Inge Harst

Inge Harst

Inge Harst (* als Inge Müser 9. Juni 1940 in Rodenberg) gehörte Anfang der 1960er Jahre zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Inge Harst gewann 1960 und 1961 die deutsche Meisterschaft im Einzel und im Doppel (mit Jutta Kruse). Auch im Bundesranglistenturnier belegte sie den ersten Platz. Ihre Spitzenposition in der deutschen Rangliste 1960[1] und 1961 zeigt, dass sie in dieser Zeit die beste deutsche Tischtennisspielerin war.

Ihren größten internationalen Erfolg feierte sie 1962: Bei der Europameisterschaft gewann sie mit der deutschen Damenmannschaft die Goldmedaille. Und auch im Mixed wurde sie an der Seite von Hans Alser Europameister. Für die EM 1964 war sie bereits nominiert, jedoch verzichtete sie aus "familiären Gründen" auf eine Teilnahme.[2]

Zwischen 1957 und 1968 bestritt sie 52 Länderspiele.

1961 heiratete Inge Müser den Tischtennisspieler Heinz Harst, mit dem sie bereits deutsche Vizemeisterin im Mixed wurde. 1963 und 1964 belegten die beiden sogar den ersten Platz im Mixed.

1985 beendete Inge Harst ihre aktive Laufbahn. Danach widmete sie sich der Jugendarbeit des Vereins SpVgg Neckarsulm.

Privat

Inge Harst hat zwei Töchter (Susanne (* 30. März 1965); Anette (* 13. April 1969)), die auch aktiv Tischtennis spielen, beide in der 2.Bundesliga[3]. Heute (2004) lebt Inge Harst in Neckarsulm.

Ehrungen

Bereits 1956 ehrte der Tischtennis-Verband Niedersachsen Inge Müser mit Silber. 1984 erhielt sie die Ehrenmedaille der Stadt Neckarsulm für ihre Tischtennis-Erfolge auf internationaler Ebene. 1990 verlieh ihr der DTTB den Barna-Preis[4].

Sportliche Erfolge

  • Teilnahme an Weltmeisterschaften
    • 1959 in Dortmund: nur Individualwettbewerb (nicht Mitglied der Mannschaft)
    • 1961 in Peking: Viertelfinale Mixed (mit Conny Freundorfer), 10. Platz mit Damenteam
    • 1963 in Prag: Viertelfinale Doppel, 9. Platz mit Damenteam
    • 1967 in Stockholm: Achtelfinale Doppel (mit Diane Schöler), 7. Platz mit Damenteam
  • Internationale Meisterschaften
    • 1960 Berlin: 3. Platz Doppel (mit Jutta Kruse)
    • 1961 Berlin: 2. Platz Einzel
    • 1961 Italien: Halbfinale Einzel, 2. Platz Doppel, 1. Platz mit Damenteam
    • 1962 St.Ingbert: 4. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Agnes Simon)
    • 1962 Österreich: 2. Platz Doppel
    • 1962 Skandinavien: 2. Platz Doppel, 1. Platz Mixed (mit Hans Alser)
    • 1963 Frankfurt/Main: 4. Platz Doppel (mit Agnes Simon)
    • 1964 Wolfsburg: 3. Platz Doppel (mit Ingrid Kriegelstein)
    • 1964 Lausanne (Schweiz): Halbfinale Einzel, 1. Platz Doppel (mit Heide Dauphin), 2. Platz Mixed
  • Deutsche Mannschaftsmeisterschaft
    • 1960 in Kiel: 1. Platz mit TK Hannover
    • 1961 in Rheinfelden: 2. Platz mit TK Hannover
  • Deutsche Pokalmeisterschaft
    • 1961 in Hannover: 1. Platz mit TK Hannover
  • Deutschlandpokal
    • 1958 in Hannover: 1. Platz mit Niedersachsen
    • 1960 in Hannover: 1. Platz mit Niedersachsen
  • Ranglisten

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[5]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
FRG  Europameisterschaft  1962  Berlin  FRG   Halbfinale  Silber  Gold  1
FRG  Weltmeisterschaft  1967  Stockholm  SWE   letzte 64  letzte 16  letzte 32 
FRG  Weltmeisterschaft  1963  Prag  TCH   letzte 128  Viertelfinale  Viertelfinale 
FRG  Weltmeisterschaft  1961  Peking  CHN   letzte 128  letzte 32  letzte 32 
FRG  Weltmeisterschaft  1959  Dortmund  FRG   letzte 128  letzte 32  letzte 64   

Literatur

  • Michael Stark: Oma Inge steht voll im Leben, Zeitschrift DTS, 1999/6 S.22

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1960/14 Ausgabe West S.1
  2. Zeitschrift DTS, 1964/18 Ausgabe West S.2
  3. Zeitschrift DTS, 1988/8 S.37 + 1992/10 S.38
  4. Zeitschrift DTS, 1990/7 S.10
  5. ITTF-Statistik (abgerufen am 8. September 2011)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Inge Müser — Inge Harst (* als Inge Müser 9. Juni 1940 in Rodenberg) gehörte Anfang der 1960er Jahre zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. Inge Harst gewann 1960 und 1961 die deutsche Meisterschaft im Einzel und im Doppel (mit Jutta Kruse). Auch im …   Deutsch Wikipedia

  • Harst — bezeichnet: einen schweizerischer Ausdruck für eine Kampfschar oder einen Heerhaufen einen Ortsteil der Gemeinde Wittendörp im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Personen: Heinz Harst (* 1934), deutscher Tischtennisspieler… …   Deutsch Wikipedia

  • Inge — ist ein weiblicher Vorname; männliche Form: Ingo. In skandinavischen Ländern wird der Name auch für Männer verwendet. Der Name Inge kommt aus dem Althochdeutschen. Das Namenselement Ingo geht zurück auf Ing / Ingwio , den Namen einer germanischen …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Harst — (* 20. Juni 1934 in Neckarsulm) ist ein deutscher Tischtennisspieler. Er ist zweifacher deutscher Meister im Mixed. Inhaltsverzeichnis 1 Vereine und Landeswettbewerbe 2 Deutsche Meisterschaften 3 International …   Deutsch Wikipedia

  • Tischtennis-Europameisterschaft 1962 — Die 3. Tischtennis Europameisterschaft fand vom 31. März bis 7. April 1962 in West Berlin in der Schöneberger Sporthalle statt. Sie wurden aus politischen Gründen von fast allen Ostblockstaaten boykottiert. Die deutsche Damenmannschaft wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Tischtennisspieler — Diese Liste von Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspielern umfasst größtenteils Spieler, die mindestens einen Titel in folgenden Tischtennis Wettbewerben gewonnen haben: Tischtennisweltmeisterschaft Tischtenniseuropameisterschaft Deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Tischtennisweltmeisterschaft 1963 — Die 27. Tischtennis Weltmeisterschaft fand vom 5. bis zum 14. April 1963 in Prag (ČSR) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht 2 Spielsystem der Mannschaftswettbewerbe 2.1 Herren …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Tischtennisspielern — Diese Liste von Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspielern umfasst größtenteils Spieler, die mindestens einen Titel in folgenden Tischtennis Wettbewerben gewonnen haben: Tischtennisweltmeisterschaft Tischtenniseuropameisterschaft Deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Agnes Simon — (Geburtsname Almasy, * 21. Juni 1935 in Budapest einige Quellen geben als Geburtstag den 25. Juni an) ist eine ehemalige ungarische Tischtennisspielerin. Von 1953 bis in die 70er Jahre gehörte sie zur Weltspitze. Sie startete für 3 verschiedene… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Haq–Har — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”