königlich-Westphälischer Unterpräfekt.
  • Der Freiherr Ludwig von Elverfeldt erbaute um 1819 das Schloss Haus Villigst neu.
  • Seit 1853 ist Burg Canstein im Besitz der Elverfeldts: Ludwig Freiherr von Elverfeldt († 1873), Ludwig Levin von Elverfeldt, Alexander Aloysius Freiherr von Elverfeldt zu Langen (1836-1910), Alexander Ludwig Freiherr von Elverfeldt, ....
  • Harald Freiherr von Elverfeldt war im Zweiten Weltkrieg Generalmajor und Kommandeur der 9. Panzerdivision.
  • Hubertus Freiherr von Elverfeldt (1902–1977), deutscher Politiker (CDU), nordrhein-westfälischer Landtagsabgeordneter
  • Alexander Josef Freiherr von Elverfeldt (* 1929), Land- und Forstwirt sowie Verbandsfunktionär und Autor.
  • Felicitas Freiin von Elverfeldt (* 1967) ist Coach im gehobenen Topmanagement und hat das Buch Selbstcoaching für Manager. ISBN 3280051436 herausgegeben. Sie ist u.a. Autorin und schreibt regelmäßig für die FAZ.

Literatur

  • Eduard Aander-Heyden: Geschichte des Geschlechtes der Freiherren von Elverfeldt. Zwei Bände. Im Auftrage des Gesamthauses herausgegeben, Elberfeld o. J. (um 1886).
  • Alexander Josef von Elverfeldt: Canstein im kurkölnischen Sauerland. Geschichte und Geschichten. A. J. von Elverfeldt/Libri Books on Demand, Marsberg und Norderstedt 2000, 198 S., ISBN 3-8311-1173-1.
  • Oliver Schulz: Zwischen revolutionärer Herausforderung, unternehmerischem Interesse und Loyalität zu Preußen. Annäherungen an den Adel in der Grafschaft Mark um 1800 am Beispiel der Familie von Elverfeldt. In: Zeitenblicke 9. Nr. 1, [10. Juni 2010] (online).
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 61. 1975 (Adelslexikon. Band 3).

Weblinks


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