Michail Naumowitsch Gurewitsch

Michail Naumowitsch Gurewitsch
Michail Gurewitsch

Michail Naumowitsch Gurewitsch (ursprünglich russisch Михаил Наумович Гуревич, wiss. Transliteration: Michail Naumovič Gurevič; * 22. Februar 1959 in Charkow) ist ein Schachmeister mit Wurzeln in der Sowjetunion. Gurewitsch vertritt seit Ende 2005 die Türkei.

Werdegang

Gurewitsch gewann 1985 die UdSSR-Meisterschaft und erhielt 1986 den Großmeistertitel der FIDE verliehen.[1] 1991 nahm er seinen Wohnsitz in Belgien und bevorzugt seitdem die englische Schreibweise seines Namens, Mikhail Gurevich. Gurewitsch gehört seit Ende der 1980er Jahre zur erweiterten Weltspitze und war eine Zeit lang Analysepartner und Sekundant von Viswanathan Anand. Er gewann das Turnier von Reggio nell’Emilia zur Jahreswende 1988/89, Moskau 1990 und das Kocaeli-Open 2002. Bei der Europameisterschaft in Batumi 2002 wurde er Dritter.

Michail Gurewitsch und Gábor Kállai analysieren ihre Bundesligapartie am 24. Februar 2002 in Porz [2]

1992 spielte er in der belgischen Mannschaft bei der Schacholympiade. 2001 nahm er erstmals an der Meisterschaft Belgiens (in Charleroi) teil und wurde Landesmeister, indem er 100 % (9 aus 9) der möglichen Punkte erzielte. Differenzen mit dem belgischen Schachverband führten allerdings dazu, dass Gurewitsch seit 2005 die Türkei vertritt.[3] Ende 2005 gelang ihm beim FIDE-Weltpokal in Chanty-Mansijsk ein großer sportlicher Erfolg: Er gelangte unter die besten acht und qualifizierte sich damit zum wiedereingeführten Kandidatenturnier. Dort unterlag er Péter Lékó in der ersten Runde. Im März 2006 gewann er in Istanbul die türkische Landesmeisterschaft vor Suat Atalık.

Sein sicheres Spiel lässt ihn in allen möglichen Mannschaftsmeisterschaften Europas einen willkommenen Gast sein. Gurewitsch spielt für eine große Anzahl europäischer Schachklubs, in Deutschland spielte er für die SG Porz in der Schachbundesliga.

Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2618 (Stand: Juli 2009), womit er die türkische Rangliste anführt.

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 79
  2. Deutsche Schach Bundesliga 2001/2002: Runden 8 und 9 am 23./24. Februar 2002 in Porz
  3. MEN'S CHESS OLYMPIADS: Gurevich, Mikhail (Turkey) auf OlimpBase (englisch)

Weblinks


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