Jotunheimen

Jotunheimen

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Jotunheimen
Aussicht vom Galdhøpiggen

Aussicht vom Galdhøpiggen

Höchster Gipfel Galdhøpiggen (2.469 moh.)
Lage Sogn og Fjordane, Oppland (Norwegen)
Jotunheimen (Norwegen)
Jotunheimen
Koordinaten 61° 38′ N, 8° 18′ O61.6333333333338.32469Koordinaten: 61° 38′ N, 8° 18′ O
Fläche 3.500 km²

Jotunheimen ist das höchste Gebirge Norwegens und Skandinaviens und bedeutet übersetzt „Heim der Riesen“.

Der Fannaråken (2068 m) mit dem gleichnamigen Gletscher Fannaråkbreen in Jotunheimen
Pass zwischen dem Glittertinden und dem Galdhøpiggen
Aussicht vom Bessegen auf Bessvatn (rechts) und Gjendevatn (links)
Aussicht von der Hütte in Olavsbu Richtung Snoholstinden (2142m)

Der Name wurde 1862 von dem Dichter Aasmund Olavsson Vinje geprägt, inspiriert durch die Nordische Mythologie (siehe auch Jötunheim) und die wilde Landschaft der Gegend. Jotunheimen ist der höchste Teil der Skanden und liegt zwischen dem Sognefjord im Westen und Valdres im Osten und somit in den Fylken Sogn og Fjordane und Oppland. Das Gebiet umfasst insgesamt eine Fläche von rund 3.500 km².

Inhaltsverzeichnis

Landschaft

Die Landschaft ist mit schroffen Gipfeln, Gletschern, Moränen und vielen Trogtälern stark eiszeitlich geprägt. Mit dem 2.469 m hohen Galdhøpiggen und dem 2.464 m (mit Gletscherhaube) bzw. 2.452 m (ohne) hohen Glittertind liegen die beiden höchsten Gipfel Norwegens in diesem Gebirge.

Insgesamt sind über 250 Gipfel höher als 1.900 m und 20 davon sogar höher als 2.300 m. In der Gruppe der Hurrungane, einer Bergkette im südwestlichen Bereich Jotunheimens, finden sich einige der wildesten Gipfel Norwegens wie der Skagastølstind, die bei Kletterern sehr beliebt sind. Westlich von Jotunheimen liegt der größte Festlandgletscher Europas, der Jostedalsbreen.

Moore und Fjellheide beheimaten eine einzigartige Pflanzenwelt. Die Waldgrenze ist mit 1.100 m die höchste in ganz Nordeuropa.

Tourismus

Die touristische Erschließung des Gebietes begann bereits im 19. Jahrhundert. In dem beliebten und durch zahlreiche Wege und Hütten gut erschlossenen Wander- und Skigebiet liegt auch der gleichnamige Jotunheimen-Nationalpark. Der 1.140 km² große Nationalpark wurde 1980 eingerichtet und umfasst das Herzstück des Gebirges. Die Bestrebungen dafür reichen bis 1928 zurück, als der DNT und die norwegische Naturschutzgesellschaft die Einrichtung erstmals offiziell vorschlugen. Außerdem sind seit 1980 weitere 300 km² im Utladalen Landschaftsschutzgebiet.

Einer der bekanntesten und mit bis zu 30.000 Besuchern pro Jahr am stärksten begangenen Wanderwege Norwegens ist der Besseggen-Grat. Er führt oberhalb des Gjendesees von Gjendesheim zur Memurubu-Hütte. Das spektakulärste Teilstück führt über einen schmalen Felsrücken zwischen dem Gjendesee und dem Bessvatnet.

Der DNT betreibt in Jotunheimen die bewirtschafteten Hütten Gjendesheim, Gjendebu, Glitterheim, Fondsbu, Skogadalsbøen und die Fannaråkhytta, die mit 2068 m höchste Berghütte Norwegens. Außerdem werden mehrere selbstbediente Hütten betrieben (Olavsbu, Yksendalsbu und Tomashelleren).

Zu den malerisch grandiosen, aber einsamen Regionen, zählt die Gegend um die Olavsbu-Hütte, welche am Nordwestausläufer des Rauddalseggimassivs liegt.

Der Sognefjellsveien ist die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas und verbindet als Teil des Rv 55 die beiden norwegischen Orte Gaupne und Lom. Ein andere Straße ist der Rv 51 von Hol nach Vågå durch Valdres.

Bezüge in Literatur, Musik und Film

Die Region des Bessegen und des Gjende-Sees ist auch in die Kunst eingegangen. Der Besseggen-Grat wird in Henrik Ibsens Peer Gynt erwähnt.

Von einer jungen Frau namens Gjendine, die in Gjendebu lebte, hat Edvard Grieg einige Volksweisen übernommen.

Ein Lied der finnischen Paganmetal-Gruppe Moonsorrow heißt Jotunheim und handelt von dem mythologischen Ort der Riesen Odins.

Der norwegische Horrorfilm Cold Prey – Eiskalter Tod spielt in dem Gebirge.

Literatur

Weblinks

 Commons: Jotunheimen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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