- Inkonzinnität
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Inkonzinnität ist ein Begriff aus der Rhetorik. Man versteht darunter die bewusste Vermeidung von Parallelität.
Dies kann erfolgen
- In der Syntax
- In der Wortwahl (Wechsel im Ausdruck)
- In der Verwendung der Tempora (historischer Infinitiv vs. Imperfekt/Perfekt)
Gelegentlich wird auch der umgekehrte Fall, also mit syntaktisch parallelen, aber semantisch unterschiedlichen Satzgliedern, als Inkonzinnität bezeichnet.
Beide Fälle lassen sich in der klassischen Rhetorik dem Zeugma zuordnen.
Vor allem im Werk des Tacitus finden sich zahlreiche inkonzinne Konstruktionen.
Beispiele
- „Bei Regen und wenn es schneit...“ (syntaktische Variation: Substantiv/Nebensatz)
- „Germanien ist von den Sarmaten und Dakern durch gegenseitige Furcht und Berge getrennt.“ (semantische Variation: Psychisches/Physisches, aus Tacitus, Germania 1)
- „Im allgemeinen werden die Bewohner Göttingens eingeteilt in Studenten, Professoren, Philister und Vieh.“ Heinrich Heine
Kategorie:- Rhetorischer Begriff
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