2012 (Film)

2012 (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel 2012
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Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 158 Minuten
Altersfreigabe FSK 12 [1]
JMK 12 [2]
Stab
Regie Roland Emmerich
Drehbuch Roland Emmerich,
Harald Kloser
Produktion Harald Kloser,
Mark Gordon,
Larry J. Franco
Musik Harald Kloser,
Thomas Wander
Kamera Dean Semler
Schnitt David Brenner,
Peter S. Elliot
Besetzung
Synchronisation

2012 ist ein US-amerikanischer Katastrophenfilm des Regisseurs Roland Emmerich aus dem Jahr 2009. Die Weltpremiere fand am 11. November, die Deutschlandpremiere am 12. November 2009 statt. In den Hauptrollen spielen John Cusack, Chiwetel Ejiofor, Amanda Peet, Danny Glover, Thandie Newton, Oliver Platt und Woody Harrelson. Der Film basiert auf der Idee, dass nach dem Ende der Langen Zählung des Maya-Kalenders die Welt im Jahr 2012 untergehen wird. Dabei greift der Film die von Charles Hapgood 1958 vorgestellte Hypothese der Erdkrustenverschiebung auf, die mit zahlreichen Begleitphänomenen (Erdbeben, Vulkanausbrüche, Flutwellen) zum Weltuntergang führt. Der Film dominierte das Startwochenende mit Position 1 in den US-amerikanischen Kinos und spielte weltweit in nur vier Tagen das Produktionsbudget von 200 Millionen US-Dollar ein. Nach nur zehn Tagen überschritten die Filmeinnahmen bereits die 450-Millionen-Dollar-Marke und nach 100 Tagen lag das Einspielergebnis bei rund 760 Millionen US-Dollar.[3]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

2009 entdeckt der Wissenschaftler Dr. Satnam Tsurutani in einer ehemaligen Kupfermine in Indien einen starken Anstieg der Temperatur der Erdkruste. Er informiert seinen amerikanischen Kollegen Adrian Helmsley, wissenschaftlicher Berater im Stab des US-Präsidenten, dass nach seiner Ansicht eine ungewöhnlich starke Sonneneruption und die damit einhergehende heftige Neutrinostrahlung den Erdkern aufheize. Berechnungen ergeben, dass bis zum Jahr 2012 die Erdkruste zu schmelzen beginnen wird. Dadurch werden die tektonischen Platten der Erdkruste instabil und brechen auseinander mit der Folge von Megatsunamis, Vulkanausbrüchen und Erdbeben – die Erde würde unbewohnbar sein. Der US-Präsident weiht seine Amtskollegen der G8 ein und ein geheimes, internationales Regierungsprogramm läuft an, um in China Archen zu bauen. Mit diesen soll eine genügend große Anzahl an Menschen, Tieren und menschlicher Kultur gerettet werden, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Neben aufgrund ihrer Leistungen oder Kenntnissen ausgewählten Menschen können sich auch solche einen Platz kaufen, die den Preis von einer Milliarde Euro pro Ticket aufbringen können, damit dieses Projekt erst realisiert werden kann.

Der erfolglose Schriftsteller Jackson Curtis arbeitet im Jahr 2012 als Fahrer in Los Angeles, unter anderem für den russischen Milliardär Yuri Karpov. In einem Fernseher ist zu sehen, dass mehrere Maya im Begriff sind, Massenselbstmord zu begehen. Jacksons Ex-Frau Kate lebt mit den gemeinsamen Kindern Lilly und Noah von Jackson getrennt und führt ein Leben mit einem neuen Partner, dem Schönheitschirurgen Gordon Silberman. Als Jackson die beiden Kinder zu einem einwöchigen Camping-Urlaub im Yellowstone National Park abholt, hören sie im Radio die Weltuntergangsszenarien des Verschwörungstheoretikers Charlie Frost, der mit seinem Piratenradio aus dem Yellowstone-Park sendet. Im Park will Jackson seinen Kindern den See zeigen, an dem er mit Kate früher gecampt hat, doch der See ist ausgetrocknet und ein militärisches Sperrgebiet entstanden. Bei ihrem Eindringen in die Sperrzone werden sie festgenommen. Auf der Militärbasis, in der die starken seismischen Aktivitäten der Yellowstone-Caldera überwacht werden, trifft Jackson auf Adrian Helmsley, der sich als einer der wenigen Leser seines Romans herausstellt. Sie werden vom Militär aus der Zone eskortiert. Auf dem Campingplatz treffen sie auf Frost, der Jackson vom nahenden Weltuntergang erzählt und erklärt, die Regierung würde an einem geheimen Ort Raumschiffe bauen, um damit einige Auserwählte zu retten – von diesem Ort habe er sogar eine Karte. Jackson sieht dies als Paranoia seitens Frost an.

Unterdessen werden Morde an Leuten begangen, die die Bevölkerung offiziell vor der nahenden Bedrohung warnen wollten. Helmsley muss feststellen, dass seine Berechnungen fehlerhaft waren. Die Erdkruste erwärmt sich schneller als erwartet und die tektonischen Platten beginnen, sich aufzulösen. Er überzeugt Anheuser, den Stabschef des Weißen Hauses, und den Präsidenten, die Evakuierung sofort zu beginnen. Darauf starten die beteiligten Länder ihre Rettungsprogramme und beginnen unter größer werdenden Schwierigkeiten, etwa 400.000 Menschen in die Archen zu schaffen.

Gleichzeitig beginnen immer stärkere Beben, Kalifornien entlang der San-Andreas-Verwerfung zu erschüttern. Kate und Gordon werden dabei beim Einkaufen von einem Beben im Supermarkt überrascht, worauf Kate verängstigt Jackson anruft und verlangt, die Kinder zurückzubringen. Jackson bemerkt bei der Rückkehr mit wachsender Verbitterung, dass sein Sohn seinen Stiefvater offenbar mehr mag als ihn selbst. Seine Trauer wird durch einen Anruf von Karpov unterbrochen. Er bittet Jackson, seine Zwillingssöhne abzuholen und zum Flughafen zu bringen. Als diese ein Flugzeug besteigen, verabschiedet sich einer der beiden gehässig von Curtis mit der Bemerkung, sie hätten ein Ticket für die Arche und würden dadurch überleben. Jackson nimmt dies im Angesicht der Ereignisse sehr ernst und mietet ein kleines Flugzeug. Während er auf dem Weg zu seinen Kindern und Ex-Frau ist, beginnt ein neues, großes Erdbeben in Los Angeles. Gemeinsam fliehen sie, vom Beben gejagt, durch LA zum Flughafen zurück und starten in letzter Sekunde, während unter ihnen in einem apokalyptischen Szenario Los Angeles im Meer versinkt.

Jackson, mittlerweile vom drohenden Weltuntergang überzeugt, will nun zum Yellowstone zurückkehren, um von Frost die Karte mit dem Standort der Archen zu erhalten. Gemeinsam mit seiner Tochter sucht Jackson nach Frost. Diesen finden sie am Rand der Caldera, von wo aus Frost weiterhin sendet und seine Eindrücke schildert. Während Jackson versucht, Frost nach der Karte zu fragen, sehen sie, wie sich plötzlich die Caldera hebt und Geysire hervorbrechen. Frost bleibt auf eigenen Wunsch zurück, als Jackson und Lilly mit Frosts Wohnmobil und der darin befindlichen Karte zum Flugplatz zurück rasen. Hinter ihnen bricht der Yellowstone mit einer gigantischen Explosion aus und schleudert riesige Trümmerteile und Asche in den Himmel, Frost stirbt umgehend, Jackson und die anderen Flüchtlinge retten sich wiederum in letzter Sekunde mit dem Flugzeug, das der sich ausbreitenden Aschewolke davonfliegt.

Sie landen zum Auftanken in Las Vegas. Dort begegnen sie erneut Karpov, der mit seinen beiden Söhnen, seiner Freundin Tamara und seinem Piloten Sasha festsitzt, da sein Evakuierungsflugzeug einen Schaden erlitten hat. Während auch in Las Vegas ein Erdbeben beginnt und sich die tödliche Aschewolke des Yellowstone-Ausbruchs nähert, gelingt es Sasha, eine Antonow An-500 (eine fiktive Weiterentwicklung der Antonow An-225) zu organisieren. Die Aschewolke erreicht Las Vegas in dem Moment, als die nun größere Gruppe an Flüchtlingen mit der Antonow ausfliegt und Kurs Richtung China nimmt. Unter ihnen geht Las Vegas im Ascheregen und zerrissen vom Beben unter. Sie fliegen in Richtung Hawaii, um dort auftanken zu können. Als sie dort jedoch ankommen, ist Hawaii im Ausbruch seiner Vulkane bereits untergegangen. Ohne Hoffnung, mit dem verbleibenden Treibstoff China erreichen zu können, fliegen sie weiter Richtung Südchinesisches Meer.

Helmsley ist unterdessen mit der Air Force One unterwegs zu den Archen nach China. Anheuser hat für die Amerikaner das Kommando übernommen, nachdem Präsident Wilson auf eigenen Wunsch im Weißen Haus zurückgeblieben und der Vizepräsident bereits umgekommen ist. Von weltweit treffen die Katastrophenmeldungen ein, die Nachrichten werden weniger, Funk und Fernsehen verstummen. Die tektonische Plattenverschiebung erreicht jetzt ihren Höhepunkt, die Kontinente gehen unter, verschieben sich oder werden emporgehoben. Gigantische Tsunamis rollen über die Meere und überfluten die Kontinente vollständig.

Auch der Himalaya, wo die Archen stationiert sind, wird von ihnen in wenigen Stunden erreicht und überspült werden. Es stellt sich heraus, dass es sich nicht wie anfangs suggeriert um Raumschiffe, sondern um gigantische Schiffe handelt, die in Erwartung der durch die Tsunamis verursachten gigantischen Überschwemmungen wie geschlossene Rettungsboote konstruiert und für insgesamt 400.000 Menschen ausgelegt sind. Außerdem stellt sich heraus, dass von den in Bau befindlichen neun Archen nur vier fertig wurden, jedoch eine durch die Erdbeben fast zerstört wurde. Nach ihrer Landung betreten Helmsley und Laura, die Tochter des Präsidenten, die Arche. Beide sind sich etwas näher gekommen, nachdem sich Laura während des Fluges von ihrem Vater verabschieden musste. Präsident Wilson starb inzwischen mit vielen anderen Flüchtlingen am Weißen Haus, als Washington von einem Tsunami überflutet wurde und die USS John F. Kennedy (CV-67) das Weiße Haus zerstört.

Das Flugzeug von Jackson Curtis und den anderen Flüchtlingen hat inzwischen seinen Treibstoff verbraucht, sie bereiten sich auf die Notwasserung im Meer vor, unwissend, was unter ihnen geschieht. Als das Flugzeug die Wolkendecke durchbricht, stellen sie fest, dass sich die Kontinente bereits um tausende von Kilometern verschoben haben – der Himalaya liegt unter ihnen. Sie legen eine Bruchlandung auf einem Gletscher hin, bei der Sasha stirbt. Kurz darauf werden sie von Helikoptern überflogen, die Tiere zu den Archen schaffen. Einer landet und nimmt Karpov und dessen Kinder mit – sie haben Plätze in einer Arche gekauft. Jackson und seine Familie sowie Gordon und Tamara werden zurückgelassen. Sie marschieren weiter Richtung Archen, als sie auf Nima, einen tibetischen Mönch, stoßen. Dieser ist mit seinen Großeltern auf dem Weg zu den Archen, wo sein Bruder als Techniker arbeitet, welcher seine Familie heimlich in eine der Archen einschleusen will. Sie können Nima überzeugen, sie mitzunehmen.

In der Arche angekommen, erreicht Helmsley ein Telefonat seines Freundes Tsurutani, der nicht wie versprochen evakuiert wurde. Tsurutani wünscht Adrian im Angesicht der herannahenden Flut alles Gute und verabschiedet sich von ihm. Helmsley muss den Tod seines Freundes mit anhören, kann aber aufgrund dessen Schilderung von einer zweiten Flutwelle feststellen, dass der Megatsunami das Tal der Archen schneller als befürchtet erreichen wird. Statt mehreren Stunden, die für eine koordinierte Einschiffung aller Menschen im Dock nötig wären, ist es nur noch eine halbe Stunde bis zum Eintreffen der Welle. Anheuser ordnet die sofortige Schließung der Archen an, tausende von Menschen, die auf das vierte Schiff sollten, verbleiben im Dock, wovon auch Karpov und seine Kinder betroffen sind.

Nimas Bruder erwartet ihn an einem Seiteneingang zu den Docks. Unter seiner Führung schleicht sich die kleine Truppe über einen Wartungseingang in eine Arche. Als unterdessen Helmsley gegen den Widerstand von Anheuser mit einem bewegenden Plädoyer an die Staatschefs in den Archen appelliert, sich für die Menschlichkeit im Angesicht der Katastrophe zu entscheiden, entschließen diese sich, die Schotten nochmals zu öffnen und die Menschen in den Docks einzulassen. Beim Öffnen des Schotts wird Gordon von den übermannsgroßen Zahnrädern zerquetscht. Als die Heckklappe der Arche wieder geschlossen werden soll, verklemmt sich der Metallschrauber, mit dem die Gruppe sich Zutritt zum Schiff verschafft hat, in den Zahnrädern und das Schott lässt sich nicht schließen. Jackson und die anderen sind gefangen und die Arche kann nicht versiegelt werden, als die Welle eintrifft und das Tal mit den Archen überflutet. Wasser dringt in die Arche ein und die Schotten werden automatisch geschlossen, wobei Tamara in einem der gefluteten Bereiche ertrinkt und Karpov in den Docks sein Leben für das seiner Kinder opfert. Zudem wird die Air Force One von den Wassermassen gegen die Halterungen der Arche geschleudert, so dass sie losgerissen wird und droht, mit der Nordwand des Mount Everest zusammenzustoßen. Während weiterhin Wasser eindringt, kann Jackson mithilfe seines Sohnes Noah den Schrauber beseitigen, und das Schott schließt sich. Nun können die Motoren gestartet und ein Zusammenstoß der Arche mit dem Mount Everest verhindert werden.

Einige Wochen später ist die Erde zur Ruhe gekommen, die Luft ist wieder klarer geworden, die Kontinente haben sich radikal verändert. Adrian und Laura sind ein Paar, Jackson hat sich mit seiner Ex-Frau und den Kindern versöhnt. Auf ruhigem Ozean unterwegs, öffnen die Archen ihre Luken und die Sonne scheint. Man sieht die drei Archen, wie sie Kurs auf Afrika nehmen, den einzigen Kontinent, der verschont wurde. Am Schluss ist zu hören, dass Afrika angehoben wurde und nun der höchste Punkt der Erde die Drachenberge in KwaZulu-Natal sind. Es war laut Sprecher kein Weltuntergang, sondern lediglich ein Neuanfang.

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation führte die Firma FFS Film- und Fernseh-Synchron GmbH Berlin. Das Dialogbuch schrieb Sven Hasper und Dialogregie führte Axel Malzacher.

Schauspieler
Synchronsprecher
Rolle
Chiwetel Ejiofor Tobias Kluckert Adrian Helmsley
John Cusack Andreas Fröhlich Jackson Curtis
Amanda Peet Christine Stichler Kate Curtis
Oliver Platt Lutz Schnell Carl Anheuser
Woody Harrelson Thomas Nero Wolff Charlie Frost
Thandie Newton Nana Spier Laura Wilson
Danny Glover Hartmut Becker Präsident Wilson
Stephen McHattie Frank Glaubrecht Capt. Michaels
Merrilyn Gann Arianne Borbach Deutsche Kanzlerin
Jimi Mistry Marius Clarén Dr. Tsurutani
Thomas McCarthy Peter Flechtner Gordon Silberman
Blu Mankuma Helmut Krauss Harry Helmsley
Gerard Plunkett Reinhard Kuhnert Isaacs - MI6 Officer
Lyndall Grant Thomas Danneberg Kalifornischer Gouverneur
Morgan Lily Lea Mariage Lilly Curtis
Liam James Lukas Schust Noah Curtis
John Billingsley Frank-Otto Schenk Prof. West
Karin Konoval Liane Rudolph Sally
Johann Urb Rainer Doering Sasha
Parm Soor Tayfun Bademsoy Saudischer Prinz
Beatrice Rosen Ute Noack Tamara
George Segal Otto Mellies Tony Delgatto
Zlatko Buric Michail Zenko Yuri Karpov

Produktion

Das US-amerikanische Filmstudio Sony Pictures Entertainment sicherte sich die Filmrechte, nachdem Regisseur Roland Emmerich und Co-Produzent Harald Kloser das Skript im Februar 2008 vollendet hatten.[4] Die Produktionskosten wurden auf ca. 200 Mio. US-Dollar kalkuliert. Die Dreharbeiten begannen im August des gleichen Jahres in Vancouver, Kanada.

Emmerich teilte mit, dass ursprünglich auch die Darstellung der Zerstörung einer Moschee sowie der Kaaba geplant gewesen, dies aber aus Furcht vor radikalen Muslimen unterlassen worden sei.[5][6] Im Kölner Stadtanzeiger sagte er wörtlich: „Wir hatten auch eine Szene im Hintergrund, bei der Leute vor einer Moschee nach Mekka beten. Und dann kommt die Welle. Es war uns doch zu riskant. Das ist es auch nicht wert für einen Unterhaltungsfilm. So beließen wir es bei der Szene in Rom, wo der Vatikan von der Flutwelle ergriffen wird.“[7] Dass Emmerich auf das Zerstören der Kaaba verzichtet hatte, wurde ihm in der Süddeutschen als „würdelose Unterwerfung“ vorgehalten.[8]

Den größten Anteil an den Spezialeffekten des Films hatte die Firma Unchartered Territory von Volker Engel und Marc Weigert. Dort wurde unter anderem die Sequenz mit der Zerstörung von Los Angeles produziert. Weitere Spezialeffektsequenzen stammen unter anderem von Double Negative (Zerstörung des Petersdoms), Sony Pictures Imageworks (der Hangar für die Archen im Himalaya) und Scanline VFX (die Umsetzung aller Flutwellen und Szenen in denen das Wasser Landmassen überspült, mit Hilfe ihrer Software Flowline).[9]

Marketing

Sony Pictures schuf mit dem sogenannten „Institute for Human Continuity“ eine virale Marketingkampagne, die das Hauptquartier der Europäischen Union in Brüssel bildlich darstellte, als ob es dem fiktiven Institut gehörte. Ebenso zu dieser Kampagne gehört die Website thisistheend.com, auf der Charlie Frost (gespielt von Woody Harrelson) Spekulationen über das Ende der Welt im Jahr 2012 äußert. In Brasilien wurden in einem U-Bahn-Tunnel zwei riesige Plakate flankierend aufgehängt. Sie machen den Anschein, als ob der Tunnel von einer Flutwelle geflutet wird.[10]

Kritiken

„Konsequent befolgt der Film die Linie, nicht zu detailliert das Sterben abzubilden und dorthin zu sehen, wo noch Leben ist. In den Effekten ist dies Emmerichs überzeugendster Event-Film, im reduzierten Pathos, in der Dramatik und im Humor auch. Situationskomik bieten Woody Harrelson als Verschwörungsspinner im Look von Catweazle, aber auch ein Rubel-Milliardär zwischen Mafioso und Familienmensch. Auch durch Wortwitz werden Treffer gelandet, selbst abgenutzte Politspitzen wie Schwarzeneggers gouvernale Authentizität (‚Glaubt ihm nicht … er liest nur ein Drehbuch‘) finden durch gutes Timing ihr Ziel. Für einen reißbrettartig entworfenen 200-Millionen-Dollar-Tonner ist das alles sehr unterhaltsam und am Ende sogar versöhnlich. Denn auch Deutschlands Kanzlerin überlebt.“

kino.de[11]

„Dieser gleichermaßen eindrucksvolle wie lächerliche Mix dürfte für Sony zu einem weltweiten Box-Office-Tsunami werden. […] Abgesehen von einigen uneinheitlichen Einstellungen beim Einsturz des Petersdoms sind die visuellen Effekte ziemlich sensationell und liefern dem Publikum die innovative CGI-Ware, die es erwartet.“

Variety[12]

„Es ist vor allem ein dummer Film – und eine brachiale Anthologie des kinematographischen Desasters. In der Geschichte eines erfolglosen Schundromanproduzenten und gescheiterten Ehemanns, der, um seine Familie zu retten, in der Apokalypse zum Helden wird, gibt es Erdbeben, Flutwellen, Flugzeugabstürze, Schiffsuntergänge, Feuerbälle, einstürzende Neubauten. Und auf der anderen Seite Familie, Durchhaltewillen, Opferbereitschaft. […] Dumm sind die pathetischen Dialoge, dumm ist die Konstruktion von Weltenbrand und Familiengeschichte […] Und es gibt natürlich auch etwas Gutes in Emmerich-Filmen. Sie machen letztlich keine Angst: Vermögen die Computereffekte, für sich genommen, stets zu überwältigen, erreichen sie mit den realen Aufnahmen nie eine glaubwürdige Einheit.“

Georg Seeßlen in Die Zeit[13]

„Krachiges, ultralautes Effektspektakel über den Untergang der Welt, das alle Register des Katastrophenfilms zieht. Perfektes Popcornkino!“

Cinema[14]

Hintergrund

Die NASA und Dustin Hoffman kürten den Film „2012“ zum absurdesten Science-Fiction-Film. Die Begründung war, dass der Roland Emmerich-Film alle Fakten falsch darstellt und dass der Film nebenbei viele Leute in Angst versetzt hat. Die NASA musste aufgrund dessen eine Webseite einrichten, die die Mythen des Films aufräumen sollte. Zuvor erhielt The Core – Der innere Kern die Negativ-Auszeichnung.[15][16]

Wissenswertes

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung der FSK
  2. Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK): Details zum Film
  3. Box-Office Einspielergebnisse für "2012" von Roland Emmerich
  4. http://www.variety.com/article/VR1117981155.html?categoryid=1236&cs=1
  5. Meldung in der Süddeutschen
  6. Artikel im Tagesspiegel
  7. Interview im Kölner Stadtanzeiger
  8. Würdelose Unterwerfung, Süddeutsche, 16. November 2009
  9. http://www.firedbydesign.com/page-for-the-revelation-category/worldbuster-creating-2012
  10. Für „2012“ wird U-Bahn-Tunnel geflutet
  11. http://www.kino.de/kinofilm/2012/111717.html, vom 10. November 2009
  12. Todd McCarthy: 2012, Variety, 9. November 2009.
    (Im Original: This simultaneously spectacular and risible concoction looks likely to trigger a worldwide B.O. tsunami for Sony. […] Except for some patchy work when St. Peter's crumbles, the visual effects are pretty sensational, delivering the cutting-edge CGI goods auds want and expect.)
  13. Georg Seeßlen: Der Kaputtmacher. DIE ZEIT, vom 12. November 2009, S. 50
  14. Kritik auf Cinema.de
  15. NASA wählt Roland Emmerichs „2012“ zum absurdesten Sci-Fi-Film
  16. NASA – FAQ: 2012: Beginning of the End or Why the World Won't End? (NASA beantwortet Fragen zum Film aus wissenschaftlicher Sicht)

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