Kawasaki GPZ 900 R

Kawasaki GPZ 900 R
Kawasaki GPZ 900 R Ninja

Die Kawasaki GPZ 900 R ist ein Motorrad des japanischen Herstellers Kawasaki. Der Sporttourer wurde von 1984 (Modell A1) bis 1993 (Modell A10) in Deutschland verkauft. In Japan wurde das Fahrzeug bis ins Jahr 2003 (Modell A16) weiterentwickelt.

Das Nachfolgemodell war ab dem Jahr 1986 die Kawasaki GPZ 1000 RX, die jedoch häufig als zu schwer und unhandlich kritisiert wurde. Die GPZ 900 R des Jahres 1985 (Modell A2) wurde auch in dem US-amerikanischen Actionfilm Top Gun gezeigt.

Inhaltsverzeichnis

Technik

Leistungsdaten

  • Motor: Reihen-4-Zylinder, 4-Takt
  • Ventile pro Zylinder: 4, DOHC
  • Hubraum: 908 cm3
  • Leistung: 34 bis 115 PS bei 9500/min
  • Drehmoment: 85 Nm bei 8500/min (für 100 PS Variante)
  • Höchstgeschwindigkeit: 248 km/h
  • Kühlsystem: flüssiggekühlt
  • Tankvolumen: 22 l Normalbenzin
  • Gänge: 6, ständig in Eingriff
  • Leergewicht (trocken): 228 kg
  • Leergewicht laut Fahrzeugschein: 254 kg, Modell 1984

Neuentwicklungen

  • Außen liegende Steuerkette: Erstmalig in einem Motorrad kam eine "außen liegende Steuerkette" zum Einsatz. Bei dem Motor handelte es sich um eine komplette Neuentwicklung der Kawasaki Ingenieure. Bis dato war es üblich, bei einem Vierzylinder Reihenmotor für Motorräder die Steuerkette für den Ventiltrieb zwischen dem zweiten und dritten Zylinder verlaufen zu lassen. Dadurch ergeben sich aber unterschiedliche Längen und Formen der einzelnen Einlass- und Auslasskanäle. Durch die Verlagerung der Steuerkette ganz nach Außen, ergaben sich für den Motor der GPZ 900 R für jeden der vier Zylinder identische Einlass- und Auslasskanäle. Durch die synchrone Einlass- und Auslassstruktur am Vergaser und Krümmer konnte die Leistung des 908 cm³ Motors erheblich gesteigert werden. Es gab auch Nachteile der neuen Steuerkettenposition. Der Motor baute dadurch breiter auf und sicher war die Optik zum damaligen Zeitpunkt sehr gewöhnungsbedürftig. Von der linken Seite des Motorrads konnte man keinen Zylinder mehr erkennen, sondern nur die Kontur des Steuerkettenverlaufs. Die Position der Steuerkette wird heute noch in fast allen Reihenzylindermotoren für Motorräder eingesetzt.
  • Mittig gelagerte Hinterradschwinge: Erstmalige in einem Motorrad hat Kawasaki in der GPZ 900 R eine mittig gelagerte Hinterradschwinge eingesetzt. Die Hinterradschwinge ist also zentral im Rahmen gelagert und nicht wie bis dato üblich, an beide äußeren Seiten. Zusätzlich ist die Hinterradschwinge über die Grundplatten der Fußrastenanlage mit dem Rahmen verbunden, um die nötige Steifigkeit zu erreichen. Der Vorteil dieser Lagerung der Hinterradschwinge war, dass eine Endloskette am Motorrad verbaut werden konnte, ohne die Hinterradschwinge auszubauen. Es musste lediglich die linke Fußrastenanlage demontiert werden.
  • Es handelt sich bei dem Motor auch um den ersten,in Serie gebauten,flüssigkeitsgekühlten 16 Ventil Motor in einem Motorrad.
  • Exzenter an der Hinterradschwinge: Erstmalig wurde bei der GPZ 900 R die Hinterachse nicht direkt mit der Hinterradschwinge verschraubt, sondern über separate Exzenter, die wiederum in der Schwinge gelagert waren. Der Vorteil dieser Exzenter war, dass ein Verändern der Spannung der Kette durchgeführt werden konnte, ohne die Hinterachse zu lösen. Diese Art der Hinterachsenverschraubung kam in vielen Motorrädern von Kawasaki zum Einsatz und auch bei anderen Motorrädern wie zum Beispiel der YB6 von Bimota

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